und Reservist des k. und k. Dragoner=Regimentes Kaiser Ferdinand 11. Nr. 4, hat seinen Wohnort Lichtenegg anfangs August 1. J. verlassen und ist unbekannten Aufenthaltes. Seine Gattin und seine drei unmündigen Kinder fallen der Armenversorgung der Heimatsgemeinde anheim Personsbeschreibung: Name: Franz Puyringer Geburtsjahr: 17. Februar 1880; Geburtsort: Lichtenegg, Bezirk: Weis; Zuständigkeitsgemeinde: Lichtenegg; Beschaf¬ tigung: Monteur, Religion: ratholisch; Große: mittel; Ge¬ sicht: oval; Augen: braun; Augenbrauen: schwarz; Nase und Mund: proportioniert; Haare: schwarz; Bart: schwachen Schnurrbart; besondere Kennzeichen: reine. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Posten=Kommanden werden eingeladen, die Nachforschungen nach dem Genannten einzuleiten und über das Resultat bis 5. Oktober l. J. zu berichten. Steyr, 19. September 1911. Z. 21.793. An alle Gemeinde=Vorstehungen und l. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Ausforschung des abgängigen Armenpfründners Josef Schutz aus Traun. Der im Armenhause der Gemeinde Traun unterge¬ brachte Armenpfründner Josef Schutz hat sich im Monate August unter Mitnahme seiner Kleider und Effekten aus dem Armenhause entfernt und ist bisher nicht zuruckgekehrt bisher war es unmöglich, seinen Aufenthalt zu konstatieren. Erhoben wurde, daß er seine Sachen mittels eines Zieh¬ karrens zur Bahn gebracht und dann als Reisegeback mit¬ genommen hat. Nach Angabe des Tischlermeisters Ferdinand Steininger in Traun, bei welchem Schutz auf dem Wege zur Bahn vorgesprochen hat, außerte er sich, daß er sich nach Nieder¬ österreich zu Verwandten begebe, nach anderer Angabe soll er sich in das Inviertel zu Berannten begeben haben. Josef Schutz ist am 27. März 1827 in Scheoriz, Bezirk Aussig in Böhmen, geboren, nach Traun zuständig, von kleiner Statur, hat schlechte entzündete Augen und trägt deshalb ständig unte Brillen. Er ist gut gekleider und macht dem Aeußeren nach nicht den Eindruck eines Armen¬ pfrundners. Schutz durfte noch über — wenn auch seyr geringe — Ersparnisse verfügen, da er sich wiederholt außerte, er besitze noch Geld. Seine monatliche Armenunterstützung von 12 Kronen hat er seit einem Monate nicht behoben. Nach dem Abgängigen ist zu forschen und ist über das Ergebnis bis 10. Oktober l. J. zu berichten. Z. 21.534, 21.792, 21.895. Si, 16. Sept. 1911 an alle Gemeinde=Vorstehungen und l. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Ausforschung von Stellungs= und Landsturmpflichtigen. Auszuforschen ist der am 31. März 1889 in Mollanos, Bez. Krems, geborene und daselbst heimatsberechtigte, stellungs¬ pflichtige Anton Ganal. Josef Beonar, 9. April 1892 in Pivin, Bez. Prerau, Mähren, geb., raty, nach Bresowitz zust. Franz Ponteil, 6. März 1892 in Olmütz (Gebar¬ anstalt), Mähren, geb., raty, nach Hrubeitz zust.; 149 Franz Daniel, 13. Mai 1890 in Prostějovicek, Bez. Mähren geb., katholisch. Franz Kimmel, 12./2. 1884 in Groß=Waltersdorf, Bez. Sternberg geb., nach Nieder=Wildgrub zust.; Hermann Emil Langer, 18.11. 1885 in Neustadt, Deutschland, geb., daselbst zuständig. Ueber ein positives Ergebnis ist bis 20. November l. J. anher zu berichten. Z. 21.535. Steyr, 16. September 1911. An alle Gemeinde=Vorstehungen und hochw. Pfarramter. Tod des angeblich österreichischen Staatsangehörigen Julius Andermann. Die k. k. Seebehorde in Triest hat mit Zuschrift vom 28. August 1911, Z. 21.934, mitgeteilt, daß laut Note des k. u. k. Generalkonsulates in London vom 21. August 1911, Z. 3034, der angeblich österr. Staatsangehörige Julius Andermann am 16. d. M. im Seemanns=Hospital in Greenwich gestorben ist. Derselbe war 30 Jahre alt und wurde am 6. April l. J. vom britischen Dampfer „South Anantic ins Spital gebracht. Er hinterließ LI 10. 2 Bar¬ gel, eine Metalluhr und einen Ring ohne Wert; seine übrigen Effekten bestehen aus Kleidungsstücken, welche er trug als er ins Spital überführt wurde. Die Spitalsverwaltung beansprucht den Nachlaß zur Deckung der auf LI. 11. 6, sich belaufenden Beerdigungs¬ pesen. Es sind teine Legitimationspapiere noch sonstige den¬ titatsbeweise vorgefunden worden, aus welchen die Natio¬ nalität des Verstorbenen festgestellt werden konnte. Die Gemeinde=Vorstehungen und hochw. Pfarrämter werden somit eingeladen, Nachforschungen nach den Erben des Verstorbenen anzustellen und über das Ergebnis bis 5. Oktober l. J. anher zu berichten. Z. 21.795. Steyr, 19. September 1911. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Verkauf von Trainausmusterstuten. Die Gemeinde=Vorstehungen werden auf die im amt¬ lichen Teile der „Linzer Zeitung“ vom 10. September 1911, Nr. 211, enthaltene Kundmachung des k. k. Ackerbau¬ Ministeriums, betreffend den lizentationsweisen Verkauf der im heurigen Jahre bei den Traindivisionen zur Ausmusterung gelangenden, jedoch noch zuchttauglichen Armeestuten an bauerliche Zuchter behufs sogleicher, ortsüblicher weiterer Verlautbarung im dortigen Gemeindegebiete, eventuell spezieller Verständigung von Interessenten aufmerksam gemacht. Hiezu wird zufolge Erlasses der k. k. o.ö. Statt¬ halterei vom 14. September 1911, Z. 7438, bemerkt, daß sich an der Lizitation dieser Armeestuten nur klein¬ bauerliche Pferdezuchter, die in einer Gegend ansässig sind, wo warmblutige Pferdezucht betrieben wird, beteiligen dürfen, und zwar nur dann, wenn diese Umstände ein von der zuständigen Bezirkshauptmannschaft aus Zertifikat bestätigt werden.
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