1. In Unternehmen der landwirtschaftlichen Industrie als: Berechnungsingenieur Konstruktionsingenieur Betriebsingenieur Kalkulationsingenieur Verkaufsingenieur Versuchsingenieur 2. In Unternehmen des Landmaschinenhandels als Kundendienstingenieure 3. In landwirtschaftlichen Nebenbetrieben, z. B. Zuckerfabrikation, Konservenfabrikation als Betriebsingenieur, weiters auch im Behördendienst und in freiberuflicher Tätigkeit. Der Beruf des Landmaschineningenieurs ist aus dem allgemeinen Maschinenbau hervorgegangen. Die Stundentafel dieser Abteilung zeigt daher eine überwiegende Stundenzahl im allgemeinen Maschinenbau. Erst in den letzten beiden Jahren bei insgesamt 12 Stunden beginnt dann die Spezialausbildung aus Landmaschinenbau. Aus Gründen der Vereinheitlichung der Fachgebiete an den Höheren Technischen Bundeslehranstalten in Oberösterreich wird diese Abteilung (sowohl die Höhere als auch die Fachschule) nicht weitergeführt. HÖHERE ABTEILUNG FÜR ELEKTRISCHE NACHRICHTENTECHNIK UND ELEKTRONIK Nachrichtentechnik und Elektronik sind heute fundamentale Bausteine unserer Wirtschaft. Der Bedarf an Ingenieuren aus diesem Fachgebiet ist daher auch dementsprechend groß. An der HTBLA Steyr wurde die Höhere Abteilung für Nachrichtentechnik und Elektronik im Schuljahr 1972/73 eröffnet, es stehen derzeit also drei Jahrgänge in Ausbildung. Voraussetzung für eine später erfolgreiche berufliche Tätigkeit als Ingenieur im Bereich der Nachrichtentechnik und Elektronik ist ein besonderes Verständnis für Mathematik, gepaart mit handwerklichem Geschick. In der fünf Jahre dauernden Ausbildungszeit wird dem Schüler vornehm24 lieh in den ersten drei Jahrgängen eine solide theoretische und praktische Grundausbildung vermittelt, wogegen die letzten beiden Jahrgänge der Spezialausbildung im Fachgebiet vorbehalten sind. Breiter Raum wird der praktischen Tätigkeit gewidmet. In den Konstruktionsübungen wird der Schüler zu selbständigem Arbeiten bei der Konstruktion und Berechnung von Baugruppen und Schaltkreisen angehalten. Eine eingehende Unterweisung in der Entwicklung und Endkontrolle der an der Anstalt gebauten nachrichtentechnischen und elektronischen Geräte erfolgt im Werkstättenlaboratorium, das in der Art eines Prüffeldes aufgebaut ist. Wesentlichen Anteil an der Spezialausbildung haben die umfangreichen Laboratoriumsübungen. Hier werden jene praktischen Kenntnisse aus dem Bereich der Meßtechnik vermittelt, die für den Nachrichtentechniker und Elektroniker unbedingt erforderlich sind. Wirtschaftliche Bildung und Rechtskunde ergänzen die Fachausbildung. Eine Zusammenstellung der einzelnen Gegenstände und deren Aufteilung auf die Jahrgänge kann der nachstehenden Stundentafel entnommen werden. Absolventen dieser Fadirichtung sind für eine gehobene Tätigkeit in der nachrichtentechnischen Industrie, im Fernmeldedienst der OPTV sowie in allen Bereichen der Steuerungs- und Regelungstechnik geeignet. Das Reifezeugnis ersetzt außerdem die Lehrabschlußprüfung in verschiedenen facheinschlägigen Lehrberufen. ZWECK UND LEHRZIEL DER FACHSCHULEN, BERUFSEINSATZ IHRER ABSOLVENTEN Die vier Jahre dauernde Ausbildung an der Fachschule, ergänzt durch eine mindestens 8 Wochen dauernde. obligate Ferialpraxis endet mit einer Abschlußprüfung und bietet den Schülern die Möglichkeit, sich diejenigen praktischen Fähigkeiten und theoretischen Kenntnisse anzueignen, welche in der einschlägigen Industrie und im Gewerbe von einem Gesellen verlangt werden. Das Schwergewicht der Ausbildung liegt, wie auch aus den Stundentafeln (S. 20 u. 21) hervorgeht, auf der praktischen Ausbildung in der Werkstätte. Im Vergleich zur üblichen Lehrlingsausbildung wird jedoch auch den fachlichtheoretischen und den allgemeinbildenden Fächern ein breiterer Raum zugestanden. Das Abschlußzeugnis ersetzt den Nachweis der ordnungsgemäßen Beendigung eines Lehrverhältnisses (den Gesellenbrief) und berechtigt bei Erfüllung der allgemeinen gesetzlichen Voraussetzungen und Nachweis einer mindestens einjährigen Verwendung als Geselle. Gehilfe oder Fabriksarbeiter zur Zulassung zur Meisterprüfung. Unter gewissen Voraussetzungen ist gegebenenfalls ein Übertritt in eine Höhere Abteilung möglich. Der Fachschulabsolvent hat erfahrungsgemäß in seinem Beruf sehr gute Aufstiegsmöglichkeiten und bildet vielfach ein wichtiges Bindeglied zwischen Facharbeiter und Ingenieur. Er findet in der einschlägigen Industrie und im Gewerbe Verwendung als Facharbeiter, Monteur und Werkmeister, ist aber auch eine gesuchte Fachkraft in technischen Büros, als Arbeitsvorbereiter, Kalkulant, Zeitnehmer und technischer Zeichner. FACHSCHULE FÜR METALLBEARBEITUNG, FACHRICHTUNG MOTORENUND KRAFTFAHRZEUGBAU Neben einer umfangreichen praktischen facheinschlägigen Ausbildung in der Werkstätte erfolgt ein Unterricht in grundlegenden Fächern, wie Mathematik, Mechanik, Darstellende Geometrie, Physik, Chemie, mechanische Technologie und allgemeinbildenden Fächern sowie Fachgegenständen. Der Gegenstand Maschinenkunde vermittelt Grundkenntnisse über Konstruktion, Anwendung, Wirkungsweise und Betriebsverhalten der wichtigsten Maschinenelemente sowie der Kraft- und Arbeitsmaschinen. Im Gegenstand Fachkunde werden die Schüler mit dem Aufbau, der Bedienung, Wartung und Pflege der Verbrennungskraftmaschinen vertraut gemacht. Auch alle Baugruppen des Kraftfahrzeuges werden eingehend behandelt. Das Abschlußzeugnis ersetzt die Lehrabschlußprüfung in den Lehrberufen: Dreher, Fahrradmechaniker, Fahrzeugschmied, Formschmied, Fräser und Hobler, Hammerschmied Karosseriebauer, Karosseriespengler, Kraftfahrzeugelektriker, Kraftfahrzeugmechaniker, Landmaschinenbauer, Maschinenschlosser, Mechaniker, Schlosser, Schmied, technischer Zeichner. FACHSCHULE FÜR STARKSTROMTECHNIK (auslaufend) Es gibt wenige Berufsrichtungen, von denen so unklare Vorstellungen herrschen wie von der des „Starkstromtechnikers". Der Grund dafür ist, daß wohl kaum ein Beruf so vielseitig sein kann wie dieser, ein Beruf, der somit eine besonders umfassende Ausbildung erfordert. Zusammengefaßt ergibt sich etwa das folgende Berufsbild: Bau und Montage von Generatoren und Motoren Bau und Montage von Transformatoren aller ;3pannungsbereiche und Leistungen Hoch-, Mittel- und Niederspannungsanlagen Hoch-und Niederspannungsfreileitungen Überwachungseinrichtungen, Steuereinrichtungen und Schutzeinrichtungen Elektrische Meßtechnik 25
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