Amtsblatt 1911/22 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

86 2. Zur Bewerbung werden nur Angehörige der im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder zugelassen. 3. Die Bewerber müssen alle Klassen einer Mittel schule mit mindestens „gutem Gesamterfolg absolviert haben Das Reise (Maturitätszeugnis einer öffentlichen Real¬ schule oder eines offentlichen Gymnasiums erbringt den Nachweis der entsprechenden Vorbildung für die Militar¬ akademie. Von ungenügenden Klassifikationsnoten in der latei¬ nischen oder griechischen Sprache wird abgesehen. 4. Die Aspiranten mussen das 17. Lebensjahr erreicht und dürfen das 20. Lebensjahr nicht überschritten haben. Das Alter wird mit 1. September berechnet. Bei Altersdifferenzen kann um Nachsicht angesucht werden. Die näheren Bedingungen sind im amtlichen Teil der Linzer Zeitung“ Nr. 121 vom 28. Mai 1. J. enthalten und konnen auch wahrend der Amtsstunden in der Kanzlei der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Steyr eingesehen werden. Z. 12.778. Steyr, 24. Mai 1911. An alle Gemeinde=Vorstehungen, hochw. Pfarramter und Schulleitungen. K. u. k. 14. Korpskommando. J. Nr. 4531 von 1911. Konkurs-Ausschreibung über einen erledigten Theresianischen Militarwaisenstiftungs¬ platz für Knaben. Der Stiftungsgenut jährlicher 68 Kronen wird in halbjährigen derursiven Raten vom oberösterreichischen Landes= ausschusse erfolgt und erlischt das Bezugsrecht mit dem vollendeten 15. Lebensjahre. Anspruch auf die Stiftung hat eine mittellose 7 bis 10 Jahre alte Militarwaise, welche Urkundlich nachzuweisen vermag, daß der Vater einmal dem aktiven Verbande der Wehrmacht angehörte und in einer Gemeinde des Landes Oberösterreich ihr Heimatsrecht oder doch wenigstens ihren ordentlichen Wohnsitz hat. Doppelmaisen haben den Vorzug. Vater, Mutter oder Vormunder, welche sich für ihre Waisen um diese Stiftung bewerben, haben die Gesuche mit dem Taufscheine, dem Armutszeugnisse, Impfzeugnisse und dem letzten Schulzeugnisse des Knaben zu belegen und an¬ zugeben, ob und welche anderweitige Unterstützung Waise vom Staate oder aus einem anderen Fonde bezieht. Diese Gesuche sind bis längstens 1. Juli 1911 beim k. u. k. Ergänzungs=Bezirkskommando Nr. 14 in Linz oder Nr. 59 in Salzburg einzubringen; später einlangende Ge¬ suche konnen nicht berücksichtigt werden. Innsbruck, im Mai 1911. Dies wird mit der Einladung verlautbart, die inter¬ essierten Kreise hierauf besonders aufmerksam zu machen Steyr, 26 Mai 1911 12.094. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Die Konkurs=Ausschreibung für die Aufnahme in die k. k. Landwehrkadettenschule in Wien oder in eine andere k. u. k. Kadettenschule mit der Widmung für die k. k. Land¬ wehr, konnen y. a. eingesehen werden. Z. 972/Sch. Steyr, 30. Mai 1911. An sämtliche Schulleitungen. Professor Anton Rolleder=Stiftung. Die Interessen aus der Professor Rolleder=Stiftung für in bedrängter Lage befindliche, eine tadellose dienstliche Verwendung ausweisende Lehrpersonen der Bezirte Steyr Stadt und Land kommen heuer im Landbezirte Steyr zur Verleihung. Bewerber um dieselbe haben ihre gestempelten, mit einer Dienstestabelle belegten Gesuche im Dienstwege bis 20. Juni l. J. hieramts einzubringen. In dem Gesuche ist das Einkommen uno Nebeneinkommen anzufuhren uno anzugeben, ob, event, wie oft und wann dem Bewerber (der Bewerberin) bereits in früheren Jahren die Interessen dieser Stiftung verliehen worden sind. Schließlich wird bemerkt, daß die in der Vorrede zur Heimatstunde in Steyr angeführten Terpersonen des Be¬ zirtes in erster Linie berücksichtigt werden. Z. 867/B.=Sch.=R. Steyr, 24. Mai 1911. Konkurs-Ausschreibung. An der fünftlassigen Volksschule in Reichraming kommt die Lehrerstelle zweiter Klasse für männliche Be¬ werber zur endgültigen Besetzung. Mit dieser Stelle sind verbunden: ein Jahresgehalt von 1200 K, die Dienstalterszulagen und ein Natural¬ quartier. Bewerber um diese Stelle haben ihre mit dem Reise¬ und Lehrbefähigungszeugnisse sowie einer Dienstravelle be¬ legten Gesuche im vorschriftsmäßigen Dienstwege binnen drei Wochen vom Tage der ersten Einschaltung dieser Konturs=Ausschreibung im Amtsblatte der „Linzer Zeitung hieramts einzubringen. Z. 12.932. Steyr, 26. April 1911. An alle Gemeinde=Vorstehungen, Schulleitungen und die Herren Gemeindearzte als Impfälzte. Vornahme der Impfung und Wieder=Impfung im Jahre 1911. Die k. k. Statthalterei in Oberösterreich hat mit Erlaß vom 19. April 1911, J. 2111/V, die Vornahme der dies¬ jährigen Gemeinde= und Schulkinder=Impfung angeordnet. Die Zusammenstellung der Liste der Impffähr¬ gen für die allgemeine Impfung hat mit Benutzung des Impfausweises B, des Vorjahres, aus dem die Un¬ geimpft und erfolglos Geimpften nominell in das heurige Verzeichnis zu übertragen sino und auf Grund der vom Vorjahre verbliebenen Zif¬ sern, dann aus den von den hochwürdigen Pfarramtern beizustellenden Mairitenauszugen über die seit der letzten Impfung bevorenen und aus dem Ver¬ zeichnisse der Eingewanderten zu erfolgen.

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