10 Jahre Frauenhaus Steyr

10 Jahre Frauenhaus Steyr LAND OBEROSTERREICH

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-h' Vorwort Am 3. Juli 1992 öffnete dieses Haus erstmals seine Türen für schutzsuchende Frauen und Kinder - das erste Frauen haus in Steyr war endlich Wirklichkeit. Die Wegbereitung für dieses Frauenhaus hat eine engagierte Gruppe von Frauen seit den späten 70er Jahren mit einer unglaublichen Ausdauer und Zähigkeit vorangetrieben, ohne Ihrem Wirken gäbe es heute auch kein 10-jähriges Jubiläum zu feiern. Ich möchte mich bei Ihnen auf diesem Weg für ihre Pionier arbeit bedanken. Bedanken möchte ich mich aber auch bei alljenen Mitarbei terinnen dieses Hauses, die es in den letzten 10 Jahren zu dem gemacht haben, was es heute ist - eine allgemein an erkannte Anlaufstelle für Frauen und Kinder, die von Gewalt betroffen oder bedroht sind - eine hochprofessionelle Ein richtung, die nicht nur Schutz vor weiteren Misshandlungen durch sofortige Wohnmöglichkeit bietet, sondern darüber hinausgehend ein weitreichendes Beratungs- und Betreuungsangebot sicherstellt - eine Einrichtung, deren Mitarbeiterinnen trotz oder vielleicht gerade wegen Ihrer Professionalität das Herz und das Gefühl für die Bewohne rinnen nie verloren haben. Bedanken möchte ich mich weiters bei jenen Politikerinnen und Politikern, die die finanzielle Absicherung der Frauen häuser in Oberösterreich durch Verankerung im Sozialhilfe gesetz wahr gemacht und damit auch ein wichtiges sozial politisches Zeichen gesetzt haben - Frauenhäuser, ob man(n) es wahr haben will oder nicht, sind unverzichtbare 'Wl Institutionen solange Gewalt gegen Frauen und Kinder noch immer zum Alltäglichen gehört. Als Obfrau des Träger vereines des Frauen hauses Steyr bewegen mich zwei Gefühle am stärksten: Betroffen heit und Hoffnung. Betroffenheit deshalb, weil der Schritt ins Frauenhaus meistens begleitet ist von Verzweiflung und Angst, erzwungen durch Bedrohung und Gewalt. Betroffenheit, weil im 21. Jahrhundert, in einer modernen Demokratie, in der wir zu leben glauben, diese Gewalt so alltäglich ist. Hoffnung deshalb, weil der Schritt aus dem Frauenhaus für viele Frauen ein Schritt in einen neuen Lebensabschnitt, ein Schritt oft von passivem Erdulden zum aktiven, selbst bestimmten Handeln ist. Hoffnung auch, dass eines Tages durch eine gelebte, gleichberechtigte Gesellschaftsordnung der Schutz für Frältien und Kinder vor Misshandlungen ge währleistet ist./ Mag. Barl Für den Vi ^ PROBA • Werbeassistenz Autobeschriftungen, Schilder, Plakate, Spiralisieren, Laminieren, Verpacken, Versenden • Büroservice Büroarbelten, Telefondienst, Copyservice, Datenerfassung, Bindearbelten, Mallings ' Internet- und Kulturcafe Surfen, Chatten, Snacken, Kurse • 1 rtJLi • iinz weis steyr vöckiabruck so£ial6konomltcher Betrieb des FAB • Baubereigh Renovierungs-, Sanlerungs- und Umbauarbelten, Ausmalen, Kleintransporte und Übersiedlungen 01 • Garten ^ ] Grünflächenpflege, Baumschnitt, i Biotoppflege, Vertlkutlerungen ■Net Wiener Str. 186 • A-4020 Linz • Tel.: 0732/33 11 63 • e-mail: office@proba.at Fax: 0732/33 11 63-50 FRAUENHAUS STEYR ■ FESTSCHRIFT 2002

Die Gewalt Die Gewalt fängt nicht an Wenn einer einen erwürgt Sie fängt an Wenn einer sagt: „Ich liebe Dich: Du gehörst mir!'' I Die Gewalt fängt an Wenn Eltern Ihre folgsamen Kinder beherrschen Und wenn Päpste und Lehrer und Eltern Selbstbeherrschung verlangen 4e \ Die Gewalt herrscht Wo irgendwer Oder irgendetwas Zu hoch ist Oder zu heilig Um noch kritisiert zu werden Die Gewalt herrscht dort wo es heißt: „Du darfst Gewalt anwenden" Aber auch dort wo es heißt: Du darfst keine Gewalt anwenden Die Gewalt kann man vielleicht nie Mit Gewalt überwinden Aber vielleicht auch nicht immer Ohne Gewalt Auszug aus: „GRUNDE" Erich Fried, Gedichte

Was ist ein autonomes Frauenhaus? Frauenhäuser bieten mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Sie sind Zufluchts stätten für Frauen und ihre Kinder in Krisensituationen. Das Frauenhaus bietet die Möglichkeit, in Ruhe und ohne Druck überlegen zu können, was weiter ge schehen soll. Die betroffene Frau entscheidet selbst, ob sie sich vom gewalttäti gen Mann trennt oder nicht. Grundsätze autonomer Frauenhäuser Angebote autonomer Frauenhäuser • Unbürokratische Soforthilfe • Anonymität • Parteilichkeit • Frauen helfen Frauen • Flilfe zur Selbsthilfe • Autonomie • Feministischer Ansatz • Schutz und Unterkunft • Beratung • Betreuung • Erreichbarkeit rund um die Uhr • Unterstützung für Kinder • Begleitung • Hilfe bei der Durchsetzung rechtlicher Ansprüche Unter Gewalt sind nicht nur körperliche Misshandlungen zu verstehen, Gewalt ausübung besteht in Verhaltensweisen, die darauf abzielen, die Betroffenen zu unterdrücken, zu beherrschen und zu kontrollieren. Gewalt ist jedes Verhalten, das sich auf physischer, psychischer und sexueller Ebene schädigend auswirkt. Europaweit und auch in Österreich wird jede fünfte bis zehnte Frau in einer Paarbeziehung misshandelt. Das sind in Österreich jährlich 150 ODO bis 300 000 misshandelte Frauen. Auszug aus: Qualitätsbroschüre der autonomen österreichischen Frauenhäuser, Hrsg. Informationsstelle gegen Gewalt, Wien Frauenhaus Steyr Notruf für Frauen in familiären Krisensituationen rund um die Uhr "dt FRAUENHAUS STEYR • FESTSCHRIFT 2002

GRUNDUNGSGESCHICHTE DES FRAUENHAUSES STEYR 1977 - 1984 In diesem traf sich, vorerst in privatem Rahmen, regelmäßig eine Gruppe von Frauen, um persönliche Erfahrungen und Probleme auszutauschen. Bald entstand der Wunsch, dieser Gruppe einen breiteren und öffentlichen Rahmen zu geben - ein Frauencafe wurde ins Leben gerufen. Dies war die eigentliche Geburtsstunde des heutigen Frauen hauses - denn es dauerte nicht lange - und immer wieder wandten sich Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen waren, an die Frauengruppe. Anfangs wurden betroffene Frauen in Privatwohnungen untergebracht, später in Flotels. Die Kosten dafür wurden aus privaten Spenden aufgebracht, die Betreuung und Begleitung betroffener Frauen wurde von den engagierten Frauen ehrenamtlich übernommen. Kontak te zu anderen Frauengruppen in Linz, Wien und Salzburg wurden geknüpft und förderte eine Entwicklung in Richtung gesellschaftspolitischem Engagement. Die Idee, einen Verein zu gründen, nahm konkrete Formen an. RäUEMCäF (q uch rnit Ki n dem JeclGn SAMSlAG QblAOOUhr m WiQ z'hcius |<lorstra33e 20 MUNICHI-IOLZ FRAUENHAUS STEYR • FESTSCHRIFT 2002

1984 - 1988 Gründung des Vereines „Notruf für vergewaltigte, misshandelte und bedrohte Frauen". Öffentliche Bekanntmachung eines Notrufdienstes für Frau en, Beratungsstunden, rechtlicher Information und Beglei tung bei amtlichen Wegen. Eine kleine Wohnung konnte angemietet werden und wurde durch die Mitgliedsbeiträge der Vereinsfrauen finanziert. Das Engagement für betroffene Frauen war nach wie vor ehrenamtlich. Die Vereinsgründung ermöglichte, minimale Förderungen der Sachkosten von öf fentlichen Stellen zu bekommen. TELEFONDIENST AB 3.OKTOBER 1988 Montag: Monika Pfeil (613044) wöchentlich Dienstag: Silvia Strohmeier (63126) Lore Heindl (64B494) Mittwoch: Renate Stepnov (64823) Gerlinde Walter (63182) Donnerstag: Hanni Kopp (245983) Christi Helleis (625433) Freitag: Liesi Katzensteiner (62802) Gerti Feilerer (611545) Samstag: Hannelore Zierhut (63470) Sonntag: Hannelore Zierhut (63470) Da ich das Band jeweils am Mittwoch und am Sonntag bespreche, ersuche ich Euch, mir evt. Änderungen rechtzeitig mitzuteilen! Danke, VbRElN S^e^re-y NoFrul /ergf^walligliz, rwl/ShQi-iole'Ucuinci bedrolnte Frguew Da die. Vci'ei'vnigwüvid viun den .BeWcJrolew vnileinenn posiFiVeH (Bescheid geneFiin.vi'gl wui^de gel^i's^ KicFih'i^ Los 1 bihlad 'S kOMSTiTUlE'RENIiEN (SENhlSAL VERSA M HL UNQ Dat-mwi: 5. dl 85 Zeil -. 'llULiO Di-F ■ bei Rctnii.' kopp liolaelwei^ Sarshn 1 Jetzt im Internet! www.frauenhaus-steyr.at office.frauenhaus-steyr.atJ FRAUENHAUS STEYR • FESTSCHRIFT 2002

1989 - 1992 Mit Jänner 1989 konnte über AMS-Förderung die erste Mit arbeiterin angestellt werden. Die Bürozeiten wurden erwei tert und die Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut. Durch die kon stante Anwesenheit einer Mitarbeiterin wurde die Betreuung und Beratung betroffener Frauen intensiviert. Die Anstellung einer weiteren Mitarbeiterin wurde 1990 notwendig und eine zweite Wohnung musste und konnte auch angemietet werden. Anhand der steigenden Zahlen betroffener Frauen, die sich an den Notruf wandten, zeigte sich, dass auch in Steyr viele Frauen und Kinder Opfer häus licher Gewalt waren. : 5 ■■ 65 SCHUTZ Hu rr m Durch die Präsenz in der Öffentlichkeit reichten die Kapazi täten zur Unterbringung der Frauen und Kinder bald nicht mehr aus. Konkrete Verhandlungen mit dem Magistrat Steyr wurden geführt, um ein geeignetes Haus anmieten und ad aptieren zu können. Der Steyrer Verein bietet bei Vergewaltigung, Bedrohung und Mißhandlung Hilfe an Frouen-Nolruf Eine winzige Zweizimmer-Wohnung ist in Steyr der Zuftuchtsort für verzweifelte Frauen. Der Verein „Notruf für vergewaltigte, mißhandelte und bedrohte Frauen" bietet te lefonische Hilfe und vorübergehende Unterkunft. Eine ausfebildete Sozialarbeiterin kämpft gegen das größte Problem er Frauen, die Abhängigkeit. FRAUENHAUS STEYR • FESTSCHRIFT 2002

1992 - 2002 Juli 1992 — Eröffnung des Frauenhauses Steyr Steyr bekommt ein i^uenhaus Steyr. — Am 3. Juli wird das "Erste Steyrer Frauenhaus" eröffnet. Es ist im Gebäude Wehrgrabengasse 83 unter gebracht und bietet zehn Frauen und ih ren Kindern Platz; insgesamt kann es 22 Personen aufnehmen. Bisher fan den Frauen in zwei Kleinwohnungen im Stadtteil Resthof Hilfe und Aufnah me; die Räume waren hoffnungslos überfüllt. Der Umbau des Gebäudes in der Wehr grabengasse kostet 800.000 Schilling, neben Förderungstjeiträgen von der Stadt Steyr und vom Land OÖ. sor gen etliche Mitglieder des Vereins "Frauen für Frauen" durch ihre Bei träge für die Abdeckung der Bau- und Betriebskosten. Frauen, die Beratung und Hilfe brau chen, können sich an den FRAUEN NOTRUF (Tel. 07252/65 7 49) wen den. Man hofft aber auch auf Anrufe von Helfer/innen: Neben Geldspen den benötigt der Verein "Frauen für Frauen" dringend Einrichtungsgegen stände, um die Voraussetzungen für die Bewohnbarkeit des neuen Frauenhau ses zu verbessern! I 1992 - 1996 In den Anfangsjahren des Frauenhauses gab es noch ständig Probleme, den laufenden Betrieb zu finanzieren. Kontinuier lich wurden die Beratungs- und Betreuungsangebote verbes sert. Vermehrte Öffentlichkeitsarbeit führte zu immer höhe ren Belagszahlen. 1999 Das neue Sozialhilfegesetz des Landes OÖ wird verabschie det. Die OÖ Frauenhäuser sind in diesem neuen Gesetz ver ankert, das bedeutet erstmalig Finanzierung des gesamten laufenden Betriebes durch das Land OÖ. Intensive Verhand lungen über Details wie Leistungsangebot und Personal wer den geführt. 2001 Vertrag mit der Landesregierung ist ausverhandelt und wird abgeschlossen. FRAUENHAUS STEYR • FESTSCHRIFT 2002

2002 - Frauenhaus Steyr aktuell Das Frauenhaus Steyr hat Platz für sieben Frauen. Diese bewohnen mit ihren Kindern ein eigenes Zimmer, in dem ihre Privatsphäre gewahrt ist, dorthin können sie sich mit ihren Kindern zurückziehen. Je eine Küche für jedes Stockwerk und ein großer Aufent halts- und Fernsehraum werden von den Bewohnerinnen gemeinsam benützt und auch gemeinsam sauber gehalten. Jede Frau und jedes Kind hat im Frauenhaus den Platz und Raum, auf dass Verletzungen zu heilen beginnen und gute neue Wege sich auftun können! FRAUENHAUS STEYR ■ FESTSCHRIFT 2002

„Wenn der Papa die Mama haut" Frauenhaus als wichtiger Schutzort für Kinder „Jede Frau hat auch dann das Recht, in einem Frauenhaus Zuflucht zu finden, wenn ihr Kind von psychischer, physi scher und/oder sexueller Gewalt betroffen ist. Innerhalb des Flauses bieten wir den Kindern Schutz vor der im bisherigen Lebenskontext erfahrenen familiären Gewalt. Wir verstehen uns als Einrichtung, in der Kinder mit ihren traumatisierten Erfahrungen adäquate Betreuung erhalten." Die Kinder, die mit ihren Müttern im Frauenhaus leben, ha ben entweder selbst körperliche und/oder seelische Gewalt erfahren oder sie haben Misshandlungen an der Mutter mit erlebt. Die Gewalterfahrungen, ob direkt oder indirekt, prä gen das Leben dieser Kinder nachhaltig. Die Auswirkungen reichen von Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensstörungen, psychosomatischen Erkrankungen bis hin zu schweren psychischen Beeinträchtigungen. Kinder erleben im Frauenhaus oft zum ersten Mal neue gewaltfreie Beziehungen. Intensive pädagogische Einzel- und Gruppenbetreuung er möglicht den Kindern, ihre traumatisierenden Erfahrungen aufzuarbeiten, das Selbstbewusstsein zu stärken und die vorhandenen Stärken und Fähigkeiten zu fördern. „Die Größe eines Volkes, die Vervollkommnung der Menschheit, der Friede unter den Menschen, alles liegt in der Seele des Kindes beschlossen" - Maria Montessori ■ ■ t Zufluchtsstätte für Frauen und Kinder STEYR. Das Frauenhaus in der Wehrgrabengasse ist eine Zufluchtsstälte für Frauen und Kinder in Not. Es bietet Schutz vor Gewalt und Ve^foJg^J^g, aber auch Hilfe in or ganisatorischen Fragen und Unterstützung bei Wohnungscder Arbeitssuche und bei Behördengängen. Anonymität und Verschwiegenheit bei der Beratung sind garantiert. Das Frauenhaus ist zur Zeit voll besetzt — zwei ganztägig beschäftigte Sozialarbeiterinnen betreuen sechs Frauen und zehn Kinder. In den Räumlichkeiten fehll jedoch ei niges an Einrichtung, Am 2. Dezember überreichte der Ge schäftsführer von BMW Steyr, Dr. Herwig Letz, an Han nelore Ramoser (im Bild mit ihren kleinen Schützlingen) und Hannelore Kopp einen Scheck in Höhe von 35.000 Schilling. Dieses Geld stammt aus dem Erlös des BMWKulturprogammes vom 20. November, wo das Concilium musicum unter der Leitung von Paul Angerer im Alten Theater in Steyr gastierte. Der Betrag wurde durch eine Spende des Unternehmens aufgestockt. Foto: Kranzmayr g^schöt^t Es kommt vor. daß Kinder von ihren Eltern oder anderen Personen vernachlässigt,gequält, mißhandelt oder sexuell mißbraucht werden. Diese Kinder brauchen besonderen Schutz und Unterstützung. Berotungsstellen helfen weiter: den Familien und den Kindern. (Kmderrechtskonvention. Artikel 19) FRAUENHAUS STEYR • FESTSCHRIFT 2002

Öffentlichkeit - Prävention 'Öffentlichkeitsarbeit heißt, Gewalttaten an Frauen und Kindern aufzuzeigen, zu verurteilen, dafür zu sensibilisieren, nicht wegzuschauen, sondern Wege aus der Gewaltspirale aufzuzeigen. In den letzten Jahren wurden auch vermehrt Präventions veranstaltungen in Schulen angeboten, die bei Schülern, „LebensKunst in Frauenhäusern" Die Ausstellung „Neue Wege - Neue Kunst" in den Gängen des Steyrer Rathauses ist das Ergebnis einer ersten gemeinsamen Aktion der Frauenhäuser Linz. Wels und Steyr in Zusammenarbeit mit dem Steyrer Künstler Johannes Angerbauer. Diese Aktion soll das Frauenhaus zeigen als Chance für Frauen zu neuen Lebenszielen, als ersten Schritt zu eigenverann^'ortlicher Lebensgestaltung. „Die Idee zur T.A. Frauenhaus' entsprang der Samstagsausgabe einer oö. Tageszeitung am 19. August 1995", erklärt Johannes An gerbauer das Entstehen dieser Aktion. .JZwei Reportagen bildeten die Mittelseite; Links eine erschreckende Reportage über die grau samen Beschneidungsriten an rund iOO Mil lionen Frauen und Mädchen unter der Schlagzeile "Verstümmelung, rechts ein Arti kel über den Bayernkönig Ludwig mit der Schlagzeile Goldgrube'. Menschliches Leid und Gold verschmolzen im gefalteten Mittel blatt. Die Idee zu einer 'I.A. Frauenhaus' war geboren." Ausgehend von Steyr sollte sich diese Idee über Landes- und Bundesgrenzen hinweg kontinuierlich ausdehnen. Das Fundament dazu wurde 1996 in den Frauenhäusern Linz, Wels und Steyr geschaffen. Von 16. Oktober bis 10. Dezember 1996 führte der Weg in die drei Frauenhäuser über eine gol dene Eingangsschwelle. Die vier unter der Blattgoldschicht befindlichen Bildinhalte wurden dabei durch das Begehen teilweise freigelegt. „Das Gold kehrte zur Erde zurück, ein Kreis schloß sich. Schutzsuchende und Helfende. Frauen und Kinder schufen ge meinsam 46 Kunstwerke", beschreibt Anger bauer seinen persönlichen Kunstsveg der TA. Die Ausstellung ist bis 30. April während der Amtsstunden im Rathaus zu besichtigen. Lehrern und anderem Fachpersonal immer wieder Betroffen heit über das Ausmaß und die vielfältigen Auswirkungen der Gewalterfahrungen auslösten. Kulturverein AKKU: Gegen Gewalt an Frauen! Alleine während der Ausstellung „Vertraute Gewalt - missbrauchtes Vertrauen" \m Herbst 2001 konnten in einem Zeit raum von zwei Wochen 300 Schülerinnen erreicht werden. Immer wieder konnten wir Künstler gewinnen, die Kreativi tät mit sozialem Engagement verbinden und so einen neuen Zugang zu dieser Thematik der häuslichen Gewalt möglich machten. Ein Highlight bildete im Herbst 96 die gemeinsa me künstlerische Aktion der Frauenhäuser Linz, Wels und Steyr mit dem Steyrer Künstler Hannes Angerbauer. Gold platten bedeckten einige Wochen den Eingangsbereich der Frauen häuser und symbolisierten den neuen Weg, den dieser Schritt ins Frauenhaus bedeutet. In vielen Kulturkreisen gilt noch immer; „Wenn Männer gefollert, gequält und geloiol werden, spricht man von Unterdrückung. Wenn Frauen gefoltert, gequält und getötet werden, spricht man(ti) von Iradilion". Diesen internationalen Gedenktag nimmt nun der Kullurverein AKKU zum Anlaß, gemeinsam mit dem Frauen4. Navembert Eröffnung der Veranstaitungsreihe Gegen Gewalt an Frauen 4- November, 30.00 Uhr; Frauenhaus - Schande oder Chance Frauenhausmilarbeiterinnen berichten und stellen sich der Diskussion. Musik, Vernissage, DIA-Vorirag und Büffet. 7. u. 8. November: Freuen'NüCwehr Saite Boei ■ ein realistisches Notwehisystem, das nur an Frauen weitergegeben wird. Teilnahmegebühr: öS 850,-. Anmeldungen bis 1. Oktober im AKKU (Tel: 07252/48 5 42). Sa; 14.00 bis 20.00, So: 9.00 bis 15.00 und 14.00 bis tS.oo Uhr. 20. November, 20.00 Uhr; Die Liebesgeschichte des Jahrhunderts Theaterstück von M. Tikkanen. Gespielt von Christine Hadulla. Sie stellt die Gefühlswelt einer Frau dar, die in einem schonungslos offenen Monolog ihre Ehe mit einem Alkoholiker reflektiert. (Ihre große schauspielerische Leistung zieht das Publikum in den Bann.) 35. November, 20.00 Uhr; Laiia Thigpan & Lobo Paak Konzert. Die Lady mit der großen Stimme und ihre großartige Band, lazz-funk? Scattilating-sambas? Funk-fusion? Meditailve-musings? Latln-shuffle? Answer: All these and morel Nullunentrum AKKU, Fdrbergasse 5 4400 Steyr haus Steyr eine Veranstaitungsreihe zu diesem heiklen Thema durchzuführen. Ziel ist es aufzuzeigen, daß hinter all den trockenen Zeitungsberichten und Statistiken reale Frauenschicksale stehen. Auch bei uns ist jede fünfte in einer Ehe- oder Lebensgemeinschaft lebende Frau von familiärer Gewalt (psychischer und physischer Terror, Ein schüchterung und Verführung...) betroffen. Vom 4. bis 25. November finden im Kulturzentrum AKKU (Färbergasse 5 4400 Steyr) viele spannende Veran staltungen statt (siehe Kasten). \n::ährend der Vorbereitungsarbeit dieses Projekt ist uns klarge worden. daß ein großer Bedarf (sei tens der Künstlerinnen und seitens des Publikums) an Frauenthemen besteht. Im AKKU hat sich ein kleines Team aus engagierten Frauen gebildet, das sich auch in Zukunft diesem Themen schwerpunkt widmen wird. Lii.-hc Gi-utSn «u« dem AKKUI V'-LriOr-JIKA ALMUR Im Herbst 98 organisierte das Frauenhaus Steyr gemeinsam mit dem Kulturverein AKKU die Veranstaltungsreihe „Gegen Gewalt an Frauen handeln" anlässlich des Internationalen Tages gegen Ge walt an Frauen. FRAUENHAUS STEYR ■ FESTSCHRIFT 2002

Sehnsucht Aufeinander einreden Immerfest Aufeinander einreden Wenn dann Der sentimentale Kragen platzt Einschlagen Nichts wie Aufeinander einschlagen Und später dann - Wundern Nichts als wundern Man hätte ja nur Nach Wärme verlangt Oberösterreichs Frauenhäuser: Schutzinseln vor häuslicher Gewalt Sie sind für viele Frauen oft die letzten Schutzinseln vor häuslicher Gewalt, ihre Mitarbeiterinnen leisten auch für Frauen, die dort nicht leben können oder wollen, wichtige Informations und Betreuungsarbeit. „Oberösterreichs Frauenhäuser sind inzwischen eine unver zichtbare Institution, auf die im Falle des Falles Verlass ist", zieht Sozial-Landesrat Josef Ackerl eine erfreuliche Bilanz. Sozial-Landesrat Josef Ackerl: Frauenhäuser gesetzlich verankert. erschienen in „Unser Oberösterreich" Nr. 1 / 2000 FRAUENHAUS STEYR ■ FESTSCHRIFT 2002

FRAUENHAUS ALS CHANCE Erfahrungsbericht einer ehemaligen Bewohnerin ...und plötzlich sagte der Polizist, „sollen wir Sie ins Frau enhaus bringen?" Das war das Stichwort, vor dem ich mich schon lange gefürchtet hatte. Ein großer Schlafsaal, in dem man mit unzähligen fremden Frauen in einem Schlafsack auf dem Boden übernachten muss, das war meine Vorstellung vom Frauenhaus. Verständlich, dass ich mich auf dem Weg dorthin reichlich unbehaglich fühlte. Die erste Nacht tat ich vor Aufregung kein Auge zu. Gefühle und Gedanken, die ich nicht beschreiben kann, schwirrten in mir herum. Doch schon am nächsten Tag ging es mir we sentlich besser, als ich von Betreuerinnen und Zimmernach barinnen freundlich willkommen geheißen wurde. Dazu kam noch, dass meine Vorstellungen, bezogen auf den Schlafsaal oder die Gemeinschaftstoilette falsch waren. Ich hatte sehr wohl die Möglichkeit, mich in mein eigenes Zimmer zurück zuziehen. Nach einigen Tagen, in denen ich mich einge wöhnt hatte, wurde das Haus etwas voller. Ich hatte wieder einmal die schlimmsten Befürchtungen, als ich hörte, dass neue Frauen einziehen würden. Wieder falsch gedacht, ich habe in den „Neuen" sogar Freunde gefunden. Was mich auch vollkommen überraschte, war, dass man sich so viel Zeit für mich und meine Probleme nahm. Lange Ge spräche oder Begleitungen bei Amtswegen sind für die Be treuerinnen eine Selbstverständlichkeit. Im Gespräch mit geschulten Lebensberaterinnen bekam ich nicht nur gute Ratschläge, sondern auch das Gefühl verstanden zu werden, was sehr wichtig für mich war. Abgesehen von ernsten Bera tungsgesprächen und Auseinandersetzungen mit vorhande nen oder neu aufgetauchten Problemen, ging es an man chen Abenden auch sehr lustig zu. So traurig die Beweggründe für eine Flucht ins Frauenhaus sein mögen, wir hatten trotzdem eine Menge Spaß, wir stützten uns ge genseitig, und ich habe es keine Sekunde bereut, auf die ^Frage: „ Sollen wir Sie ins Frauenhaus bringen?", „JA" ge sagt zu haben! BETREUUNG AUCH NACH DEM FRAUENHAUS Der Auszug aus dem Frauenhaus ist meist mit sehr zwiespäl tigen Gefühlen begleitet. Vorherrschend ist die Freude auf die eigenen vier Wände, auf die Möglichkeit der eigenen Lebensgestaltung. Demgegenüber stehen quälende Fragen und Unsicherheit vor der neuen Situation, nun doch gänz lich auf sich alleine gestellt zu sein. I Doch die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses beraten und begleiten die Frauen auch nach dem Auszug bei unter schiedlichsten Problemstellungen. Das im Frauenhaus aufge baute Vertrauensverhältnis ermöglicht, eine beginnende Krise zu erkennen und rechtzeitig Strategien zu entwickeln. Mit dieser weiterführenden Unterstützung ist es den Frauen möglich, die im Frauenhaus entwickelte Eigenverantwortung und Selbstachtung in ihrem neuen Alltag umzusetzen. FRAUENHAUS STEYR ■ FESTSCHRIFT 2002

t L-'-vr-r •{ •;: S- ; ■# -^%- V • \ .-/ ys». ßzsf s Gehst ans i^iil^t dich l'j/^j j^ffr fic 'jr.'d[ *" X/||£? .f/*=>i|;f die yM^ aSJ^MLU'j'r:'irjLutd'tiit;tkm!j-d^f\t^^^ Lii(s<ALüü ailriui'^. 4"^' ddf'-W^JfidUflf': trupjt d t ß ■■ 0 ■■ -VÄ'\«)" i,".^ ß. : ■ ff ('fftu*\t^hivr}u. fi l^ ütarru!: llli/ ^jteui'd. d/ULic/i£0^^ü^. :^R ' Udd lediii im L^irL'j-ihdLUfi^ {\ f / / f I y ~ ■ ,. -t . t IJ rt * \ J • d^Liii ucfilij/if/iiin^/i läc dm m/ißu/jdmis ^LSSSmiCj 15

STATISTIK Seit der Eröffnung im Juni 1992 wohnten im Frauenhaus Steyr 240 Frauen und 297 Kinder, das bedeutet eine Gesamtnächtigungszahl von 43 484. Für etwa 70% der Frauen bedeutete der Frauenhausaufenthalt den Start in eine eigenständige, unabhängige Existenz. 25% der Frauen kehrten zum MisshandLer zurück. wobei zurückgehen nicht immer das Fortsetzen der Miss handlungen bedeutet. Die Frau geht gestärkt und mit dem Wissen um ihre Rechte und mit der Erfahrung, dass sie im Frauenhaus bei neuerlicher Gewaltbedrohung Schutz und Hilfe findet. 5% zogen zu Verwandten oder wurden in anderen Institutionen untergebracht. 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 ab Juni 1 992 c r tTf=- ^ III 1 r 1 m 1 1 1 III 1 II Liir III ■ 0 2000 4000 6000 8000 10000 □ FRAUEN ■ KINDER m NACHTE FRAUEN □ NÄCHTE KINDER ■ NÄCHTE GESAMT ■ BERATUNGEN ■ NB □ 245 ffl 330 @ 15.947 0 27.537 " 43.484 " 1.839 "1.451 OEG A-4400 STEYR, MICHAELERPLATZ8 TEL 07252/76 115 Telefon ISDN: 07252/76115 Faxrufnummer: 07252/76115 DW 20 www.bilweis-zehethofer.at [Mobilruf Hr. Bilweis: 0664/231 99 63 E-Mail: bilweisundzehethofer@Eunet.at lobilruf Hr. Zehethofer: 0699/11 87 11 88 E-Mail: office@bilweis-zehethofer.at FRAUENHAUS STEYR • FESTSCHRIFT 2002

DANKESCHÖN! Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Frauenhaus Steyr Fotos: Robert Unterfurtner, teilweise Archiv Frauenhaus Grafik, Layout und Produktion: bleifrei medien, Steyr 10 Jahre Frauenhaus - die Liste der Personen, ohne die dieses Haus nie entstanden wäre, müsste Seiten füllen und wäre doch noch unvollständig! Danke allen Frauen, die über Jahre hinweg ehrenamtlich Zeit und Energie investiert haben und große persönliche und finanzielle Risiken eingegangen sind Danke allen Politikern, die sich für die Realisierung des Frauenhauses eingesetzt haben Danke allen Menschen, die zu Weihnachten an unsere Kinder denken und Geschenke vorbeibringen Danke allen Kolleginnen aus anderen Institutionen für die gute Zusammenarbeit Danke allen unseren Bewohnerinnen für ihr Vertrauen und ihre Offenheit Danke an alle, die uns teilweise über Jahre hinweg regelmäßig ideell und finanziell unterstützen. I Jetzt im Internet! www.frauenhaus-steyr.at office.frauenhäus-steyr.at 07252/539310 Fax 07252/5393115 Heizung Klima Sanitär Michael Höber Ges.m.b.H. - Schlöglwiese 16 - A-4400 Steyr FRAUENHAUS STEYR • FESTSCHRIFT 2002

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