weitere. Diese Musikvereinigung bereitete auch für den 7. Jänner 1838 eine große Akademie vor, wozu alle Musikfreunde von Steyr und Umgebung zur Mitwirkung eingeladen wurden. Diele Jünger der Kunst fanden sich mit ihren Instrumenten ein, viele Freunde derselben griffen tief in die Taschen, um das große Vorhaben zu ermöglichen. In Schroff's Annalen der Stadt Steyr werden bei diesem Konzerte insbesonders die beiden Gruberi¬ schen Töchter als Sängerinnen und der Diolinist Stummer aus Krems¬ münster hervorgehoben. Der stattliche Reinertrag von 116 fl C. M. wurde zur Errichtung eines Mozart=Denkmales in Salzburg gewidmet, zu dessen feierlicher Enthüllung am 2. Oktober des gleichen Jahres eine Abordnung dieser musikalischen Vereinigung, bestehend aus den Herren Bernhard und Karl Benedikt, Anton Gruber, Schindler und Gaffl, fuhr. Doch höher als der finanzielle Erfolg war der moralische zu werten. War doch die große Beteiligung der Bevölkerung ein Zeichen dafür, daß das Verlangen nach guter, ernster Musik in allen Schichten vorhanden war. Die Gründung eines Musikvereines, welcher sich die ständige Pflege von klassischer Musik zur Aufgabe machte, war zur Notwendigkeit geworden. Am 22. Septem¬ ber 1838 trat die Vereinigung mit einem Werbekonzert in die Offentlichkeit mit folgender Vortragsfolge: Das Programm legt Zeugnis ab für das künstlerische Streben dieser jungen Vereinigung. Im November 1838 erfolgte die kaiserliche Bestätigung der Vereinsstatuten und somit die Gründung des „Vereines der Musikfreunde zu Steyr“ 76
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2