114 M i t g l i ed st el l ve rl re t c r: Johann Biltner, k. k. Sleucroffizial in Steyi; Anton Gruber, Gastwirt in Bad Hall: Joses Salzwimmer, Gastwirt in Großraming; sämtliche mit der Fnnktionsdauer bis Ende 1913 Hievon erfolgt mit dem Aufträge die Verständigung, diese Ernennungen mittelst Anschlages an der dortigen Amtstafel zu verlautbaren Z 1G. 137. Steyr, 13. Juli 1910. An alle Gemeinde -Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Betreffend Ankäufe östcrr. Knnstgegenständc für das Deutsche Museum in Berlin. Laut einer dem k k. Ministerium für Kultus und Unterricht zngekommenen Mitteilung soll die Absicht bestehen, j am Deutschen Museum in Berlin eine Abteilung für öfter- I reichische Kunst zu errichten. Da zu erwarten ist, daß stch aus diesem Anlässe Ab- ■ gesandte des genannten Institutes in nächster Zeit nach ' Oesterreich begeben werden, um hier Ankäuse für die er- | wähnte Abteilung zu besorgen, werden die Gemeinde-Vor- ' stehungen und k k Gendarmerie -'Posten - Kommanden unter Bezugnahme auf die b. ä. Erlässe vom 20. Mai 1897, i (Amtsblatt Nr 20) und vom 22. Mai 1900 (Amtsblatt ! Nr 21) angewiesen, aus die in Betracht kommenden Organe ! und Faktoren den entsprechenden Einfluß zu nehmen, um ' eine Verletzung der hinsichtlich des Verkaufes von Kunst- ! gegenstäuden in das Ausland in dem erstzitierten hierämt- j lieben Erlaye zusammengesaßten Vorschriften, sowie des hin- ! sichtlich der Veräußerung von kirchlichen Vermögenschasten bestehenden Verbotes möglichst hintanzuhalten. Eventuelle Wahrnehmungen haben die Gemeinde-Vor- stehungen und die k k. Gendarmerie - Posten - Kommanden sofort zur h ä. Kenntnis zu bringen ! Z. 16.491, 16.689. Steyr, 18. Juli 1910. An alle Gemeinde-Vorstellungen nnd k. k. Gendarmerie-Posten-Nommanden. Warnung vor Unterstützungsschwindler. Laut Erlab der k k. o. - ö. Statthalterei vom 18. Juli 1910, Z. 6461/X11, vom 24. Juni l I., treiben sich der nach Feldkirchen, Bezirk Braunau am Jnn, zuständige, 1884 geborene Kellner Franz Linecker, und der im Jahre 1887 geborene, ledige, nach Stadt Steyr zuständige Kellner Michael Bauer arbeitslos umher und verursachen ihrer Heimatsgemeinde durch häufige Inanspruchnahme von Unterstützungen ungebührliche Kosten. Franz Linecker hat ein Arbeitsbuch, ausgestellt von der . Gemeinde-Vorstehung Feldkirchen am 11. Jänner 1910, Nr. 2. j Die Gemeinde-Vorstehungen werden beauftragt, den ! Genannten — außer nach fallweiser Sicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürsnifles — keinerlei Unterstützung zu verabfolgen, dieselben vielmehr bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln. Z. 16 404. Sleur, 25. Juli 1910. An alle Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden. Widerruf. Die Ausforschung des Josef Bösinger und Josef Berger, h. ä. Amtsblatt Nr. 26 ex 1910, ist eiuzustellen. I. 16.453. Steyr, 15. Juli 19 10 An die Gemeinde-Vorstehungen Gleink und St. Ulrich. Die Ausforschung des Karl Steinmayr aus Wolfern, h ä. Amtsblatt Nr. 27 ex 1910, ist einzustelleu. Z. 16.405. Steyr, 16. Juli 1910. An alle Gemeinde - Vorstehungen und i. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden. Ansforschuttg der entwichenen Zwänglinge Michael Thaler und Anton Fellncr. Laut Erlaß der k. k. o -ö. Statthallerei vom 12 Jul^ 1910, Z 6716/11, sind aus der Landeszwangsarbeitsanstalt Laibach entwichen: 1. Der mit Erlaß der k. k. Landesregierung Salzburg <ldo. 25. April 1907, Z. 6400, notiouierle, seit 9. Juni 1907 detenierte, am 11. Jänner 1877 in Obernberg im politischen Bezirke Ried heimatberechtigte Zwängling Michael Thaler; Derselbe ist von großer Statur, kräftigen Körperbaues, hat ein ovales Gesicht, lichtbraune Haare, braune Augenbrauen, blaugraue Augen, eine gewöhnliche Stirne, Nase und Mund proportioniert, gute Zähne, ein ovales Kinn, irägt einen lichtblonden Schnurrbart. Tätowierungen an beiden Händen und Brust. Er spricht deutsch und ist von Profession Taglöhner. 2. Der mit Erlaß der k. k. Statthalterei in Linz vom 19. Mai 1905, Z. 9653/11, notionierte, seit 28. März 1907 detenierte, am 30. März 1873 in Grieskirchen geborene und nach Gaspoltshvfen im politischen Bezirke Ried heimatberechtigte Zwängling Anton Fellner. Derselbe ist von großer Statur, starken Körperbaues, hat ein rundes Gesicht, dunkelbraune Haare, braune Augen, eine hohe Stirne, Nase und Mund proport., gute Zähne, ein rundes Kinn, trägt einen dunkelbraunen Schnurrbart. Er spricht deutsch und ist von Profeflion Taglöhner (Landwehrreservist). Wahrscheinlich war Zwängling Anton Fellner mit Zivilrock versehen, da er beide Röcke zurückgelassen hat. Bekleidet waren diese Zwänglinge mit der Zwilch- montur (ferner Thaler mit Winterrock), Hemd, Gattie, Schnürschuhen und sonstigen Kleinigkeiten, welche Sorten mit der Marke „Zwangsarbeilsanstalt" Laibach versehen sind. Die Pol. Bezirksbehörden werden angewiesen, Nachforschungen über deren Aufenthalt zu pflegen und im Eruierungsfalle sofort anher zu berichten, damit die Ein- lieferung der Genannten veranlaßt werden kann.
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