Sie ist am 6. November 1874 in Laakirchen gevoren, nach Thalheim zuständig, groß, daß und mager, war bei ihrer Entfernung mit schwarzem Kleide und grünlichem Kopf¬ schal bekleidet und leidet an Epilepsie, weshalb sie auch fast erwerbsunfähig ist. Wohnungsnachbarn und Bekannte der Genannten befürchten, daß diese sich ein Leib zugefügt habe, da sie schon ofter Selbstmordgedanten außerte. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Vosten=Kommanden werden angewiesen, die Nachforschung nach der Abgängigen sogleich einzuleiten und über das Er¬ gebnis derselben bis 5 November l. J. zu berichten. Z. 24.553. Steyr, 23. Oktober 1911. An alle Gemeinde=Vorstehungen und I. 1. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Ausforschung des notionierten Johann Nöbauer. Der am 23. April 1894 geborene, nach Alkoven, Bezirk Efering, O.=Oe, zuständige, in das Erziehungshaus in Laibach notionierte Johann Novauer wurde nach ver¬ büßter Strafhaft irrtümlicherweise auf freien Fuß gesetz¬ und ist derzeit unbekannten Aufenthaltes. Es verlautet, daß sich der Genannte nach Eisenerz gewendet have. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Posten=Kommanden werden angewiesen, die Nachforschungen nach dem Genannten sogleich einzuleiten, und ist derselbe im Ernierungsfalle anzuhalten, und hierüber sogleich anher zu berichten, damit dessen Ueberstellung in das Erziehungs¬ haus in Laibach veranlaßt werden kann. Steyr, 23. Oktober 1911. Z. 24.554. Ausforschung des abgängigen Alois Burndorfer. Zufolge Erlasses der r. k. o.ö. Statthalterei vom 23. Oktober 1911, Z. 9365/11, ist Alois Burndorfer, welcher in Kallham beim „Hillmayr als Jäger bedienstet war, seit 5. Oktober 1911 abgängig. Derselbe verließ am 5. Oktober 1911 bei Hillermayr im Kallam mit der Angabe den Dienst, daß er sich zu seinen Eltern nach Meggenhofen begebe. Alois Burndorfer soll die letzte Zeit leidend und trüb¬ gewesen sein, weshalb vermutet wird, daß er eventuel sin einen Selbstmord verurt haben konnte. Der Genannte ist 28 Jahre alt, nach Meggenhofen, Bezirk Grieskirchen, zuständig, über mittelgroß, schlank, hat dunkelbraue Haare, ebensolchen starken Schnurrbart und soll mit grauem Jageranzug und grünem Hute mit einem Hirschbart verleidet gewesen sein. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Vosten=Kommanden werden angewiesen, die Nachforschungen nach dem Abgängigen sogleich einzuleiten und ist über ein positives Resultat sogleich anher zu berichten. Steyr, 18. Oktober 1911. B. 24.157. An alle Gemeinde=Vorstehungen und Genossenschafts=Vorstehungen. Erste Wiener Großschlächterei; Bezug von Schlacht¬ schweinen. Das k. k. Ackerbauministerium hat der Ersten Wiener Großschlächterei-Aktiengesellschaft hinsichtlich des Bezuges 173 von Schlachtschweinen aus wegen Versuchung jeweilig ge¬ sperrten Gebieten der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder nach dem in Wien, XIV. Bezirk, Huglgasse 20, errichteten Schlachthause dieselben Begünstigungen zugestanden, wie sie bezüglich des Schlachthauses der Produktiv=Gesell¬ schaft der Wiener Fleischselcher, sowie der Schlachtstatten der Wiener Firmen Josef Ziegler, Alois Karlik und Michael Worauber eingeraumt wurden. Ueber Erlaß der k. k. o. 20. Statthalterei vom 11. Oktober l. J., K. 7853/I, werden die Gemeinde=Vor¬ stehungen eingeladen, die interessierten Kreise hierauf be¬ sonders aufmerksam zu machen. Steyr, 22. Oktober 1911. Z. 24631. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Viehmarrie=Vervor. Mit Rücksicht auf die große Verbreitung der Maul¬ und Klauenseuche im Bezirke, in Nachbarvezirten und Nach¬ bartronländern, wird beyufs Hintanhaltung einer weiteren Verbreitung der Seuche die Abhaltung von Viehmarkten für alle marktberechtigten Gemeinden des Bezirkes in den Monaten Oktober und November laufenden Jahres verboten. Eventuell kann über spezielles Ansuchen in einem späteren Zeitpunkte die Abhaltung von Ersatzmarkten ve¬ willigt werden. Zugleich wird die Mitteilung gemacht, daß auch in den angrenzenden polit. Bezirken wegen Herrschens der Seuche die Viehmarkte für das heurige Jahr abgesagt wurden. Steyr, 22. Oktober 1911 3. 24.410. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Stand der Tierseuchen im polit. Bezirke Steyr (Land). Es besteht die Maul= und Klauenseuche in den Gemeinden Gaflenz, Garsten, Großraming, Lausa, Losenstein, Neustift, Reichraming, St. Ulrich, Ternberg, Weyer Lano und Marti. Diese Gemeinden, sowie die in diesem Seuchengeviere befindlichen k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden haben über Anordnung der k. k. Statthalterei in zweckdienlicher Weise an der Seuchentilgungs=Aktion mitzuwirken und durfte sich hiebei folgender Vorgang empfehlen. Die Viehbesitzer sind gleich beim Seuchen=Ausbruche, bezw. bei Erstattung der Anzeige über die wichtigsten ver¬ pol. Verhaltungsmaßregeln zu belehren, mit der erforder¬ lichen Anzahl von Zetteln zur Bezeichnung der Seuchenorte zu bereiten („Gesperrt wegen Maul= und Klauenseuche und auch darauf aufmerksam zu machen, daß bei eventuellen Schlachtungen (Norschlachtungen der Gemeinde=Orts¬ Fleischbeschauer beizuziehen ist, der bezüglich der Verwertung des Fleisches, der Desinfektion der Haut und der Ver¬ scharrung der konfiszierten kranken Teile, sowie Abfalls¬ produkte das entsprechende zu veranlassen hat. Kadaver von an der Seuche gefallenen Tieren sind unter (Gemeinde amtlicher Aufsicht zu verscharren. Ist die Seuche in einem Hofe (Orte) wieder abgehet, war durchschnittlich 2 bis 3 Wochen nach erfolgtem Aus¬ bruche der Fall ist, hat die Stalldesinfektion durchgeführt
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