100 Jahre Höhere Technische Bundeslehranstalt

10 JAHRE ELTERNVEREIN DER HÖHEREN TECHN. BUNDESLEHRANSTALT STEYR Der Elternverein der HTBLA Steyr wurde am 10. Dezember 1964 gegründet. Zur Gründungsversammlung, die zu gleich Jahreshauptversammlung war. waren auch der Leiter der Schule, Herr Hofrat Dir. Dipl.-Ing. Jurkowski, sowie der Obmann des Bundesverbandes der Elternvereine, Herr Hofrat Stolitzka, anwesend. In den Vorstand wurden als Obmann Herr Baurat h. c. Dr. techn. Dipl.-Ing. Kurt Ottitzky, als Obmann-Stellvertreter Herr Friedrich Gast, Inhaber einer Metallwarenfabrik, gewählt. Durch das Ableben des Obmannes Dr. Ottitzky, wurde im Herbst 1968 Herr Friedrich Gast neuer Obmann. ObmannStellvertreter waren in dieser Zeit Herr Walter Wieser, Herr Franz Lukarsch und Herr Josef Schmidl, Präsident der OÖ. Arbeiterkammer. Am 15. Dezember 1973 trat der Vorstand zur Gänze zurück, da die Kinder der Vorstandsmitglieder die Schule abgeschlossen hatten. Zum Obmann des neuen Vorstandes wurde Herr Josef Schmidl, zum Stellvertreter der Leiter der Raiffeisenkasse Garsten, Herr Anton Silber, gewählt. Durch den Einsatz aller Vorstandsmitglieder war es dem Elternverein möglich, in dem vergangenen Jahrzehnt in vielen Belangen den Interessen der Eltern sowie der Schule Geltung zu verschaffen, und so sei hier ein Überblick über die Leistungen des Elternvereines gegeben. Für Exkursionen, Besinnungstage, Veranstaltungen und Schikurse wurde ein Betrag von Schilling 126.560.- aufgewendet. 32 An Lehrmitteln, die mithalfen, den Schülern ein dem technischen Fortschritt unserer Zeit entsprechendes Wissen zu vermitteln, wurden besonders folgende hervorzuhebende Anschaffungen getätigt: Ein moderner Motoren-Prüfstand in den KFZ-und Landmaschinen-Abteilungen. Der Ausbau zweier Lehrsäle für die Abteilung Hochfrequenz. Die Abteilung Graveure und Goldschmiede erhielt einige neue Maschinen zur Edelmetallbearbeitung. Dem Chemielabor wurde zur Verbesserung und teilweisen Erneuerung ein Betrag zur Verfügung gestellt. Zur Erweiterung der Anstaltsbibliothek wurden sowohl Fachbücher als auch Freizeitliteratur angekauft. Bei Beschädigungen von Schulgegenständen, für welche die Eltern der jeweiligen Schüler zur Haftung herangezogen worden wären, hatte der Elternverein durch den einmalig bezahlten Werkzeugkostenbeitrag die Möglichkeit, den Großteil dieser Fälle so zu regeln, daß den betroffenen Eltern keine zusätzlichen Kosten erwuchsen. Der für diese Leistungen ausgegebene Betrag war Schilling 386.540.-. Für die ehrenamtlich durchgeführten Verwaltungsarbeiten waren lediglich die nötigen Ausgaben für Papier und Porto als Aufwand zu verbuchen mit Schilling 4.235.-. Neben den finanziellen Leistungen wurden 186 an den Elternverein herangetragene Wünsche teils schriftlich oder auch mündlich erledigt, Landesverbandssitzungen besucht, Gespräche mit der Direktion und dem Landesschulrat geführt, sowie Eingaben an das Ministerium für Bauten und Technik über den Ausbau von Schulräumen eingebracht. In finanzieller Hinsicht konnte dem neuen Vorstand ein positiver Kontostand von mehr als Schilling 200.000.- übergeben werden, so daß auch der neue Vorstand sofort die Möglichkeit hat, die in der letzten Hauptversammlung beschlossenen Anträge ohne zusätzliche Belastung und ohne Beitragserhöhung zu bewältigen. Friedrich Gast DER ABSOLVENTENVERBAND von Dipl. Ing. Robert Hillisch In einer berufsbildenden Schule mit Internat erhält der Schüler nicht nur jene Kenntnisse, die ihn zur Berufsausübung befähigen. er wird im engsten Zusammenleben mit gleichaltrigen jungen Menschen vom Jugendlichen, als welcher er mit 14 Jahren in die Anstalt kommt, zum weltanschaulich orientierten reifen jungen Mann erzogen, als der er die Schule verläßt. Die einprägsamen Erinnerungen an das Schulhaus und die Werkstätten, an die Lehrerpersönlichkeiten und das Internatsleben, am meisten aber an die Mitschüler begleiten ihn durch das ganze Leben. Das Leben aber führt ihn oft weit fort von der Schule und von seinen Kameraden. Selten kommt einer wieder dorthin zurück oder trifft Schulkameraden, doch jeder würde gern wissen, was in der Schule weiterhin geschieht und wie es denen geht. mit denen er seine Ausbildung verbrachte. Der Absolventenverband soll nun vor allem durch ein Mitteilungsblatt die Verbindung der einstigen Schüler mit ihrer Schule aufrechterhalten, sie über das Schulleben laufend unterrichten, aber auch dafür sorgen, daß einer vom anderen erfährt, was er tut. wie es ihm geht, wo er lebt, wie er im Beruf und im Privatleben weiterkommt; schließlich sollen die Jahrgänge zu Jubiläumsfeiern zusammengeführt werden. Berichte über Erfahrungen in fachlicher und gesellschaftlicher Beziehung im Inund Ausland sollen die Neuabsolventen orientieren, sie fördern und ihnen zu richtigen Stellungen verhelfen. Schließlich sollen die Absolventen zum Zeichen der Dankbarkeit für die gewährte kostenlose Ausbildung fallweise ihre Schule durch den Verband unterstützen. indem Sie durch Beschaffung von Geräten oder sonstigen Einrichtungen zur Verbesserung des Unterrichtes beitragen. Der Absolventenverband der HTL Steyr wurde am 2. Juni 1966 gegründet, sein gewählter Obmann ist seither der ehemalige Direktor der Schule. Hofrat Dipl. Ing. Robert Hillisch. Der Jahresmitgliedsbeitrag ist außerorrlentlich gering (S 36.-). so daß jeder Absolvent ihn leisten kann. Tatsächlich treten auch fast alle Absolventen dem Verband bei, relativ viele gehen aber wieder verloren. weil sie entweder die Beitragszahlung vergessen, oder bei Wohnsitzverlegung ihre neue Adresse dem Verband nicht mitteilen (Adresse des Obmannes: 4813 Altmünster, Ebenzweier Nr. 94). Dies ist sehr bedauerlich, weil deshalb eine wesentliche Aufgabe des Verbandes, nämlich die. jedem Absolventen als Adressenfundgrube zu dienen, nicht mehr vollständig erfüllt werden kann. Das wesentliche Verbindungselement zwischen dem Verband und seinen Mitgliedern stellen die dreimal jährlich verschickten „Mitteilungen an die Absolventen" dar. Von den 33 bisher erschienenen „Mitteilungen" beginnt jede mit einem Leitspruch vor dem Leitartikel. Ihm folgt der Bericht aus dem Schulleben und dem Internat. Dann kommen die Absolventen zu Wort. die aus nah und fern, meist mit schönen Ansichtskarten Grüße senden oder über Jubiläumsfeiern berichten. Der Leser staunt über die Erfolge. von denen die Lebensläufe nach 10, 20 und 25 Jahren voll sind. Es ist selbstverständlich, daß die M?- turanten in ihrem erlernten Beruf tätig sind und die Ingenieururkunde erwerben. Vielen gelingt der Aufstieg zum Diplomingenieur, Magister, Doktor der Handels-, der Sozial- und Wirtschafts-. der technischen, oder der montanistischen Wissenschaften; sie werden Leiter, Vorstand. Direktor, selbständiger Unternehmer und natürlich auch Ehemann, Vater und Hausbauer. Viele sind im Ausland. die meisten davon in Westdeutschland. Mit großem Abstand folgen die Schweiz, Afrika, Amerika, Schweden, Belgien, England und Asien. Von den im Inland tätigen wohnen die meisten in Oberösterreich. Es folgen Salzburg, Steiermark, Wien, Niederösterreich. Tirol, Kärnten, Vorarlberg und Burgenland. Durchschnittlich kommen in einem Mitteilungsblatt 70 Absolventen zu Wort. Die Zuschriften heben immer wieder hervor, daß sich die einzelnen durch den Verband wieder neu zusammengeführt fühlen und gern an die oft schweren aber stets unvergeßlichen Ausbildungszeiten in Schule und Internat zurückdenken. Warum hat eine heuer 100 Jahre alte Schule einen erst achtjährigen Absolventenverband? Die Antwort auf diese vielleicht von manchem Leser gestellte Frage ist einfach: Seit 1950 bestand ein ..Schülerförderungsverein", der die Führung des Internates sowie die Aufrechterhaltung der Verbindung zur Elternschaft und zu den Absolventen zur Aufgabe hatte. infolge der stetigen Vergrößerung der Schülerzahl stiegen die Anforderungen an den Schülerförderungsverein laufend an, so daß es rat33

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