10 Jahre Sportflieger Steyr

Glatt gelandet im offenen Gelände nad, einem schönen Stredcenflug (Leistungsflug) das Segelflugzeug gleichsam wie ein Drachen hochgezogen. Die „Ausklink– höhe" hängt von der Länge des Schleppseiles und von der Stärke des Gegen– windes ab (durchschnittlich 300 bis 500 m) . Der gewiß kostspieligere Flug– zeugschleppstart aber kann in jede beliebige Höhe und Entfernung durch– geführt werden, wodurch es natürlich leichter gelingt, thermischen „Anschluß" zu finden. Es wird dazu ganz einfach ein Segelflugzeug mit einem Perlonseil an ein Motorflugzeug gehängt. Einige Erlebnisberichte der „Sportflieger Steyr" mögen den praktischen Verlauf derartiger Flüge veranschaulichen. . Lassen wir Kameraden F. Z. als ersten erzählen: Im Herbst 1954 war es endlich soweit. Auch wir „Sportflieger Steyr" hat– ten nun ein Hochleistungsflugzeug, und damit waren die Voraussetzungen für den Streckenflug gegeben. Nach altem Brauch wurde das Flugzeug von unserem Präsidenten Dr. Runkel auf den Namen „Gustav" getauft. Ich kann mich noch an die Taufworte erinnern, die uns allen aus dem Herzen kamen: ,, . .. Gustav, fliege zur Freude deiner Piloten mit Wind und Wolken über Österreichs Felder, Wiesen und Berge und bringe sie zur Ehre der ,Sport– flieger Steyr' wieder glücklich auf festen Heimatboden zurück!" Das war für uns natürlich eine Verpflichtung, die wir bald möglichst in ,die Tat umsetzen wollten. Am 24. April 1955 war das Wetter gekommen, auf das ich schon lange gewartet hatte. Am Hirschwaldstein bei Micheldorf konnte ich mir eine Höhe von 1700 m erkämpfen. Allerdings brauchte ich eineinhalb Stunden dazu, weil der Aufwind so schwach war. Ein Rundblick sagte mir, daß höchste Eile 14

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