43 ob er fruchtbares und gut gelegenes Land zu günstigem ; Preise erwirbt. Für die Erwerbung des Grundstückes dürfte ! er etwa 1500 Kronen benötigen, zur Errichtung der Farm 1 etwa 1200 Kronen und für den Anfang außerdem nocb etwa 1000 Kronen. Besitzt er weniger so bleibt er ein Schuldner der Gesellschaft und kann überdies auf die Zuweisung eines guten Bodens kaum rechnen. Im allgemeinen können sonach die Aussichten der 1 Ansiedler als derzeit noch unsicher bezeichnet werden, beziehungsweise wenn bie Answanderer nicht entsprechende Geldmittel mitbringen, als ungünstig. Tatsächlich haben dort mehrere Familien bittere Enttäuschungen erlebt. Jedenfalls verdienen die Schilderungen der zur Verteilung bestimmten Prospekte und die Verheißungen der Agenten nicht durchwegs vollen Glauben. Namentlich muß vor einem Agenten : Namens August Demel gewarnt werden, gegen welchen j viele Klagen' vorgekommen sind, und welcher deshalb aus j den Diensten der Gesellschaft entlassen wurde. Z. 4486. Steyr, 26. Februar 1000. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. i. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Widerruf. Die Ausforschung des entwichenen Schnblings Matthäus Grill, h. ä. Amtsblatt Nr. 40 ex 1908) ist einzustellen. Ueber Erlaß der k. k. o.-ö. Slarthalterei vom 22. Februar l. I., Z. 4057, werden die Gemeinde - Vor- stehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden beauftragt, die Erhebungen diesbezüglich sogleich einzuleiten und ist hierüber bis 20. März l. I. zu berichten. Z. 4485. Steyr, I. März 1009. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Warnung vor dem Ilntcrstützungsschwindlcr Wilhelm Langmair. Zufolge Erlaffes der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 17. Februar 1909, Z. 4141/XII, treibt sich der 1859 geborene, verehel. Privatbeamte Wilhelm L a n g m a i r, zuständig nach Gröbming, beschäftigungslos in der Welt umher und nimmt auf Kosten seiner Heimatsgemeinde Unterstützungen in Anspruch. Die Gemeinde -Vorstehungen werden daher beauftragt, dem Genannten — außer nach fallweiser Sicherstellung des saklischen augenblicklichen Bedürfniffes — keinerlei Unterstützungen zu verabfolgen, denselben vielmehr bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln. Z. 3872, 4397. Steyr, 24. Februar 1909. Z. 4661. Steyr, 1. März 1009. An alle Gemeinde-Vorstehungen und t. k. Gendarmerie-Posten-Uomma^ ; Jdentitätsfeststeltnilg cincS taubstumme» Mannes. Am 8. Februar 1906 ivurde vom k. k. Bezirksgerichte in Strafsachen Graz ein zirka 20 — 23 jähriger, etwas schwachsinniger taubstummer Mann dem Stadtrale in Graz überstellt. Er ist von kleiner Statur (I.50in), hat hellbraune Haare, blonden Schnurrbartanflug, blaue Augen, rundes, volles Gesicht, die oberen Vorderzähne auseinander- ; stehend" während am Unterkiefer die beiden Vorderzähne fehlen. Am rechten Gesäßbacken hat er zwei Brandnarben. Zur Zeit seiner Ueberstellung trug er einen braun- Carrierten Rock und Weste, ferners eine dunkle, schmalge- streifte Hose und als Kopfbedeckung eine schwarze Pelzmütze. Da die eingeleiteten Erhebungen, behufs Feststellung seiner Identität und der Versuch im Taubstummen-Jnstltute in Graz etwas über seine Herkunft zu erfahren, erfolglos waren, da er keine Schule besuchte, wurde er am 23. Juli 1906 dem Grundbesitzer Josef Trutschnig vulgo Rainbacher ; in Haselsdorf Nr. 21 bei Lieboch, Bezirk Umgebung Graz, behufs Verwendung zu landwirtschaftlichen Arbeiten übergeben, dem er jedoch anfangs August 1906 entwich. Am 18. März 1907 wurde dieser taubstumme Mann am Südbahnhofe in Wien aufgegriffen und im städtischen Versorgungsheime in Lainz unter dem angenommenen Namen „Peter Karsamstag" untergebracht, woselbst er sich noch in Pflege befindet. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Ausforschung. Auszuforschen sind, und zwar: des Militärtaxpflichtigen. Jgnaz Stratzmayr, 1881 geb., nach Ried zuständig Zimmermann; des Landsturmpflichtigen. Markus Josef Cermitz, 1889 in Pola geboren. Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist bis 1. April l. I. anher zu berichten. Z. 4588. Steyr, 27. Februar 1909. An alle Gemeinde-Vorstehungen und L k. Gendarmerie - Posten - Aommanden. Einlaß- und Untersuchungsstellen fiir das nach dem Deutsche» Reiche eingehende Fleisch. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten - Kommanden werden hiemit auf die im Amtsblatte der Linzer Zeitung vom 24. Februar 1909, Nr. 17, enthaltene Statthalterei-Kundmachung vom 20. Februar 1909,
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