100 Jahre Vereinsdruckerei

gelei tet; der Zeilensatzauf den Linotype- Masch inen war e ine revo lutionierende Techn ik, d ie - zusammen mit den da- ma ls neuart igen Rotationsschnell p res- sen - die Entstehung der Massenpresse überhaupt erst e rmög licht ha t. Das in den Li notype-Setzmasch inen ver- wendete Bleimateria l, e igentl ich eine Le- g ierung von Blei, Ant imon und Zinn, w ird in der „Stereotypie" wiedere ingeschmol- zen. Aus den Kesseln w ird das flüssige Meta ll geschöpft und zu Bleibahnenge- gossen, diedann abermals a lsBle ima te- ri al für den Li notype-Satz verwendet wer- den - ein ständ iges Recyc ling also, das d ieses Verfahren recht wi rtschaftlic h ge- macht hat. Aber so wie heute keine Linotype-Setzmasch inen mehr herge- ste llt werden, wei l sie vom Computersatz abgelöst worden sind, werden auch d ie ,,Bleikammern" der Stereotypie a llmäh- lich ausgedient haben. Die Handsatzlettern jedoch, also die Ein- zelbuchstaben, sind, gerade wei l sie meist a lte und schöne Schriften darstel- len, eine Kostbarkeit, die e ine Druckere i - auch die Vereinsdruckerei -wohl ver- wahrt und für besondere Drucksorten weiterh in verwendet. Die Nosta lg ie, d ie sic h mit a lten Lettern und Setzkästen ver- bindet, ist zu rzeit besonders a ktue ll. Wir untersche iden a lso zwischen Foto- satz mit Papie rausdruc k und Lettern- Auf der Zweifa rben-Offsetdruckmaschine vom Typ SORMZ-Heidelberg werden hoch - qua li tative Farbdrucke für jeden Verwen- dungszweck hergeste llt (B il d oben) . Die Platte. von der d ie Druc kform über viele Farbwalzen auf das Papier übertragen wird, muß „passergenau " auf den Zy linder aufgesetzt werden . Auch der Auftrag der Farbe verlangt vom Drucker besondere Fachkenntnisse, mit Erfahrung verbunden, und viel fach ein nahezu künst lerisches Ein- fühlungsvermögen (Bilder rechts oben) . Die ri c ht ige Einstellung der Druc kmaschine und deren Bedienung ist Spezialistenar- beit. die viel technischen Verstand erfor- dert (Bild rechts) Für die Druckkont ro ll e. wie sie hier Ober- maschinenmeister Richa rd Ed lmayr durch- führt, werden außer den Erfahrungswerten nunmehr bereits auch Spezia lgeräte ange- wendet, mit denen man Farbwerte und deren Dichte „messen" kann (Bi ld rechts). 19

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