Amtsblatt 1911/8 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

Steyr, 18. Februar 1911. B. 4148. Ausforschung des Adolf Lehmann. Steier¬ Der am 30. Juli 1875 geborene, in Graz, mart, zuständige, mehr als 20 mal bestrafte und mit Erlaß der k. k. Landesregierung Salzburg vom 30. Dezember 1910 Z. 20.390, für die Landes=Zwangsarbeitsanstalt essendorf notionierte Adolf Lehmann ist während des Transportes am 8. Jänner 1911 aus der Schuostation Unzmarkt, poli¬ tischer Bezirk Judenburg, entwichen. Personsbeschreibung: Gestalt: mittelgroß; Ge¬ sichtsform: länglich; Gesichtsfarde: gewöhnlich; Stirne: hoch Haare: dunkelbraun; Bart: blonder Schurrbart; Augen¬ brauen: diono; Augen: lichtbraun; Nase und Muno: ge= wohnlich; Zahne: schadhaft; Kinn: gewohnlich, Umgangs¬ sprache; deutsch; besondere Kennzeichen: links Glasauge. m Gesicht und auf der Stirne Hitzausschlag. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Posten=Kommanden werden angewiesen, die Nachforschungen nach dem Genannten sogleich einzuleiten, und über dessen Vorkommen behufs Einlieferung sogleich anher zu berichten. Steyr, 21. Februar 1911. Z 4364. Ausforschung des Johann Waltl. Johann Wall, Schmied, geboren 1882 in Graz, zu¬ ständig nach, Hallein, reiste Arbeit suchend von Ostpreußen nach Oberösterreich und hat seit Ende Dezember 1910 seine Familie ohne Nachricht gelassen. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Posten=Kommanden werden angewiesen, die Nachforschungen nach dem Genannten sogleich einzuleiten und ist über das Ergebnis derselben bis 5. März 1. J. zu berichten. Steyr, 18. Februar 1911. Z. 4149 Ausforschung des Franz Sova. Am 6. Dezember 1910 zeigte der Hausler Alois Sova aus Troubet Nr. 78 bei der Gendarmerie in Zoounet an, daß ihm im Monate August 1910 sein 15 Jahre alter Knabe Franz Sova vom Hause abging und seit dieser Zeit von sich nichts hören ließ. Er vermutete, daß ihm ein Unglück zugestoßen sein dürfte. Derselbe ist auf sein Alter entsprechend entwickelt, har schwarze Augen und Haare, und bei dem Buchstaben „ tottert er ein wenig. Er war bei seinem Abgange mit einem weißen Hemde einem dunklen, neuen Anzuge, neuem braunen Hut und mit neuen Schnürschuhen verleidet. Die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie¬ Vosten=Kommanden werden angewiesen, die Nachforschungen sogleich einzuleiten und ist über das Ergebnis derselben bis längstens 1. März 1911 zu berichten. Steyr, 16. Februar 1911. Z. 3758, 3759 u. 4150. An alle Gemeinde=Vorstehungen und l. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Widerruf. Die Ausforschung des Wilhelm Maliser, y. a. Amts¬ blatt Nr. 22, ex 1910; 33 des Miloslav Rosenbreier, h. a. Amtsblatt Nr. 44, ex 1910; des Karl Behal, h. ä. Amtsblatt Nr. 7, ex 1910; des Paul Spiller und Heinrich Schmidt, y a Amtsblatt Nr. 34, ex 1910, ist einzustellen. Steyr, 18. Februar 1911. Z. 4123. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Aufzucht von Hengstfohlen am Ossiacher Tauernhofe. Die Gemeinde=Vorstehungen werden auf die im Amts¬ blatte der „Linzer Zeitung vom 15. Februar 1911, Nr 37, verlautbarte Kundmachung des kärntnerischen Landesaus¬ schusses, betreffend die Aufzucht von Hengstfohlen am Ossiacher Tauernhofe im Jahre 1911/12, zur weiteren Verlautbarung und Verständigung der Interessenten aufmerksam gemacht. Steyr, 18. Februar 1911. Z. 3763. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Anpaarung der warmblütigen Zuchtstuten und deren Auf¬ nahme in das Stutbuch. Die Gemeinde=Vorstehungen werden auf die im amt¬ vom lichen Teile des Hauptblattes der „Linzer Zeitung 14. Februar 1911, Nr. 36, enthaltene Kundmachung k. k. Staatshengsten=Depottommandos in Stadl bei Lambach zur Kenntnisnahme und weitgehendsten Verlautbarung sowie Verständigung der Interessenten aufmerksam gemacht. ex off Z. 4200. Steyr, 18. Februar 1911. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Rauschbrandschutzimpfung pro 1911. Die Anmeldungen zu den diesjährigen Rauschbrand¬ Impfungen sind bis Mitte März l. J. anher vorzulegen Die Impfung erfolgt in den Monaten April u. Mai Bei jenen Besitzern, welche schon im April oder anfangs Mai die Impfung ihrer Rinder wünschen, ist dies aus¬ drücklich anzuführen. Für die geimpften Rinder wird bis zur nächsten Impf¬ periode bei Rauschhornunfällen eine 80 ige Vergütung aus Staats= und Landesmitteln gewährt. Von den im abgelaufenen Jahre vorgekommenen Rauschbrandschaden tamen bisher jene des 1. und Quartales zur Auszahlung, während jene des III. u. IV Quartales erst angewiesen werden. Steyr, 18. Februar 1911. ex off Z. 4201. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Impfungen gegen den Rotlauf der Schweine im Jahre 1911. Die Gemeinde=Vorstehungen werden beauftragt, binnen 14 Tagen jene Wirtschaftsbesitzer anher nahmhaft zu machen, welche in diesem Jahre ihre Schweine gegen den Rotlauf (Scholm) schutzimpfen lassen wollen. Die Impfkosten betragen wie im Vorjahre durch¬ schnittlich per Stuck 80 Heller.

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