132 stützungen zu verabfolgen, dieselben vielmehr bei Vorhanden¬ sein der gesetzlichen Voraussetzungen schulpolizeilich zu be¬ handeln. Steyr, 6. November 1911. Z. 25.575 u. 25.576. An alle Gemeinde=Vorstehungen und I. I. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Widerruf Die Ausforschung der Maria Mater und des Alois Burndorfer, v. a. Amtsblatt Nr. 43 ex 1911 ist ein¬ zustellen. Steyr, 7. November 1911. Z. 25.699 u. 25.702. Widerruf. Die Ausforschung des Johann Mobauer, y. a. Amts¬ blatt Nr. 43 ex 1911, und des Alexander Platzer, y. a. Amtsblatt Nr. 15 ex 1911, ist einzustellen. Steyr, 4. November 1911. Z. 25.417. An alle Gemeinde=Vorstehungen und I. 1. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Ausforschung des abgängigen Eberhart Krickl. Der 1861 in Furstenhut, Bezirk Prachatitz, Boymen, worene uns dahin zuständige ehemalige Fabriksarbeiter Eberhard Krickt, hat am 3. Oktober l. J. seine in StadlPaura wohnende Familie mit der Angabe verlassen, er wolle sich zu Fuß in seine Heimatsgemeinde Furstenhut begeven Nach eingezogenen Erkundigungen seitens der Familien¬ Angehörigen bei der Gemeinde Furstenhut ist jedoch Krickl bis heute in seiner Heimatsgemeinde noch nicht eingetroffen. Da Krickl in letzter Zeit Selbstmordgedanken außerte und auch infolge eines Kopfleibens nicht ganz normal erschien, so scheint es nicht ausgeschlossen, daß Kricht ent¬ weder irgendwo durch Selbstmord geender, oder ihm sonst ein Unglück zugestoßen ist. Der Genannte ist mittelgroß, har graumelierte Haare, graue Augen, gewöhnliche Nase und Mund, war mit grauem Steirergewand, 2 Hüten, u. zw. einem schwarzen und einem grauen bekleidet, trug einen Reisekoffer, welcher mit einem Strick zusammengebunden war und in welchem sich ein grüner Rock und ebensolche Weste, eine schwarze Hose und 4 rote Taschentücher befanden. Nach dem Abgängigen sind die Nachforschungen ein¬ zuleiten und ist über ein positives Ergebnis derselben sogleich anher zu berichten. Steyr, 7. November 1911. 25.701. Ausforschung des abgängigen Rudolf Hofbauer. Die in St Polten, Herzogenburgerstraße Nr. 58 wohnhafte Adele Hofbauer hat beim dortigen Gemeindeamte die Anzeige gemacht, daß ihr Gatte Rudolf Hofbauer, am 6. Mai 1881 in Wien geboren, nach Kottinghormanns seit Herbst Bez. Gmund, N.=Oe., zuständig, Schmiedgehilfe, beschäftigt, 1910 bei der Firma Heiser in Kienberg=Gaming ihr einen Reisekoffer, Wasche der Adele Hofbauer enthalten, zuschickte und ihr sagen ließ, daß er nicht mehr zu ihr zuruck¬ teyre, sondern am 8. September ab Hamburg nach Amerika ab¬ reisen werde. Tatsächlich ließ Rudolf Hofbauer seit dieser Zeit von sich nichts horen und rummerte sich auch nicht um seine zu¬ ruckgelassene Familie, weshalb Adele Hofbauer um die Nach¬ forschung nach ihrem Manne gebeten hat. Es wurde in Er¬ fahrung gebracht, daß Rudolf Hofbauer am 4. September 1911 mittags mit der Köchin Anna Mitterhäuser, welche in Peutenburg bei einem gewissen Dr. Bamberger als Kochin bedienstet war und mit welcher Rudolf Hofbauer ein Liebesverhältnis unterhielt, von Kienberg=Gaming in der Richtung gegen Pochlarn abgereist ist und sich nach Dona¬ wiß in Steiermark begeben haben durfte. Die in Donawitz gepflogenen Erhebungen ergaben, daß weder Hofbauer noch Mitterhäuser sich in Donawitz auf¬ halten noch aufgehalten haben. — Auch die Nachforschungen nach Anna Mitterhauser, deren Mutter Magdalena Witter¬ hauser in Gresten, Bez. Scheibs, wohnhaft ist, blieben bis¬ her resultatlos; es wird vermutet, daß beide sich irgendwo in Oesterreich aufhalten und in gemeinschaftlichem Haus¬ halte leben, umsomehr als festgestellt wurde, daß Hofbauer sich weder bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gmund noch bei jener in Scheibbs einen Auslandspaß ausstellen ließ. Ueber Erlaß der k. k. o.-0. Statthalterei vom 3. November 1911, Z. 9799/11, werden die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden angewiesen, die Nachforschungen nach dem Genannten sogleich einzuleiten und über ein positives Ergebnis derselben bis 20 November l. J. anher zu berichten. Z. 25.816. Steyr, 8. November 1911. Ausforschung des Friedrich Eugen Hollenweger. Am 28. Oktober 1911 um zirka 7 Uhr fruh Friedrich Eugen Hollenweger wahrend der Reinigungs¬ Arbeiten aus der Schulstation Lambach entwichen und konnte trotz sofortigen Suchens nicht mehr ausfindig ge¬ macht werden. Hollenweger ist am 2 Jänner 1887 in Unter¬ Embrach in der Schweiz geboren und dorthin zuständig, ledig und von Beschäftigung Mechaniker. Personsbeschreibung: Statur: mittel; Gesicht: länglich; Haare: blond; Augen: braun; Augenbrauen: dunkelblond; Nase: spitzig; Mund: gewohnlich; Bart: blonder Schnurrbart; besondere Kennzeichen: hat einen spitzigen Kopf: Sprache; deutsch (reichsdeutscher Dialekt); Kleidung: braungestreifter Anzug, desette Schuhe und eine Radfahrermute, Nach dem Genannten sind die Forschungen einzuleiten und ist derselbe im Betretungsfalle anzuhalten und in Schubhaft zu nehmen, sodann hierüber anher zu berichten. Steyr, 4. November 1911. Z. 25.395. An alle Gemeinde=Vorstehungen und Herren Gemeindearzte. Cholera in Kroatien. Nach offizieller Mitteilung vom 23. Oktober l. J. sind in Kroatien-Slavonien vom 14. bis 22. Ottober 1911 4 Erkrankungen an asiatischer Cholera im Komitate Sriem (Syrmien) in Martici vorgekommen. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen und Herren Gemeinde=Aerzte zufolge des Erlasses der r. k. o.-d. Statt¬ halterei vom 30. Oktober 1911, Z. 8954, in Kenntnis gesetzt.
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