126 Väter, Mütter oder Vormünder, welche sich für ihre Waisen um diese Stiftung bewerben, haben die Gesuche mit dem Taufscheine, dem Armutszeugnisse, Jmpfzeugniffe und dem letzten Schulzeugnisfe des Knaben zu belegen und anzu- geben ob und welche anderweitige Unterstützung die Waise bereits vom Staate oder aus einem anderen Fonde bezieht. Diese Gesuche stnd bis spätcns 30. Juli 1000 beim k. u. k. Ergänzungsbezirkskommando Nr. 14 in Linz oder Nr. 50 in Salzburg einzubringen; später ein- langcnde Gesuche werden nicht berücksichtigt. Innsbruck, im Juni 1909. K. u. k. 14. Korpskommando. Z. 14.536. Steyr, 6. Juli 1909. An alle Gemeinde-Vorstehungen. Erntcurlaub für Laudwehrmänner. Laut des Erlasses der k. k. o -ö. Statthalterei vom 3. Juli l. I., Z. 744/IV, hat das k. k. Ministerium für Landesverteidigung unterm 1. Juli I. I., Z. 3867, eröffnet, daß im Territorialbereiche Innsbruck die auf Grund des Reichs-Kriegs-Ministerial-Erlasses, Abteilung 5, Nr. 1890 vom 15. Mai l. I., für das k. und k. Herr erlaffenen Anordnungen bezüglich der Ernteurlaube auch für die Truppen der k. k. Landwehr gelten. Für das k. k. Landwehrinsanterie- Regiment Nr. 2, wurde als Termin für die Ernteurlaube die Zeit vom 16. Juli bis 5. August l. I. festgesetzt. Bei den Landesschützenregimentern ist, analog wie bei den im zitierten Reichs-Kriegs-Ministerial-Erlasse unter W angeführten Truppen, mit Rücksicht auf ihre besondere Organisation und Ausbildung, eine allgemeine Beurlaubung unzulässig, und können nur soweit es die Kontinuität der Ausbildung und die Aufrechthaltung des Dienstbetriebes zuläßt, Ernteurlaube an Einzelne in der erforderlichen Dauer bis zu drei Wochen ohne bestimmten Termin erteilt werden. Hievon werden die Gemeinde -Vorstehungen unter Bezugnahme auf den h. ä. Erlaß vom 20. Juni 1907, Z. 13.282 (Amtsblatt Nr. 25), mit dem Auftrage in Kenntnis gesetzt, die nachstehende Verfügung in geeigneter und ortsüblicher Weise sogleich allgemein zu verlautbaren. Z. 14.062. Steyr, 2. Juli 1909. An alle Gemeinde-Vorstehungen und Genossenschaftz - Vorstehungen. Erteilte Legitimationskarten für Handlungsreisende. Es wird hiemit bekanntgegeben, daß im I. Semester laufenden Jahres dem Alois Weichselbaupier, geb. 1891, zuständig nach Linz a. D., eine Legitimation für Handlungsreisende ausgesertigt wurde. Z. 14.068. Steyr, 30. Juni 1909. An alle Arankenkasten-vorstehungen. Die Nachweisungen über Mitgliederbewegung und Kassegebabrung im ersten Halbjahre 1909 sind zuversichtlich bis 10. Juli 1000 anher vorzulegen. Z. 13.393. Steyr, 22. Juni 1909. Kundmachung. Die k. k. o.-ö. Statthalterei in Linz hat laut Erlasses vom 4. Juni 1909, Z. 5719 G. R./Pr., mit der Beaufsichtigung der Jnstandhaltungsarbeiten am Lausabache, einvernehmlich mit dem o.-ö. Landesausschusse den k. k. Oberforstkommiffär Robert Brummer betraut. Dies wird hiemit allgemein verlautbart. Z. 14.397. Steyr, 6. Juli 1909. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. r. Gendarmerie-Posten-Aommanden. S t e ck b r i e f. Infanterist Matthias Egger des Infanterieregimentes Nr. 27 befand sich beim hierortigen Garnisonsgerichte in Untersuchung unter Haft wegen a) des Verbrechens des Raubes, begangen dadurch, daß er am 9. Jänner 1909 auf dem Wege bei Rothenturn (in Körnten) dem Aushilfslandbriefträger Johann Steurer aus unmittelbarer Nähe den Revolver vor die Brust ent- gegenhielt, gegen ihn die Drohung „Geld her oder ich schieße dich nieder" ausstieß und ihm den Barbetrag von 3 K 42 h und ein 5 Pfennigstück raubte, b) des Verbrechens der 1. Desertion, begangen dadurch, daß er nach seiner am 15. Dezember 1908 beim Er- gänzungs - Bezirkskommando Nr. 47 in Marburg erfolgten Präsentierung zur Ableistung des Präsenzdienstes zu seiner Unterabteilung nach Graz instradiert, dort nicht einrückte und sich in meineidiger Absicht bis zu seiner am 9. Jänner 1909 durch die Gendarmerie erfolgten Arretierung fernhielt. Am 2. Mai l. I. nachmittags ist Matthias Egger aus dem Truppenspitale in Klagenfurt, tvo er mit einem Lungenspitzenkatarrh in Behandlung stand, entwichen, hat an ärarischen Sorten eine Feldkappe, eine Tuchhose, eine Bluse und ein Paar Schuhe mitgenommen und wird als Deserteur kurrendiert. Matthias Egger wurde am 24. Februar 1886 in Trifall, Bezirk Cilli in Steiermark geboren, ist nach Fredlitz, Bezirk Murau in Steiermark heimatzustäudig, römisch- katholisch, ledig, Bergknappe, groß (1'76 m) und schlank, hat blonde Haare und Augenbrauen, blaue Augen, blonden Schnurrbart, gerade Nase, regelmäßigen Mund, gute Zähne, rundes Gesicht, leidet an Lungenspitzenkatarrh, spricht deutsch und slowenisch. Alle Kommanden und alle Behörden werden ersucht, den Genannten im Vetretungsfalle zu verhaften und der nächsten Militärbehörde zu übergeben. Vom k. u. k. Garnisonsgerichte in Klagenfurt, am 5. Mai 1909. Z. 14.290. Steyr, 5. Juli 1909. An alle Gemeinde-vorstehungen und t. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Warnung vor Untersttttzungsschwindler. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 4. Juni 1909, Z. 14.025/XII, treibt sich ein gewisser
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