127 Der erste Teppich ist 174 cm lang und 133 cm breit, mit Säulenmuster. Zwischen den Säulenlinien mit blauen Wagen ein Priesterstuhl mit lebhaft roten Tulpen auf dem nach vorne gewendeten Teile. Der Teppich dürfte 800 Jahre alt sein. Der zweite Teppich ist 203 cm lang und 141cm breit. Das Muster desselben ist nicht genau bekannt. Es ist auffallend blau und mit außergewöhnlich lebhaften roten Farben genäht (umrandet?). Der dritte Teppich trägt ebensfalls ein Säulenmuster mit gelben Wagen zwischen den Säulenlinien. Der vierte Teppich trägt ein dreieckiges Muster. Die zwei letztgenannten Teppiche sind je 180 cm lang 143 cm breit. Hievon werden die Gemeinde -Vorstehungen, hochw. Pfarrämter und k. k. Gendarmerie - Posten - Kommanden mit der Einladung in die Kenntnis gesetzt, über ein eventuelles Vorkommen der Teppiche sogleich anher Mitteilung zu machen. Z. 18.114. Steyr, 6. August 1910. An alle Gemeinde - vorstehungen und k. k. Gendarmerie - Posten - Uommanden. Ausforschung des stellungspslichtigcu Johann Gruber. Auszusorschen ist der am 11. Juni 1887 in Judenburg, Murgasie Nr. 30 geborene und in St Lorenzen bei Scheifling im Bezirke Murau heimatberechtigte Stellungspflichtige Johann Gruber. Ueber das Ergebnis der Nachforschungen ist bis 20. August l. I. zu berichten. Z. 18.113. Steyr, 6. August 1910 Ausforschung des Josef Crrek. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö Stattbalterei vom 22. Juli 1910, Z. 7578/11, ist der für die kgl. böhm. Landes- zwangsarbeitsanstalt in Prag notionierte, am 10. März 1872 in Frauenberg geborene und nach Dobrejic im politischen Bezirke Budweis zuständige Josef Cerek unbekannten Aufenthaltes. Der Genannte war Taglöhner, ist mittelgroß, hat kastanienbraune Haare, Schnurrbart und Augenbrauen, blaue Augen, längliches Gesicht, spitzige Nase und Kinn und proportionierten Mund; als besonderes Kennzeichen wird schwere Aussprache angeführt. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden beauftragt, den Genannten auszusorschen und ist ein positives Ergebnis der Forschung behufs Einlieferungsveranlassung desselben sogleich anher anzuzeigen. Z. 17.783. Steyr, 4. August 1910. Ausforschung des Josef Lejsek aus Chwalkowiy. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 4. Juli 1910, Z. 0785/X11, ist der in Hodolein-Nollsberg Nr. 25 wohnhaft gewesene Josef Lejsek im Monate Oktober 1909 spurlos verschwunden. Joses Lejsek ist im Jahre 1872 in Hreptschein geboren, nach Chwalkowitz bezw. Olmütz zuständig, Taglöhner, gl'vß, schlank, hat blonde Haare, solchen Schnurrbart, dunkle Augen, mageres sehr blasses Gesicht, gewöhnliche Nase, solchen Mund, gesunde weiße Zähne, reine Aussprache, böhmisch und deutsch. Vor seinem Abgänge war er mit schwarzen, kurzen Stofsrock, bläulicher Hose und abgetragener Bäckerkappe gekleidet Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden angewiesen, die Forschung nach dem Genannten sogleich einzuleiten und ist über ein positives Ergebnis derselben anher zu berichten. Z 17.781. Stevr, 4. August 1910. Jdentitätöerforschung. Am 14 Juni 1910 wurde in einem Gebüsche etwa 50 Schritte abseits von der Landstraße zwischen Gallesano und Montegrande (Pola) ein männlicher Leichnam aufgesunden. Nach dem kommissionellen Besunde handelt es sich um Selbstmord durch Erschießen. Der Revolver, aus dem der Selbstmörder einen Schuß in die rechte Schläfe abgeseuert hatte, lag noch neben der Leiche. Der Leichnam, welcher zirka zwei Wochen an der Stelle gelegen sein dürste, war vollständig in Verwesung übergegangen und von demselben nur das Skelett übriggeblieben. Bei dem Leichnam wurde außer zwei weißen Sacktüchern mit rotem Rand, weder Geld noch sonst etwas vor- gefunden. Die Kleider waren total versault, doch konnte sestge- gestellt werden, daß .der Selbstmörder, welcher zirka 40 Jahre alt. gewesen sein dürste, blonde Haare und Schnurrbart hatte und scheinbar dem beyeren Arbeiterstande angehörte, mit einer dunklen Pellerine und einem dunklen Anzug bekleidet war, und einen weichen grauen Filzhut mit der Schutzmarke „Best Felz" trug. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden angewiesen, die Nachforschungen einzuleiten und ist über ein eventuelles Ergebnis derselben sogleich anher zu berichten. Z. 17.493, 17.494. Steyr, 29. Juli 1910. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Widerruf. Die Ausforschung des Emanuel Tehan, h. ä. Amtsblatt Nr. 29, und des Jakob Paul Fuöik, h. ä. Amtsblatt Nr. 18 ex 1908, ist einzustellen. Z. 17.782, 17.923. Steyr, 4. August 1910. Die Ausforschung des Ferdinand Kapp, h. ä. Amtsblatt Nr. 43 ex 1909, und der Franziska Lorgy, h. ä. Amtsblatt Nr. 3 ex 1910, ist einzustellen. Z. 18.172. Steyr, 6. August 1910. Die Aussorschung der Jda Scharn, h. ä Amtsblatt- Nr. 12 ex 1910, ist einzustellen.
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