„Wenn der Papa die Mama haut" Frauenhaus als wichtiger Schutzort für Kinder „Jede Frau hat auch dann das Recht, in einem Frauenhaus Zuflucht zu finden, wenn ihr Kind von psychischer, physi scher und/oder sexueller Gewalt betroffen ist. Innerhalb des Flauses bieten wir den Kindern Schutz vor der im bisherigen Lebenskontext erfahrenen familiären Gewalt. Wir verstehen uns als Einrichtung, in der Kinder mit ihren traumatisierten Erfahrungen adäquate Betreuung erhalten." Die Kinder, die mit ihren Müttern im Frauenhaus leben, ha ben entweder selbst körperliche und/oder seelische Gewalt erfahren oder sie haben Misshandlungen an der Mutter mit erlebt. Die Gewalterfahrungen, ob direkt oder indirekt, prä gen das Leben dieser Kinder nachhaltig. Die Auswirkungen reichen von Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensstörungen, psychosomatischen Erkrankungen bis hin zu schweren psychischen Beeinträchtigungen. Kinder erleben im Frauenhaus oft zum ersten Mal neue gewaltfreie Beziehungen. Intensive pädagogische Einzel- und Gruppenbetreuung er möglicht den Kindern, ihre traumatisierenden Erfahrungen aufzuarbeiten, das Selbstbewusstsein zu stärken und die vorhandenen Stärken und Fähigkeiten zu fördern. „Die Größe eines Volkes, die Vervollkommnung der Menschheit, der Friede unter den Menschen, alles liegt in der Seele des Kindes beschlossen" - Maria Montessori ■ ■ t Zufluchtsstätte für Frauen und Kinder STEYR. Das Frauenhaus in der Wehrgrabengasse ist eine Zufluchtsstälte für Frauen und Kinder in Not. Es bietet Schutz vor Gewalt und Ve^foJg^J^g, aber auch Hilfe in or ganisatorischen Fragen und Unterstützung bei Wohnungscder Arbeitssuche und bei Behördengängen. Anonymität und Verschwiegenheit bei der Beratung sind garantiert. Das Frauenhaus ist zur Zeit voll besetzt — zwei ganztägig beschäftigte Sozialarbeiterinnen betreuen sechs Frauen und zehn Kinder. In den Räumlichkeiten fehll jedoch ei niges an Einrichtung, Am 2. Dezember überreichte der Ge schäftsführer von BMW Steyr, Dr. Herwig Letz, an Han nelore Ramoser (im Bild mit ihren kleinen Schützlingen) und Hannelore Kopp einen Scheck in Höhe von 35.000 Schilling. Dieses Geld stammt aus dem Erlös des BMWKulturprogammes vom 20. November, wo das Concilium musicum unter der Leitung von Paul Angerer im Alten Theater in Steyr gastierte. Der Betrag wurde durch eine Spende des Unternehmens aufgestockt. Foto: Kranzmayr g^schöt^t Es kommt vor. daß Kinder von ihren Eltern oder anderen Personen vernachlässigt,gequält, mißhandelt oder sexuell mißbraucht werden. Diese Kinder brauchen besonderen Schutz und Unterstützung. Berotungsstellen helfen weiter: den Familien und den Kindern. (Kmderrechtskonvention. Artikel 19) FRAUENHAUS STEYR • FESTSCHRIFT 2002
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