100 Jahre Sparkasse in Steyr

100 JAHRE SPARKASSE IN STEYR Ein voiles Jah rhundert ist se it der G ründung der Spa rkasse in Steyr vergangen und gerade d ieses Jahrhundert brachte Umwälzungen und Erschütterungen, d ie mit den Ere ign issen früherer Zeitläufte nicht verglichen werden können: d en schw indelerregenden Aufstieg der Technik vom Beginn der lndustrialisie- ru ng b is zur Schwell e der Automation, die Auswertung sich überstürzender Erfindungen, d ie En tst ehung einer namenlosen Masse, die um Brot und Mit- spracherechi' kämpfte, soziale Spannungen, Kriege, die ein vorher nie ahn- bares Ausma~ an Opfern und Elend erreichten, Krisenzeiten und Konjunkturen, V erarmung und immer wieder Jahre, in denen die Menschen begannen, sich neuen Wohlstand zu schaffen. An dieser Wechselfälligkeit hat die Sparkasse in Steyr nun schon in vier Gene- rc1tionen Anteil genommen, und in guten und in schlechten Zeiten hat sie sich ihrei' Aufgabe gewachsen gezeigt: dem Wohl der Allgemeinheit zu dienen. Gemeinnützigkeit war ja auch der Beweggrund, der vor hundert Jahren. zu ihrer Gründung führte. !n der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderis entstanden allenthalben Spa rkassen, deren Zweck es war, den Erwerbstätigen mit geringerem Einkom- men sowie den Handels- und Gewerbetreibenden die Möglichkeit zu geben, ihre Ersparnisse fruchtbringend anzulegen, sowie die örtlichen Kreditbedürf- nisse zu befriedigen. Die Gewerbetreibenden in Steyr waren bis zur Gründung der Sparkasse in Steyr gezwungen, Hypothekar-Geschäfte mit der schon im Jahre 1819 gegründeten Ersten Osterreichischen Spar-Casse in Wien ( die übrigens die älteste Sparkasse Osterreichs ist) abzuschlie~en . Der damalige Bürgermeister, Anton Gaff 1, besorgte die Agentiegeschäfte und deshalb wu~te gerade er um den Vorteil eines ortsansässigen Geldinstituts . Der Gemeinderat der Stadt Steyr zeigte sich den Bestrebungen des Bürger- meisters sehr aufgeschlossen, soda~ in der Sitzung vom 13. November 1855 mit der Erwartung eines einstimmigen Beschlusses der Antrag eingebracht werden konnte, ,,es solle um die Konzession zur Er r i eh tun g einer Spar- kasse i n Steyr, welche im Verein mit mehreren Landgemeinden zu be- gründen wäre, hohen Orts eingeschritten werden". Der Beschlu~ kam einstimmig zustande, doch einiger Mühe bedurfte es, die umliegenden Landgemeinden für den Plan zu gewinnen. Schwierigkeiten er- gaben sich vor allem in Sierning, da einige Sierninger Bürger gewillt waren, eine eigene Sparkasse zu gründen. Nach zweijährigen Verhandlungen gelang es aber, die Landgemeinden As eh a eh a. d. Steyr, Garsten, GI ein k, J ä gerbe r g, K I e i n r a m i n g, L o s e n s t e i n I e i t e n, T h a n n stet t e ri, Ternberg, Unter w a I d und auch Sie r n i n g mit der Stadtgemeinde

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