224 Z 28.962. Stenr, 9. Dezember 1908. An alle Genossenschaften. Laut Anzeige des Genossenschafts-Verbandes für den polit. Bezirk Steyr Land haben die meisten der Verbandsgenossenschaften dem Verbände die Anzahl der Genossenschaftsmitglieder und die Namen der Delegierten zur Verbands- Versammlung bisher nicht bekanntgegeben. Die Genossenschaften werden daher beauftragt, die diesbezüglichen Anzeigen unverzüglich an den Verband zu erstatten. Z 29.427. Steyr, 14. Dezember 1908. An alle Gemeinde-Vorsehungen. Lastwagen zum Transport von leichteren Vollbahn- lokomotiven. Laut Erlaß der k. k. o. - ö. Statthalterei vom ) 7. Dezember 1908, Z. 32.051/IV, wurde das technische Militärkomitee vom Reichskriegsministerium beauftragt, die zum Straßentransport leichterer Vollbahnlokomotiven geeigneten schweren Lastwagen zu eruieren und evident zu halten. Zum Transport von Lokomotiven ist eine Tragfähigkeit von wenigstens 16 Tonnen und eine Bauart nötig, die es erlaubt, die wenigstens 6 m langen Lokomotiven sicher zu lagern. Für diesen Zweck werden vor allem die bei Transportunternehmungen oder Maschinenfabriken vorhandenen zum Transport schwerer Maschinen oder Maschinenteile über Land bestimmten Spezialwage» geeignet fein. Diese Art Wagen dürfte vor allen: in den Industriezentren oder bei abseits von Bahnen gelegenen Maschinenfabriken zu finden sein, wo oft der Transport schwerer Maschinen auf Straße», wenn auch nur auf kurze Strecken notwendig sein wird. Es dürften sich daher solche Wagen bei Spediteuren, Transportnnternehmungen und Maschinenfabriken rc. vorfinden. Die Gemeinde - Vorstehungen werden eingeladen zu erheben und bis 25. Dezember l. I. anher zu berichten, ob und in welcher Anzahl derlei Lastwagen in dortiger Gemeinde vorkommen. Insbesondere wäre die Angabe folgender Punkte wichtig: 1. Besitzer, Name, Wohnort, Adresse, 2. Maximal-Tragsähigkeit, Länge des Wagens, Höhe der Tragbalken über dem Boden, 3. Anzahl der bei jedem Besitzer von den verschiedenen Typen vorhandenen Wagen. Besonders zweckmäßig wäre es, von den verschiedenen Wagentypen einfache Skizzen, aus denen die Wagenkonstruktion zu ersehen ist, und Photographien kostenlos zu erlangeu. Z. 29 241. Steyr, 10. Dezember 1908. An alle hochw. Pfarrämter. Die hochw. Pfarrämter werde» eingeladen, den Bedarf von Volksbewegungsdrncksorten für das Jahr 1909 ehestens anher bekannt zu geben, worauf dieselben sogleich zur Versendung gelangen werden. Z. 29.240. Steyr, 10. Dezember 1908. An alle Gemeinde - Vorstehungen. Nachweisnngen zum Jahres-Sanitäts-Bericht pro19O8. Die Gemeinde - Vorstehungen werden eingeladen, die Nachweisnngen über Irrsinnige, Taubstumme, Blinde rc. rc. zuversichtlich bis 5. Jänner 1909 anher vorzulegen. Z 29.239. Steyr, 10. Dezenrber 1908. An alle Gemeinde-Vorstehungen nnd die Herren Gemeinde-Aerzte. Die Gemeinde-Vorstehungen werden beauftragt, die im Genieindegebiete ansässige» Hebamme» zu verständigen, daß die Geburts-Ausweise mit 31. Dezember l. I. abzu- schließeu und den Herren Gemeinde-Aerzten zur Einsicht und Korrektur vorzulegen sind. Die Einsendung derselben hat bis längstens « Jänner 1909 anher zu erfolgen und sind eventuell erforderliche Drucksorten sogleich h. a. anzusprechen. Z. 29.407. Steyr, 12. Dezember 1908. An alle Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Jnvigiliernng nach einem verlorenen Waffenpasse. Franz Hirtenlehner, Häusler in Lausa Nr. 223, erschien beim hiesigen Amte und zeigte an, daß er am 2. Dezember l. I. in der Bahnhos-Haltestelle Kastenreith seinen Waffenpaß dto. Steyr am 23. November l. I., Z. 35/H, verloren habe. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten - Kommanden werden beauftragt, nach demselben zu forschen und ist derselbe im Eruierungsfalle sogleich anher vorzulegen. _____ Z. 29.578. Steyr, 15. Dezember 1908. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Warnung bor dem Unterstiitzungsschwindler Rudolf Tiliö, Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei in Linz vom 9. Dezember 1908, Z. 32.780/XII, treibt sich der nach Novi bei Trau, Bezirk Spalato, zuständige Rudolf Tilio, unehel. Sohn der verstorbenen Anna Tiliö, angeblich Mechaniker, beschäftigungslos herum, läßt sich von einzelnen Gemeinden Unterstützungen verabfolgen, und verursacht hiedurch seiner Gemeinde beträchtliche Kosten. Der Genannte ist von mittlerer und magerer Gestalt und dürfte sich seit kurzer Zeit iu Wien aufgehalten haben, wo er auch von der dortigen Polizei wegen Taschendiebstahl verhaftet wurde. Die Gemeinde-Vorstehungen werden daher beauftragt, dem Genannten — außer nach fallweiser Sicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürfnisses — keinerlei Unterstützungen zu verabfolgen, denselben vielmehr bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln.
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