glückte neben anderen Helfern ein Feuerwehrmann tödlidl. Durch diese Erfahrungen bewogen, gründete man die Wasserwehr als Sonderabteilung der Feuerwehr. 1900 wurde eine Plätte gekauft, 1901 ein dreiteiliges Ponton von der oberösterreichischen Statthalterei zur Verfügung gestellt. 1902 wurde die Sanitätsabteilung in eine Rettungsabteilung umgewandelt. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges stellte die Freiwillige Feuerwehr Gmunden eine für damalige Verhältnisse gut ausgerüstete und schlagkräftige Organisation dar. 1915 wurden über 100 Mitglieder als im Feld stehen erwähnt. 1918 brach die Osterreichisch-Ungarische Monarchie auseinander. Aus den Protokollen dieser Jahre entnehmen wir die Klage über die trostlosen Zustände, über Interesselosigkeit der Jugend, über Arbeitsunlust und über den allgemeinen wirtschaftlichen Niedergang. 1920 wurde die Kinowache eingeführt, 1922 die Sterbekasse der Feuerwehr gegründet, deren Kassier bis zur Aufiösung im Jahre 1965 Hans Kemptner war. 1921 wurde Franz Ger hart Kommandant. Er sollte den Lauf der Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Gmunden nachhaltig beeinflussen und den Grundstein legen für die moderne Feuerwehr der Gegenwart. 1923 wurde das erste Sanitätsauto angeschafft. 1925 und 1926 war die Feuerwehr Gmunden bei zahlreichen Großbränden der näheren Umgebung eingesetzt. 1927 fand der Landesverbandstag der Feuerwehren Oberösterreichs in Gmunden statt. 1927 verwendete man im Ubungsbetrieb erstmals Rauchmasken, so daß schon 1928 der Innenangriff geübt werden konnte. 1930 hielt Kommandant GP.rhi'lrt in Gmunden eine allgemeine Feuerschutzwoche ab. 1931 wurde die interne Alarmierungsanlage (Klingel, mit Gmundner Drahtfunk gekoppelt) eingerichtet. 1932 wurde im Ubungsbetrieb der Einsatz der Löschgruppe als kleinster taktischer Einheit erstmals versucht. Der Feuerwehrmann der Gegenwart, der eine umfassende Ausbildung auf allen Gebieten des Feuerwehrwesens erhalten muß, war Wirklichkeit geworden. Ein Autobrand erforderte 1933 das Eingreifen der Feuerwehr. Die Jahreshauptversammlung 1934 wurde mit Erlaß des Sicherheitsdirektors für Oberösterreich untersagt. 1935 wurde die Zeugstätte Au fertiggestellt, 1936 der Löschzug Traundorf mit der ersten Motorspritze ausgestattet. Im gleichen Jahr wurde die Jugendabteilung der Feuerwehr gegründet. Durch die Feuerpolizeiordnung 1938 wurden die Feuerwehren Oberösterreichs Körperschaften öffentlichen Rechts. Das Jahr 1938 brachte einen vollständigen Umbruch in der Organisation unserer Feuerwehr. Die Sanitätsabteilung wurde aufgelöst, die Feuerwehr der Polizeitruppe eingegliedert, die Freiwillige Feuerwehr Orth bei Gmunden (am 15. 6. 1902 als selbständige Feuerwehr gegründet) als weiterer Zug der Freiwilligen Feuerwehr Gmunden angeschlossen. 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus. Einberufungen zum Wehrdienst lichteten den Mannschaftsstand erheblidl. Dienstverpflichtete, in den letzten Kriegsjahren Frauen und Mäddlen, füllten die Lücken. 1940 wurde die Feuerwehr zum Brand des Lese9
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