100 Jahre Feuerwehr Gleink

chen hin , eine Spende von 200,- Schilling aus dem Dispositionsfond be- willigt wurde. Daraufhin entschied man die Anschaffung von 12 Zwilch- und 6 Leinenblusen , sowie einer Schachtel Mundschwämme. Ein heik- ler Punkt war gegen Ende der Sitzung die Abmahnung von Kameraden, welche beim Begräbnis des Herrn Hölzl, der so wie Herr Karl Grünwald im Juni verstarb, an Stelle des vorgeschriebenen Helmes zur Parade eine Kappe trugen. Herrn Wochenalt verurteilten die Ausschußmitglie- der für diese unkorrekte Adjustierung zu 5,- Schilling und Herrn Franz Grünwald zu 2,- Schilling „Bußgeld" . In Herrn Scharweger's Jausenstation „Rosenberg" wurde am 2. De- zember die Frage der Einstellung zur Anschaffung einer Motorspritze erörtert. Laut Sitzungsbeschluß sei es notwendig , mit der Zeit zu gehen und eine Spritze zu erwerben , wenn ein gediegenes , gut funktionieren- des Produkt gefunden wird . Zur Finanzierung erhoffte man sich die Un- terstützung der Ortsbevölkerung und lud diese zu einer außerordentli- chen Vollversammlung ein. 1929 Die „Feuerspritzen-Vollversammlung" fand am 6. Jänner in Roithner 's Gasthaus statt und wurde durch eine Ansprache des Vertreters der Firma Rosenbauer eingeleitet. Der Referent hob die große Leistungsfä- higkeit , die einfache Bedienung , die Betriebssicherheit , sowie den kräf- tigeren, löschsicheren Wasserstrahl hervor und betonte , daß die An- schaffung einer solchen Motorspritze nicht Mode sondern ein Gebot der Notwendigkeit sei! Vor allem durch den von der Feuerwehr schon zusammengesparten Grundstock von 1900,- Schilling war es möglich, den Ankauf zu realisieren , wobei jedoch auch die Gemeinde und die Bevölkerung aufgefordert wurde, ihren Beitrag zu leisten. Die Gemeindevorstehung teilte durch ein Schreiben per 20 . Jänner mit , daß eine Beihilfe aus Finanzschwäche abgelehnt werden muß . Dadurch beschloß die Ausschußsitzung am 24. Jänner eine Haussammlung in den Ortschaften Haidershofen , Hausleiten, Neustift, Stein, Weinzierl und Steyr durchzuführen. Herr Kreisleiter Wolfartsberger überbrachte den Funktionären der Feuerwehr Gleink am 24. März die freudige Mitteilung , daß bei soforti- gen Ankauf einer Motorspritze der Landesverband einen Zuschuß von 1.000 ,- Schilling gewährt. Drei Tage später fuhr ein Komitee nach Linz , um die Spritze der Firma Rosenbauer um 6.633 ,62 Schilling einschließ- lich Wagen auf Raten zu kaufen . 29

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