der a. u. Weishauptmannschaft Siegt für den gleichnamigen Politischen und Schulbezirk. Nr. 43 1911. Steyr, am 20. Oktober Das Amtsblatt erscheint jeden Donnerstag und kann durch die k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr bezogen werden, wo auch geeignete Inserate angenommen werden. — Pranumerationspreis für portofreie Abonnenten: Ganzjährig 5 K und für portopflichtige Abonnenten ganzjährig 6 K 20 h, halbjährig 3 K 10 h. - Einzelne Nummern kosten 10 h. Soweit der Vorrat reicht, können auch ältere Jahrgänge und einzelne Nummern bezogen werden. bis 30. April 1912 ein unentgeltlicher Fortbildungskurs Steyr, 24. Oktober 1911. aus deutscher Sprache für Volksschullehrer und Burgerschul¬ lehrer statt. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Die Vortrage, welche jeden Samstag orei, bezw. vier Hinausgabe der Reichsgesetz=Blätter. Stunden dauern werden, beginnen Samstag den 9. De¬ zember um 10 Uhr vormittags und werden umfassen Vor¬ Unter Einem gelangen die Reichsgesetz=Blatter Stuck trage des Dozenten Professor Joh. Paul über mittelhoch¬ LXXXVII. LXXXVII an die Gemeinde=Vorstehungen zur Hin¬ deutsche, neuhochdeutsche und historische Grammatik der deutschen ausgabe. Sprache nebst praktischen Uebungen, Vortrage des Dozenten Ueber eventuelle Abgange ist binnen drei Tagen anher Professor Dr. Johann Ig über literarische und asthetische zu berichten. Stromungen der neuesten deutschen Dichtung nebst praktischen Uebungen. ex offo Z. 24.669. Steyr, 23. Oktober 1911. Die Schulleitungen werden beauftragt, die Mitglieder des Lehrkörpers von der Abhaltung dieses Kurses in Kennt¬ An alle Gemeinde=Vorsteher. nis zu setzen und die Meldungen zur Teilnahme bis spätestens Aufenthalts=Meldeblätter des Heeres und der Landwehr. 10. November d. J. anher vorzulegen. Gleichzeitig ist zu berichten, in welcher Weise für die Aufrechthaltung des Seit einiger Zeit langen die Aufenthalts=Meldeblatter Unterrichtes in der Klasse des Kursteilnehmers an den über die von nichtaktiver Mannschaft des Heeres und der Kurstagen vorgesorgt werden konnte. Landwehr erstatteten militärischen Aufenthalts=Meldungen mit Ausnahme von einigen Gemeinden, im Allgemeinen ver¬ Steyr, 19. Oktober 1911. Z. 24.346. später u. a. ein. Einige Gemeinden senden diese Meldeblätter fast regel¬ An alle Gemeinde=Vorstehungen und mäßig verspätet ab. Unter Hinweis auf den h. a. Erlaß vom 14. No¬ Handels=Genossenschaften. vember 1908, Z. 27.337 (Amtsblatt Nr. 47 ex 1908), Notstandstarif für Futter= und Streumittel. werden die Gemeinde=Vorstehungen erneuert angewiesen, die Aufenthalts=Meldeblätter, eventuell die Fehlanzeigen über Zufolge Publikationen in Nr. 113 des Verordnungs¬ die in der abgelaufenen Detade vorgekommenen An= und blattes für Eisenbahnen und Schiffahrt vom 30. Sep¬ Admeldungen derart zur Absendung zu bringen, daß die¬ tember 1911 unter fortlaufender Nr. 705 und 707, Seite selben stets am 10., 20. und letzten jedes Monats 1590 und 1592 —3, wurde mit Giltigkeit vom 2. Oktober y. a. bereits eingelangt sind. 1911 angefangen bis auf Widerruf, längstens bis Ende März 1912, die laut Verordnungsblatt Nr. 106 und 109 für die Linien der k. k. Staatsbahnen eingeführte 50 % Steyr, 19. Oktober 1911. Z. 1769/Sch. Tarifermäßigung für die daselbst namhaft gemachten Futter¬ und Streumittel sowie für Kartoffel, Gemüse und Hulsen¬ An sämtliche Schulleitungen. fruchte auf die Linien der Aussig-Teplitzer Eisen¬ payn uno der Buschlehrader Eisenbahn ausgedehnt. Betreffend einen Fortbildungskurs für Volks= und Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen und Handels¬ Bürgerschullehrer. Genossenschaften zufolge Erlasses der k. k. o.-O. Statthalterei Laut Erlasses des k. k. Landesschulrates vom 28. Sep¬ vom 10. Oktober 1911, Z. 8954 1, zur tunlichst weitesten tember 1911, Z. 6427, finder mit Genehmigung des Herrn Verbreitung in Interessentenkreisen in Kenntnis gesetzt. Ministers für Kultus und Unterricht an der k. k. Lehrer¬ endungsanstalt in Linz in der Zeit vom 9. Dezember 1911
112 Steyr, 25. Oktober 1911. 24.765. An alle Gemeinde=Vorstehungen und Herren Gemeindearzte. Stand der Cholera in Ungarn. Nach offizieller Mitteilung vom 14. Oktober l. J. sind in Ungarn vom 8. bis 18. Oktober 1911 25 Erkrankungen an asiatischer Cholera, hievon im Komitate Barany, in Kolted 4, im Komitate Feier (Weißenburg), in Abony 1, im Komitate Komarom (Komorn in 32, im Komitate Krasso-Szoreny, in Alsolupto a uno im Komitate Toronal 11, und zwar in Kuman 6 und Nagydesterer 4 Falle sowie in Torothecse 1 Fau vorgekommen. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen und Herren Gemeinde=Aerzte zufolge des Erlasses der t. k. o. v. Statt¬ halterei vom 21. Oktober 1911, Z. 8643, in Kenntnis gesetzt. Steyr, 25. Oktober 1911. B. 24766, 24.767. Stand der Cholera in Ungarn. Das königlich ungarische Ministerium des Innern hat am 14. Oktober l. J. die Gemeinde Alsolupro im Komitate Krasso-Szoreny und am 16. Oktober l. J. die Ge¬ meinde Kuman im Komitate Torontal als choleraver¬ seucht erklärt. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen und Herren Gemeindearzte zufolge Erlasses der k. k. o.ö. Statthalterei vom 23. Oktober 1911, Z. 8709/V, unter Bezugnahme auf den y. a. Erlaß vom 18. September 1911, Z. 21.460, Amtsblatt Nr. 38, mit der Aufforderung in Kenntnis ge¬ setzt, entsprechende Schutzmaßnahmen im Reiseverkehre gegen¬ über allen Antommlingen aus dem verseuchten Gebiete im Sinne des h. a. Erlasses vom 10. Oktober 1911, Z. 23.395 Amtsblatt Nr. 41, zur Anwendung zu bringen. Steyr, 25. Oktober 1911. 3. 24.764. An alle Gemeinde=Vorstehungen und l. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Warnung vor Unterstützungsschwindlern. Zufolge Erlasses der k. k. o.ö. Statthalterei vom 18. Oktober 1911, Z. 9221/XII, treiben sich nachbenannte Personen in der Welt beschäftigungslos umher und leven von Unterstützungen, die sie auf Kosten ihrer heimatlichen Armenpflege verabreichen lassen. Ferdinand Greil, 69 Jahre, zuständig nach Allent¬ steig, pol. Bez. Zwettl, N.=Oe. Karl Bruckner, geb. 12. Oktober 1879 in Gro߬ Zwetli, N.=Oe., Poppen, zuständig nach Franzen, pol. Bez. zieht als postenloser Agent herum und läßt sich unter Vor¬ spiegelung einer Reise nach Wien zwecks Aenderungen an seinem Maschinfuße Notaushilfen auf Kosten seines Heimats¬ bezirksarmenrates auszahlen; gevoren am 3. Juli 1892 in Franz Geitzenauer, Gmund, zust. nach Heinreichs, pol. Bez. Zwettl; Franz Tobisch, geboren am Julius Ferdinand 25. April 1879 in Wien, Pfarre St. Brigitta, nach Wien (Gemeinde=Matrik Rudolfsheim 1/27), zuständig, katholisch, getraut am 3. Februar 1909 in Ettendorf, Kärnten, mit Ernestine, geborene Larrisnit, gevoren am 5. Dezember 1885 in Kalsdorf, Steiermark, gewesener Kommis, jetzt Gymna¬ stiker, Vater zweier Kinder Die Gemeinde=Vorstehungen werden daher beauftragt, den Genannten — außer nach fallweiser Sicherstellung des teinerlei Unter¬ faktischen augenblicklichen Bedürfnissesstützungen zu verabfolgen, dieselben vielmehr bei Vorhanden¬ sein der gesetzlichen Voraussetzungen schuhpolizeilich zu be¬ handeln. Steyr, 19. Oktober 1911. 3. 24.345. An alle Gemeinde=Vorstehungen und l. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Identitätsfeststellung einer im Pyhrnbache aufgefundenen Frauenleiche. Zufolge Erlasses der k. k. o.ö. Statthalterei vom 14. Oktober 1911, Z 9209/11, wurde am 25. Oktober 1910 im Pyhrnbache unterhalb der Bahnübersetzung in Liezen die Leiche einer unbekannten Frauensperson gefunden, deren Identität bisher nicht festgestelt werden konnte. Die Leiche war 1756 m lang, ganzlich zahntos, hatte vorne beinahe ganz weiße und ruckwärts graumerierte, dunne Haare. Nach ärztlichem Gutachten durfte die Frauensperson 70 — 75 Jahre alt gewesen sein. Berleider war sie mit einem schwarzbarrierten Kleide, einer schwarzen Clothschurze, einem schwarzseidenen Kopflüche und hatte über dieses ein schwarzwollenes Kopftuch geschlagen. Auf der Brust unter der Jacke hatte sie ein fast neues gelbes Weberzeugrüchel mit schwarzen Blumen. Ferner trug sie ein weißes Baum¬ wollhemd, ebensolches Beinkleid und einen gleichen Unterrock. Ein zweiter Unterrock war aus brauntarrierten Woll¬ stoff. Die Wäsche war ungemerkt. An den Handen trug sie schwarzwollene gestrickte Puls¬ warmer, an den Fußen schwarze Strumpfe und schwarz¬ lederne Schnürschuhe ohne Nagel. Die Sohle der Schuhe war vorne schon ziemlich abgenutzt und schadhaft. Im Rocke wurde nur ein weißes Taschentuch und ein weißer Rosenkranz gefunden. Aus den durchaus guten Kleidungsstücken und der reinen Wäsche zu schließen durfte die Tote nicht der ärmsten Klasse angehört haben. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Posten=Kommanden werden beauftragt, Nachforschungen nach der Identität dieser Leiche einzuleiten und über ein positives Ergebnis derselben ist bis 1. November anher zu berichten. 3. 24.552. Steyr, 22. Oktober 1911. Ausforschung der Maria Maier. Zufolge Erlasses der k. k. o.ö. Statthalterei vom 20. Oktober 1911, Z. 9401/11, hat die zuletzt in Thalheim Nr. 13 wohnhafte Witwe Maria Maier am 14. d. M. vormittags ihre Wohnung verlassen und ist seit dieser Zeit nicht mehr zuruckgekehrt. Am 14. Oktober 1911, vormittags, brachte sie ihre zwei Kinder, die sie bei sich hatte, zu deren Vormund Johann Worell in Thalheim Nr. 39 und außerte sich, daß sie nach Wels ins Krankenhaus gehe. Maria Maier ist jedoch bis nun im Krankenhause Wels nicht in Pflege getreten.
Sie ist am 6. November 1874 in Laakirchen gevoren, nach Thalheim zuständig, groß, daß und mager, war bei ihrer Entfernung mit schwarzem Kleide und grünlichem Kopf¬ schal bekleidet und leidet an Epilepsie, weshalb sie auch fast erwerbsunfähig ist. Wohnungsnachbarn und Bekannte der Genannten befürchten, daß diese sich ein Leib zugefügt habe, da sie schon ofter Selbstmordgedanten außerte. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Vosten=Kommanden werden angewiesen, die Nachforschung nach der Abgängigen sogleich einzuleiten und über das Er¬ gebnis derselben bis 5 November l. J. zu berichten. Z. 24.553. Steyr, 23. Oktober 1911. An alle Gemeinde=Vorstehungen und I. 1. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Ausforschung des notionierten Johann Nöbauer. Der am 23. April 1894 geborene, nach Alkoven, Bezirk Efering, O.=Oe, zuständige, in das Erziehungshaus in Laibach notionierte Johann Novauer wurde nach ver¬ büßter Strafhaft irrtümlicherweise auf freien Fuß gesetz¬ und ist derzeit unbekannten Aufenthaltes. Es verlautet, daß sich der Genannte nach Eisenerz gewendet have. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Posten=Kommanden werden angewiesen, die Nachforschungen nach dem Genannten sogleich einzuleiten, und ist derselbe im Ernierungsfalle anzuhalten, und hierüber sogleich anher zu berichten, damit dessen Ueberstellung in das Erziehungs¬ haus in Laibach veranlaßt werden kann. Steyr, 23. Oktober 1911. Z. 24.554. Ausforschung des abgängigen Alois Burndorfer. Zufolge Erlasses der r. k. o.ö. Statthalterei vom 23. Oktober 1911, Z. 9365/11, ist Alois Burndorfer, welcher in Kallham beim „Hillmayr als Jäger bedienstet war, seit 5. Oktober 1911 abgängig. Derselbe verließ am 5. Oktober 1911 bei Hillermayr im Kallam mit der Angabe den Dienst, daß er sich zu seinen Eltern nach Meggenhofen begebe. Alois Burndorfer soll die letzte Zeit leidend und trüb¬ gewesen sein, weshalb vermutet wird, daß er eventuel sin einen Selbstmord verurt haben konnte. Der Genannte ist 28 Jahre alt, nach Meggenhofen, Bezirk Grieskirchen, zuständig, über mittelgroß, schlank, hat dunkelbraue Haare, ebensolchen starken Schnurrbart und soll mit grauem Jageranzug und grünem Hute mit einem Hirschbart verleidet gewesen sein. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Vosten=Kommanden werden angewiesen, die Nachforschungen nach dem Abgängigen sogleich einzuleiten und ist über ein positives Resultat sogleich anher zu berichten. Steyr, 18. Oktober 1911. B. 24.157. An alle Gemeinde=Vorstehungen und Genossenschafts=Vorstehungen. Erste Wiener Großschlächterei; Bezug von Schlacht¬ schweinen. Das k. k. Ackerbauministerium hat der Ersten Wiener Großschlächterei-Aktiengesellschaft hinsichtlich des Bezuges 173 von Schlachtschweinen aus wegen Versuchung jeweilig ge¬ sperrten Gebieten der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder nach dem in Wien, XIV. Bezirk, Huglgasse 20, errichteten Schlachthause dieselben Begünstigungen zugestanden, wie sie bezüglich des Schlachthauses der Produktiv=Gesell¬ schaft der Wiener Fleischselcher, sowie der Schlachtstatten der Wiener Firmen Josef Ziegler, Alois Karlik und Michael Worauber eingeraumt wurden. Ueber Erlaß der k. k. o. 20. Statthalterei vom 11. Oktober l. J., K. 7853/I, werden die Gemeinde=Vor¬ stehungen eingeladen, die interessierten Kreise hierauf be¬ sonders aufmerksam zu machen. Steyr, 22. Oktober 1911. Z. 24631. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Viehmarrie=Vervor. Mit Rücksicht auf die große Verbreitung der Maul¬ und Klauenseuche im Bezirke, in Nachbarvezirten und Nach¬ bartronländern, wird beyufs Hintanhaltung einer weiteren Verbreitung der Seuche die Abhaltung von Viehmarkten für alle marktberechtigten Gemeinden des Bezirkes in den Monaten Oktober und November laufenden Jahres verboten. Eventuell kann über spezielles Ansuchen in einem späteren Zeitpunkte die Abhaltung von Ersatzmarkten ve¬ willigt werden. Zugleich wird die Mitteilung gemacht, daß auch in den angrenzenden polit. Bezirken wegen Herrschens der Seuche die Viehmarkte für das heurige Jahr abgesagt wurden. Steyr, 22. Oktober 1911 3. 24.410. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Stand der Tierseuchen im polit. Bezirke Steyr (Land). Es besteht die Maul= und Klauenseuche in den Gemeinden Gaflenz, Garsten, Großraming, Lausa, Losenstein, Neustift, Reichraming, St. Ulrich, Ternberg, Weyer Lano und Marti. Diese Gemeinden, sowie die in diesem Seuchengeviere befindlichen k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden haben über Anordnung der k. k. Statthalterei in zweckdienlicher Weise an der Seuchentilgungs=Aktion mitzuwirken und durfte sich hiebei folgender Vorgang empfehlen. Die Viehbesitzer sind gleich beim Seuchen=Ausbruche, bezw. bei Erstattung der Anzeige über die wichtigsten ver¬ pol. Verhaltungsmaßregeln zu belehren, mit der erforder¬ lichen Anzahl von Zetteln zur Bezeichnung der Seuchenorte zu bereiten („Gesperrt wegen Maul= und Klauenseuche und auch darauf aufmerksam zu machen, daß bei eventuellen Schlachtungen (Norschlachtungen der Gemeinde=Orts¬ Fleischbeschauer beizuziehen ist, der bezüglich der Verwertung des Fleisches, der Desinfektion der Haut und der Ver¬ scharrung der konfiszierten kranken Teile, sowie Abfalls¬ produkte das entsprechende zu veranlassen hat. Kadaver von an der Seuche gefallenen Tieren sind unter (Gemeinde amtlicher Aufsicht zu verscharren. Ist die Seuche in einem Hofe (Orte) wieder abgehet, war durchschnittlich 2 bis 3 Wochen nach erfolgtem Aus¬ bruche der Fall ist, hat die Stalldesinfektion durchgeführt
- 174 Im allgemeinen mag eine gründliche Reinigung mit zu werden, ganz einerlei, ob bis zu diesem Zeupunkte die Kait genügen. amtstierärztliche Konstatierung der Seuche an Ort und Stelle Es ist ein besonderes Gewicht darauf zu legen, daß stattgefunden hat oder nicht. alle jene Besitzer, unter deren Viehstand die Seuche vereits Bezüglich der Einleitung und Ueberwachung der Stall¬ abgeheilt ist, zur sofortigen Desinfektion verhalten desinfektion hat die t. k. Gendarmerie mit den Seuchen¬ werden, ohne erst das Eintreffen des Amtstierarztes abzu Gemeinden wegen Einteilung der Arbeiten fauweise das warten und daß diese Gehöfte sodann baldigst an die k. k. Einvernehmen zu pflegen und auch die Berichterstattung Bezirkshauptmannschaft gemeldet werden. Auf diese Weise über den Vollzug der Desinfektion unter Anschluß einer ge¬ soll möglichst rasch ein verringerter Seuchenstand beziehungs¬ hörig ausgefüllten Seuchenrapport=Tabelle zu vereinbaren weise Seuchenfreiheit erlangt werden. Auf den Tabellen sind die Vor= und Zunamen der Viehbe¬ Für die Mitwirkung an dieser Tilgungsaktion in der sitzer, die Bezeichnung und Nummer des Gehöftes und der vorgeschilderten Weise kann gegebenen Falles einzelnen Ortschaft, sowie der ursprünglich vorhandene Viehstano Organen eine Tagesentschädigung aus Staatsmitteln zuer¬ (Rieder, Schafe, Ziegen und Schweine), darunter die Zahl kannt werden. der an der Seuche erkrankten, genesenen, gefallenen oder Im Uebrigen wird auf die Sonder=Kundmachung der getöteten Tiere genau ersichtlich zu machen. Die Art und Weise der Durchführung der Desinfe¬ k. k. Statthalterei vom 25. September l. J., 3 7797, tion ist aus Anleitungen ersichtlich, welche den Gemeinden betreffen veterinar polizeiliche Maßnahmen gegen die Ver¬ in einzelnen Exemplaren in Druck zugestellt wurden. breitung der Maul= und Klauenseuche aufmerksam gemacht. Der k. k. Statthaltereirat Walderdorff. Redaktion und Verlag der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. — Haussche Buchdruckerei
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2