176 Z. 23.863 Steyr, 81. Oklober 1910 An alle Gemeinde -Vorstehungen. Einbringung von Wchrbegünstignngsgesuchc». Da es alljährlich immer ivicder verkommt, daß ein großer Teil der Webrbegünstiguugsgcsuche nicht, wie vorge- schriebcn, bei der Hauptstellung sondern erst später cinge- brach: wirb, werden die Gemeinde - Vorstehungen neuerlich angewiesen, die Begüustiguiigswerder dahin ausznklären, ihre Begünstigungsgesuche längstens bis zur Hauptstellung einzubringen. Weiters werden die Gemeinde - Vorstehungen unter Hinweis auf den h. ä. Erlaß vom 23. September 1910, Z 21 523, Amtsblatt Nr. 39, aus die rechtzeitige Einsendung des Stelluugsopcratcs bis längstens 10. Dezember 1010 mit dem Beisügen aufmerksam gemacht, daß vollkommen fertig gestellte Operale sofort nach Ablauf des Meldungstermines, also schon anfangs Dezember anher eiugesendet werden können. Z. 24.179 Steyr, 5. November 1910. An alle Gemeinde-Vorstehungen und hochw. Pfarrämter rc. Konkurs - Ausschreibung. Die zur Verleihung gelangenden zwei Stiftungsplätze der Franz Honauer - Stiftung, mit einem zeitlichen Unter- stiitzungsgenuffe von je 10 X 50 h, für das Jahr 1910 gelangen zur Ausschreibung. Auspruch auf diese Stiftung haben aus Oberösterreich gebürtige, besouders krüppelbaste Invalide. Die Stistungsbewerber haben ihre Gesuche, welche vom Gemeindeamie zu bestätigen sind, und welchen die Pateutal-Verpflegs-Urkunden beizuschließen find, bis längstens 12. Deze m der l. I. beizn k. u. k. Ergänzungsbezirkskommando Nr. 14 in Linz vorzulegen. Später einlangende Gesuche werden nicht berücksichtigt. In den Gesuchen ist genau anzugeben: a) ob ledig, verheiratet oder Witwer; b) Zahl und Alter der Familien-Mitglieder (ob versorgt oder unversorgt); c) mitgemachte Feldzüge und Dekorationen; d) Art der erhaltenen Verwundungen und sonstige körperliche Gebrechen; o) seit wann im Jnvalidenstande; f) das jährliche Staatseinkommen und sonstiges eigenes Vermögen. Hierauf sind die interessierten Kreise besonders aufmerksam zu machen. Z. 24.105. Steyr, 4. November 1910 An alle GeineiiiSc - vorstehnnaen und hochw. Pfarrämter k. Kaiserlich russisches Konsulat iu Prag. Seine k u k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 31. Mai l. I. dem Veltallungsdiplome des 311m Titulär des neu errichteten v kaiserlich rusiischen Konsulates in Prag ernannten kaiserlich russischen Hofrates Wladimir I 0 u k 0 w s k y das Allerhöchste Excquatur allergnädigst zu erteilen geruht. Die kaiserlich russische Botschaft in Wien hat dem k. u. k. Ministerium des Aeußern mitgeteilt, daß sich der Sprengel des neu errichteten kaiserlich russischen Konsulates iu Prag über Böhmen, Mähren und Schlesien erstreckt. Dementsprechend werde der Amtsbezirk des kaiserlich russischen Generalkonsttlates in Wien in Hinkunft nur nrchr Nieder- und Oberösterreich, Steiermark, Salzburg, Tirol und Vor- , arlberg umfassen. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen und hochw. I Pfarrämter über Erlaß der k. k. 0. -ö. Statthalterei vonl ! 2. November l. I, Z 4323/Präs., in die Kenntnis geletzt. ---------------------------------- Z. 24.337. Steyr, 8. November 1910. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Dyuamitdiebstahl iu St. Lambrccht. ^Am 13. Oktober 1910 wurden auf den> Bahnhof in St. Lambrecht, Gerichtsbezirk Neumarkt, politischer Bezirk Murau, Steiermark, aus einem plombierten Waggon zwei Kisten Dynamit & 25 kg Gehalt gestohlen. Die Nachforschung nach dem Täter blieb bis nun ohne Ergebnis. Die entwendeten Kisten sind 38 %t lang, 26%; breit und 32 %i hoch, tragen die Bezeichnung A. N. 293/1 Die Patronen sind in weißen Pappendeckel - Kartons verpackt und überdies in Papier, auf welchem der Name Nobel gedruckt, eiugehüllt. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- . Posten - Kommanden werden beauftragt, die eingehendsten Nachforschungen über den Verbleib des Dynamits und nach den Tätern zu pflegen und ist über ein positives Ergebnis der Nachforschungen sogleich anher zu berichten. Z. 24.0l3 u 24.225. Steyr, 6. November 1910. An alle Gemeinde-Vorstehungen und die Herren Gemeindeärzte. Cholera in Ungar». Laut Statthalterei-Erlaß Z. 6799 vom 2 November und Z. 7035 vom 5. d. M. sind wieder Choleragefahren . im Komitate Fejer (Weißenburg), Nyilra (Neutra) und I Zala; als choleraverseucht haben derzeit zu gelten die I Komitate Bacs-Bodrog, Baranya, Krasso - Szöreny, Pest- ! Pilis, Tolna und Torontal in Ungarn sowie Sriem (Syimien), und Viroyitisa (Virowititz) in Kroatien-Slavonien, außerdem sind Cholerafälle aufgetreten in den Gemeinden Hußla Komitat Esztergom (Gran) und Vraceogaj, Komitat Temes, in der Gemeinde Donnuar, Komitat Heres. Wieder cholerafrei sind die Komitate Pest-Pilis und Krasio - Soveny.
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