127 Stanislaus Cölestiu Pel9iajedlo, geboren im Jahre 1869 in Warschau und in Krakau heimatberechligt in den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern beschäf- j tigungslos in der Welt herum, und läßt sich aus Rechnung seiner Heimatsgemeinde Unterstützungen und Reisevorschüsse verabfolgen. Die Gemeinde-Vorstehungen werden daher beauftragt, i dem Genannten — außer nach fallweiser Sicherstellung des faktischen, augenblicklichen Bedürfnisses — keinerlei Unterstützungen zu verabfolgen, denselben vielmehr bei Vor- ! handensein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln. Z. 14.534. Steyr, 6. Juli 1909. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung des abgängigen Fritz von Kleinmayr. Laut Note der k. k. Landesregierung in Klagenfurt vom 23. Juni 1909, Z. 2722/kr an die k. k. o.-ö. Statt- halterei wird der 18 jährige Schüler des Gymnasiums in Klagenfurt, Fritz von Kleinmayr, seit 21. Juni 1909, 8 Uhr morgens vermißt. Derselbe entsernte sich um die bezeichnete Stunde aus dem Hause der Ellern, Klagenfurt, Theaterplatz 4, und fuhr — wie alltäglich — auf seinem Fahrrade (Dürkopp) nach dem Gymnasium. Er tras in der Schule nicht ein und ist seither verschwunden. Die Familie des Vermißten nimmt an, daß er sich in einem Anfälle hochgradiger Nervosität entfernt habe, ohne dessen selbstbewußt zu sein. Fritz von Kleinmayr ist für sein Alter ungewöhnlich groß, schlank, mit dunkelblonden Haaren, bartlos, trägt einen braunen Sakkoanzug, schwarze Schuhe und Krawatte und einen gelben Girardihut mit schwarzem Bande. Er dürfte einen Geldbetrag von etwa 10 Kronen bei -sich gehabt haben. Ueber die Richtung seiner Entfernung fehlen bis jetzt alle Anhaltspunkte. Demjenigen, der den Aufenthalt des Fritz von Kleinmayr ausforscht, wird von seinem Vater eine Belohnung von 500 Kronen zugesichert. ~ Ueber Erlaß der k. k. o. - ö. Statthalterei vom 25. Juni l. I., Z. 723/II/A, werden die Gemeinde - Vor- stehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden hievon mit dem Auftrage in Kenntnis gesetzt, mit aller tunlichen Beschleunigung nach Obgenanntem zu forschen. Im Betretungsfalle ist Fritz von Kleinmayr in schonende aber sichere Privatverwahrung zu nehmen. Die Kosten für selbe werden refundiert. Ueber das Ergebnis ist bis 15. Juli l. I. zu berichten und sind deffen Eltern telegraphisch zu verständigen. Z. 14.291. Steyr, 6. Juli 1909. DeS Zwänglings Franz Smolek. Laut Bericht der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gmunden vom 19. Juni 1909, Z. 16.188, an die k. k. o.-ö. Statt- Halterei wurde der am 9. November 1865 geborene, mit h. ä. Erkenntnisse vom 14. Oktober 1904, Z. 21.358/11, In die Zwangsarbeitsanstalt Prag notionierte, nach Rudolf- Kadt, BezirkBudweis, zuständige Franz Smolek bisher in genannte Anstalt nicht eingeliefert. Derselbe soll sich meistens in Oberösterreich (Bezirk Vöcklabruck) herumtreiben. Ueber Erlaß der k. k. o -ö Statthalterei vom 24. Juni l. I , Z 647/11, werden die Gemeinde - Vorstehungen angewiesen, den Genannten auszuforschen, sowie dessen Einlieferung in die genannte Zwangsarbeitsanstalt zu verfügen; über das Ergebnis ist ander zu berichten. Z. 14.440, 14.442, 14.492, 14.495, 14.490, 14.535. Steyr, 5. Juli 1909. Von Militärtaxrückständlcrn. Georg Sperer, 1883 geb., nach Eberstallzell zust; Gottlicb Weitzmair, 1881 geb., nach Bad Hall zust.; Georg Mauhart, 1878 geb., nach Kremsmünster Land zust.; Jranz Fachberger, 1879 geb., nach Sipbachzell zust. Von Stclluugspflichtigcn. Matthäus Fuxjäger, geb. 1877 in Weyer Land; Josef Coaöck, geb. 1886 in Mäbr.-Ostrau, nach Wernsdorf zuständig. Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist sogleich anher zu berichten. Z. 14.188. Steyr, 2. Juli 1909. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Hierseuchenausweis im Verwaltungsgebiete Oberösierreich in der Berichtsperiode vom 20. bis 27. Juni 1909 nach dem Ausweise der k. k. Statthalterei in Linz vom 19. Juni 1909, Nr. 303/E/Ä. Es bestehen: 1. BläSchcnauSfchlag der Pferde. Bezirk Kirchdorf: Gemeinden Pichl, Vorderstoder. 2. Notlauf der Schweine. 1. Bezirk Linz (Land): Gemeinden Kleinmünchen, Leonding. 2. Bezirk Perg: Gemeinde Windegg. 3. Bezirk Urfahr: Gemeinden St. Magdalena, Pöstlingberg, Walding. ~ 4. Bezirk Linz (Stadt): Gemeinde Linz. 3. Schweinepest. 1. Bezirk Freistadt: Gemeinden Hirschbach, Lasberg, Windhag. 2. Bezirk Linz (Land): Gemeinden Hargelsberg, Ebelsberg, Weißkirchen. 3. Bezirk Steyr (Land): Gemeinde Garsten. 4. Bezirk Linz (Stadt): Gemeinde Linz. 5. Bezirk Steyr (Stadt): Gemeinde Steyr. 13.954. Steyr, 1. Juli 1909. An alle Gemeinde-vorstehungen. Bieheiufuhrbestimmungcn für die Schweiz. Zufolge Erlasses des k. k. Ackerbau-Ministeriums vom 14. Juni 1909, Nr. 21.111/2956, ist die Einfuhr von zur Schlachtung innerhalb der vorgeschriebenen Frist bestimmten
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