100 Jahre Feuerwehr der Stadt Steyr
Sie stellte auch Rettungsdienst anläßlich der Reparatur der Ennsbrücke und der Steyrbrücke im Jahre 1959, sie stellt aber auch Rettungsdienst bei den Regatten am Stausee oder zu Vermessungsarbeiten im Bereiche des Stau- sees. Nicht unerwähnt darf der Taucherdienst bleiben. Die Taucher der Frei- willigen Feuerwehr der Stadt Steyr wurden schon mehrmals bei Bergungen von Autos aus dem Wasser, bei Arbeiten unter Wasser bei Wehranlagen usw. ein- gesetzt. Die Feuerwehrmänner spenden aber auch, vollkommen unentgeltlich, Blut an das Landeskrankenhaus Steyr. Und wenn in der "Blutbank" des Lan- deskrankenhauses Alarmstufe I ist, also dringendst Blut gebraucht wird, so genügt einAnruf bei der Dienststelle, und innerhalb kürzester Zeit sind Blut- spender auf der Fahrt ins L. -Krankenhaus, ob bei Tag oder bei Nacht. Seit Einführung des Blutspenderdienstes haben die Männer der Freiwilligen Feuer- wehr der Stadt Steyr 82 600 cm3 Blut abgegeben. Wenn nun nach diesen kurzgefaßten Zeilen noch ein Rückblick auf das von der Feuerwehr der Stadt Steyr in den abgelaufe1ten 100 Jahren zum Wohle der Stadt und deren Bevölkerung, zum Schutze 1,1nd Erhaltung der Arbeits- und Wohnstätten Geleistete zu werten .ist, so möge dies die Brandstatistik ein- drucksvoll wiedergeben, wobei aber zu bedenken ist, daß die Einsätze bei den Fliegerangriffen nicht mitgerechnet wurden. Außer zur Brandbekämp- fung, rückten die Feuerwehrmänner bei Stürmen und Unwettern, zu hunder- ten und aberhunderten Straßenhilfen und Sonderarbeiten und den so oft wie- derkehrenden Hochwässern aus. Es darf hiebei nicht vergessen werden„ daß diese Ziffern noch nicht die Gesamtzahl der Einsätze darstellen. Es _ging durch Kriegseinwirkungen das gesamte Archiv der Feuerwehr zugrunde und konnte erst in mühevoller Arbeit halbwegs wieder renkonstruiert werden. Zahlreiche Dank- und Anerkennungsschreiben der Stadtverwaltung, der Landesregierung, der Bürgermeisterämter der Nachbargemeinden und von Privatpersonen zeigen deutlich, daß dieFreiwilligeFeuerwehr der Stadt Steyr die von ihr freiwillig übernommenen Pflichten getreulich erfüllte, Daß der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Steyr nach dem Großbrand der Dampfsäge in Ramingsteg im Jahre 1884 von Kaiser Franz Josef in Audienz empfangen und ihm eine namhafte Spende überreicht wurde, beweist, daß schon damals die Feuerwehr einen weit über die Grenzen der Stadt hinausrei - chenden guten Ruf hatte. Eines der schönsten Dankschreiben aber dürfte wohl jenes der Bevölkerung des Stadtteiles Eysnfeld sein, das 55 Unterschriften trägt und in welchem der Feuerwehr für die aufopfernde Hilfeleistung anläß- lich des Hochwassers in der Nacht zum 2. Jänner 1883, in der die Errichtung eines provisorischen Dammes diesen Stadtteil vor der Vernichtung bewahrte, der tiefempfundene Dank ausgesprochen wird. Oft und oft wurde die Feuerwehr der Stadt Steyr zu Großeinsätzen außer- - 26 -
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2