12. Aus der Waldbaumschule in Zell an der Pram: 28.000 dreijährige verschulte Fichten. 13. Aus der Waldbaumschule Otterbach; 5000 drei¬ jährige verschulte Fichten. V. Forstbezirk Freistadt. 14. Aus der Waldbaumschule in Freistadt: 155.000 dreijährige verschulte Fichten, 105.000 zweijährige unver¬ schulte Weißkiefern, 4000 zweijährige unverschulte Schwarz¬ liefern, 24.000 zweijährige unverschulte Larchen. 15. Aus der Waldbauschule in Kefermarkt: 13.000 dreijährige verschulte Fichten, 11.000 dreijährige unver¬ schulte Fichten. VI. Forstbezirk Docklabruck. 16. Aus der Waldbauschule in Wagrein: 30.000 vierjährige verschulte Fichten, 110.000 dreijährige verschulte Fichten, 8000 zweijährige unverschulte Schwärzliefern, 1200 dreijährige verschulte Eschen. 11. Aus der Waldbauschule in Grunau, 30.000 vierjahr. verschulte Fichten, 20 000 dreijähr. verschütte Fichten, 10.000 dreijährige unverschulte Weißriefern, 3000 dreijährige unverschulte Larchen, 12.000 zweijährige unverschulte Larchen. Anmeldungen zum Bezuge vorstehenden Pflanzen¬ materiales sind diret, und zwar bis längstens Ende Jänner 1912 bei den Bezirksforstinspektionen in Linz, Urfahr, Steyr, Ried, Freistadt und Wocklabruck un¬ gestempelt einzubringen. In diesen Anmeldungen ist zu be¬ merten, ob die Pflanzen vom Besteller abgeholt werden, oder ob deren Zusendung als Eilgut gewünscht wird; im letzteren Falle ist außer der genauen Adresse auch die letzte Eisen¬ bahn= oder Schiffahrtsstation anzugeben. Im Monate Februar (erste Hälfte) wird sodann die Verständigung an die Besteller erfolgen, ob das angesprochene Pflanzenmaterial noch verfügbar ist. Berücksichtigt werden in erster Linie dauerliche Grundbesitzer. An Wiederverkaufer werden Waldpflanzen nicht ab¬ gegeben. Der Preis für 1000 Stück Nadelholzer verragt loro Baumschule je nach Alter 4 — 6 Kronen, für 1000 Stua Laubholzer 10 Kronen; bei Versendung nach auswärts er¬ höht sich der Preis pro 1000 Stuck um eine Krone. Linz, am 28. November 1911. Von der k. k. o.ö. Statthalterei. Steyr, 12. Dezember 1911. Z. 28.747. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Kolonisationsunternehmen des Sigmund Keiser in Florida. Laut Erlaß der k. k. Statthalterei vom 1. Dezember 1911, Zahl 10.570/11, hat ein gewisser Sigmund Keiser in der in Jacksonville, Florida, erscheinenden Zeitung „The metropolis vom 19. Juni l. J. einen Reklameartikel er= scheinen lassen, durch welchen er den Glauben zu erwecken sucht, daß er als Vertreter eines großen und rapitals¬ kräftigen ungarischen Syndikates große Landstrecken in Florida angekauft habe und sie mit Einwanderern zu besiedeln vermöge. Er gibt vor, daß er außerdem in den Staaten Vir¬ ginia und South Carolina große Landereien angekauft var seine Benzungen durch weitere Ankaufe auf den Wert von einer Million Dollars zu heben beabsichtige und daß er in kurzer Zeit wünschenswerte deutsche und ungarische Land¬ wirte auf seinen Landereien haben werde und demnächst nach Europa zuruckreise. 205 Den Erhebungen zufolge ist Keiser ein Geldagent, der im Jahre 1903 durch den königlich=ungarischen Gerichtshof in Nagyard wegen Verbrechens des Betruges zu einem Jahre Kerker verurteilt wurde, jedoch vor Verbußung dieser Strafe nach Amerita flüchtete und derzeit steckbrieflich ver¬ folgt wird. Er betreibt gegenwärtig in Chicago ein Bank¬ und Schiffstartengeschaft. Das erwähnte Kolonisationsunternehmen des Keiser ist als durchaus unzuverlässig zu bezeichnen. Unsere Landwirte sind im allgemeinen für den agri¬ kulturellen Betrieb in den südlichen Unionstaaten wenig ge¬ eignet; die ihnen angeborenen Landereien sind sehr häufig mit Hypotheken ois nahe an ihren vollen Wert belastet und nicht selten derart unfruchtbar, daß sie selbst bei großtem Fleiß nicht ertragsfähig gemacht werden konnen. Die Gemeinde=Vorstehungen werden daher beauftragt, Auswanderer vor dem erwähnten Unternehmen des Keiser und vor der Auswanderung in die sublichen Unionstaaten im allgemeinen zu warnen. ------ Steyr, 9. Dezember 1911. 3. 28.399. An alle Gemeinde=Vorstehungen und hochw. Pfarramter. Warnung vor dem Segno=Erfolg=Klub. Nach einem dem Ministerium des Innern zugekom¬ menen Berichte sind in jüngster Zeit an zahlreiche Personen aus Los Angeles, Kalifornien, Ankundigungen und Pro¬ spette des dortigen Segno=Erfolg=Klubs (Segno Succes¬ Club) eingelangt, in denen der Adressat aufgefordert wird, sich unter Einsendung einer jährlich regelmäßigen Klubge¬ buyr von 50 Mark, oder von 25, bezw. 5 Mark für eine probeweise einjährige, bezw. zweimonatige Mitgliedschaft diesem Klub anzuschließen, wofür ihm außer einer Mitgliedtarte und einem Buche unter dem Titel „Wie glücklich zu sein, obgleich man verheiratet ist!" tägliche Erfolgbehandlungen zugesichert werden; weiters wird ihm die Erzielung eines bestimmten und merklichen Erfolges, einer besseren Gesund¬ heit und die Bessergestalt aller seiner Angelegenheiten garan¬ tiert. Den Prospekten ist auch eine Broschüre mit der Auf¬ schrift „Was wünschen Sie am sehnlichsten zu tun ange¬ schlossen. Den eingezogenen Informationen zufolge ist der von einem übelbeleumundeten Individuum namens Viktor Segno gegründete „Susses Club in Los Angeles ein auf die Leichtgläubigkeit des Publikums speculierendes durchaus un¬ reelles Unternehmen. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen und hochw. Pfarramter zufolge Erlasses der k. k. o.-O. Statthalterei vom 1. Dezember 1911, Z. 633/1, mit der Einladung verständigt, die Bevölkerung in geeigneter Art auf dieses Treiben aufmerksam zu machen. 3. 28.078. Steyr, 5. Dezember 1911. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Erscheinen des Werkes „Polizei und Disziplin“ von R. v. Stefanovski. Im Verlage Daniel A. Kajon, Sarajevo, Rudolf¬ gasse Nr. 1, ist soeben ein Buch, betitelt „Polizei und Dis¬ ziplin von Karl Ritter v. Stefanowski, Regierungsrat i. R., (Preis 4 k) erschienen, welches hiemit für Dienst= und Studienzwecke der Gemeindebeamten empfohlen wird.
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