100 Jahre Höhere Technische Bundeslehranstalt

a t Abb. 2 se „Keilscheibe", deren Radius r und Winkel y leicht zu finden sind. Die „überschüssigen", unschraffierten Teile beeinflussen den Scheiben-Spannungszustand an den relevanten Stellen kaum. Das Gebiet I dient im wesentlichen nur der Weiterleitung der Belastungskraft F zur „Spitze" Sp der Scheibe. Einflüsse auf weiter entfernt liegende Bereiche klingen gemäß dem Prinzip von SAINTVENANT schon in geringer Entfernung ab. Das Gebiet II ist nahezu spannungsfrei. Somit ergibt sich die aus Abb. 3 ersichtliche, strahlige Spannungsverteilung mit der an den Rundungen vor80 handenen, geeigneten Nennspannung 2. sin )' an = F . . b . r . (2 y - sm 2 y) Eine Herleitung der obigen Formel findet sich bspw. bei „GIRKMANN", Flächentragwerke, Verl. Springer 1946. Daß die geschilderte Vorgangsweise berechtigt ist, wurde durch Versuche mittels Spannungsoptik bestätigt. Die Abbildungen 4 u. 5 stammen aus einer im Laboratorium der HTBLA Steyr durchgeführten entsprechenden Versuchsreihe. Beide Bilder entstanden mit zirkular polarisiertem Licht. In Bild 4 erkennt man die bei polychromatischem a F -.----------~-- I Licht bunt erscheinenden lsochromaten wobei nur die Null-lsochromaten schwarz erscheinen. Abb. 5 dagegen gibt das entsprechende Bild bei Verwendung von monochromatischem Natriumdampflicht wieder, das sich zum „Auszählen" der lsochromaten-Ordnung besser eignet. Ein konkretes Beispiel möge die Vorgangsweise noch verdeutlichen. Original : F = 2000 kp, a = 3 cm, u 0,5 cm, b = 2 cm, f = 3 cm. Daraus ergibt sich )' = 45 Grad, r = 4,25 cm, a!Q = 6 Abb. 3 Abb. 4 81

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