100 Jahre Feuerwehr Gleink
Am Allerheiligentag nahmen die Feuerwehrmänner in Uniform am Trauergottesdienst teil, marschierten im Anschluß zum Friedhof, wo nach einer Gedächtsnisrede des Wehrführers und der Kranzniederle- gung vom Vereinshornisten „Das Gebet" zur Ehrung der verstorbenen Kameraden geblasen wurde. Durch die fortdauernde Geldentwertung sank das „kleine Vermögen der Feuerwehr auf fast nichts" herab und dringende Reparaturen und Neuanschaffungen standen auf der Warteliste. Um die stark angeschla- gene Vereinskasse zu sanieren, wurde in einer Sitzung am 9. November beschlossen , nach Neujahr eine Sammlung von Haus zu Haus vorzuneh - men , die Bevölkerung jedoch zuvor durch einen Aufruf darauf vorzube- reiten. 1922 Die Haussammlung war durch ein neues Gesetz, von welchem der Wehrführer in einer Sitzung am 7. Jänner berichten konnte , nicht mehr notwendig . Die Gemeinde hob auf Grund eines von der Wehr zu legen- den Präliminares eine Feuerwehr-Umlage ein. Für dringend nötige Ar- beitsblusen wurden nach längerer Wechselrede 50 .000 Kronen für das laufende Jahr zu prämilieren beschlossen. Weiters zog man wegen der neuen Versicherung für Bespannungspferde Informationen ein und entschied den Kauf von 4 Kalendern für die Chargen. Am 8. Jänner veranstaltete die Feuerwehr einen Familienabend mit den Ober-Innviertler Sängern und anschließendem Tanzkränzchen. Der aufzuweisende Massenandrang brachte jedoch keine großen Einnah- men , denn neben den hohen Ausgaben für die Sänger mußte auch noch 40 % des Brutto-Ertrages an Lustbarkeitssteuern abgegeben werden . Beim Feuerwehrball am 27. Februar entschied sich das Ballkomitee un- ter dem Vorsitz von Herrn Ignaz Ecker 200 Kronen Eintritt und 80 Kro- nen Lustbarkeitssteuer extra zu verlangen. Die Generalversammlung in „Roithner's Gasthaus" am 2. Apri l lief nach gewohntem Schema ab: Begrüßung, Verlesung des letzten Proto- kolls, Tätigkeitsbericht des Schriftführers, Kassabericht und Neuwah- len , in welcher die Funktionäre in ihrer Funktion bestätigt wurden, standen auf der Tagesordnung. Anschließend erhöhte man das Hono- rar des Zeugwartes auf 3.000 Kronen jährlich , beantragte die Spritzen- bespannungsgebühr mit 300 bis 500 Kronen je km festzulegen, hörte den Bericht von Herrn Ignaz Ecker über einen Bezirks-Delegiertentag 20
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