100 Jahre Höhere Technische Bundeslehranstalt

Dies bedeutet daß für die lotrechte Schiebeschwingung das Fundament mit einem Gewicht von 1538 Mp einschl. des Maschinengewichtes, fast das Gewicht des Gesamtgebildes (bitte siehe 5. 2. 3.) erreicht hat! Die Schwingweite des Maschinenfundamentes laut 5. 1. 8. 1. beträgt 71 mikron, gegenüber 61 mikron für das Gesamtgebilde! 5. 2. 2. ERMITTLUNG DER AMPLITUDE DER WAAGRECHTEN SCHWINGUNG DES DYNAMISCHEN GESAMTGEBILDES Für -ro = 1,00 Mp/m2 und So = Co /3 = 1,73. 103 Mp/m3 erhalten wir mit Gleichung 21): xo, waagrecht = 183 mikron! Dies bedeutet wiederum, daß die Ausbildung des Maschinenfundamentes nicht in der Lage ist, einen großen dynamischen Tragkörper zu mobilisieren! (bitte siehe auch 5. 2. 4.). Die waagrechte Schwingweite betrug immerhin 446 mikron! 5. 2. 3. ERMITTLUNG DES GEWICHTES DES DYNAMISCHEN GESAMTGEBILDES FÜR DIE LOTRECHTE SCHIEBESCHWINGUNG Mit Xo lotrecht = 61 . 10-6 m und c = A. Co = 0,79. 106 Mp/m erhalten wir aus Gleichung 18): G1 = 1700 Mp gegenüber 1538 Mp für das Gewicht des Fundamentes und der Maschine! 5. 2. 4. ERMITTLUNG DES GEWICHTES DES DYNAMISCHEN GESAMTGEBILDES FÜR DIE WAAGRECHTE PENDELSCHWINGUNG Mit Xo,waagr.= 183,10-6 m erhalten wir aus Gleichung 18): Gw = 30600 Mp Dieses Gesamtgewicht kann eventuell durch eine Pfahlfundierung in Form eines weitgreifenden Pfahlbockes mit Ortsbeton-Bohrpfählen, die entsprechend bewehrt werden, erreicht werden! Georg Poulakos t 118 Schrifttum: 1) Dr. L. Bendel 2) Dipl.-Ing. K. de Gruben 3) J. P. den Hartog und Prof. Mesmer 4) Prof. Dr. Ing. habil K. Hirschfeld 5) Dr. C. F. Kcllbrunner 6) Prof. Dr. Ing. H. Lorenz 7) Dr. Ing. Dr. techn. E. Rausch 8) Prof. Dr. Ing. F. W. Waltking .. Ingenieurgeologie'" 1944. .. Iso lierung von Maschinenschwingungen'" Die Technik, Band 4-5 (1949), Seite 207-211. .. Mechanische Schwingungen '" 2. Auflage, 1952. .. Baustatik'" 1959. ..Fundat ion und Konsolidation '" Band 1, II und III. „Der Baugrund als Federung und Dämpfung schwingender Körper" Der Bauingenieur. Heft 10 (Oktober 1950), Seite 365-372. .,Maschinenfundamente und andere dynamisch beanspruchte Baukonstruktionen", 3. Auflage 1959. .,Schwingungsprobleme der Bautechnik" Technische Mitteilungen, 44. Jahrgang, Heft 7 (Juli 1951). Vcm Verfasser Dipl.-Ing. Georg Poulakos sind außerdem die nachfolgend beschriebenen Artikel erschienen und zwar: 1. Zeitschrift „Der Aufbau", Heft Nr. 10 und 11 v. Oktober 1958 (gewidmet dem Wiederaufbau von Linz a. d. Donau): 1. 1. Das Bürohochh aus der Osterreichischen Stickstoffwerke A. G. Seite 422 1. 2. Wohnheim für Pendler und Junggesellen Seite 425 1. 3. Großbetriebe für anorganische Produktion Seite 437 2. Zeitschrift „Neues vom Bau'", Heft Nr. 2 v. Februar 1972 und Heft Nr. 3 v. März 1972. ..Leichtbeton-Stand der Technologie'". Seite 10 bis 13 und Seite 2 bis einschließlich 4. 3. Osterreichische Ingenieur-Zeitschrift. Heft Nr. 7 v. Juli 1973. „Statische und wärmetechnische Untersuchung der verschiedenen Silcarten der Zementindustrie". Seite 229 bis einschl. 235. Anmerkung: Mit Schreiben Ho/FK v. 18. 9. 1973 wurde mitgeteilt, daß dieser Artikel in die Dokumentationszentrale der Forschungsgesellschaft für Wohnen, Bauen und Planen in 1030 Wien, Löwengasse Nr. 47, aufgenommen wurde. NUR EIN ZIEGEt In den Jahren 1888/89 erbaute die Gemeinde Steyr das derzeitige Schulgebäude der höheren technischen Bundeslehranstalt in der Schlüsselhofgasse als „Normalkaserne mit Offizierspavillon". Bei einem Umbau 1967 wurde der abgebildete Ziegel vorgefunden. Eine genaue Betrachtung desselben gibt einen Einblick in die Ziegelentwicklung des vergangenen Jahrhunderts. Von der Form her ist der Ziegel ein Parallelepiped, ein von drei Paar parallel kongruenten Parallelogrammen begrenzter Körper. Solche prismatische Ziegel sind bereits aus Südmesopotamien (URUK), 3500 - 2900 v. Chr., bekannt. Die Maße von Länge zu Breite und Höhe sind in einem ganz bestimmten Verhältnis zueinander. Die genauen Maße des Fundstückes betragen 290 x 138 x 67 Millimeter. Verdoppelt man die Breite und fügt ca. 10 mm für die Stoßfuge hinzu, erhält man das Längenmaß. Dieser Ziegel ist daher für die Vermauerung in einem Mauerwerksverband geeignet. Nicht alle Ziegel früherer Zeiten zeigen diese Verwendungsmöglichkeit von Mauerziegeln. Nach den derzeitigen Erkenntnissen dürfte die angeführte Art der Vermauerung vereinzelt seit der Gotik üblich gewesen sein. Rechnet man in der Breite und Höhe noch eine Maßabweichung hinzu (nach der derzeitigen ÖNORM B 3301 von Juni 1967 sind zulässig in der Länge und Breite je 3 0/o, in der Höhe 4 0/o, höchstens 5 mm), so erhält man das Sollformat von 290 x 140 x 70 mm. Dieses Format ist der Vorläufer des sogenannten österr. Formats 290 x 140 x 65 mm. Eine Gültigkeit hatte dieses Format bi~ 1920. Jedoch erst 1921 setzte eine genaue Normung der Formate ein. (Prot. Nr. d. ÖNIG: 48/215. VII. 1921.) Den Zieglern war es außerdem gestattet, auch andere Formate zu erzeugen. Die Ziegelherstellung selbst wurde in Österreich nie gewerbsmäßig betrieben, unterstand also keiner Innungs- und Zunftordnung. Das angeführte Ziegelformat geht auf ein seit ca. 1800 in Österreich verwendetes Maß zurück. Die Maßeinheit war damals das österreichische Zoll. Das artverwandte Format betrug 11 x 5 ¼ x 21/i Zoll . Mit der Einführung des metrischen Maßes am 23. 7. 1871, welches praktisch mit 1. 1. 1876 voll in Kraft war, d. h. ausschließlich anzuwenden war, erfolgte eine Maßkorrektur. Ein österreichischer Fuß wurde hiebei mit 31.6081 cm umgerechnet. Dem österreichischen Fuß entsprachen damals 12 Zoll mit 2,634 cm je Zoll. Das Zoll- und Fußmaß war früher sowohl in den einzelnen Städten und Ländern, als auch in den verschiedenen Jahrhunderten nicht immer gleich. So betrug z. B. das römische Fuß 296 mm und als weiteres Beispiel möge das von Prandtauer beim Bau des Stiftes 119

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