Amtsblatt 1908/35 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

150 Z. 20.311. Sleyr, 22. August 1908 Berichtigung. Im AnUsblattc Nr. 32 ex I908 wurde auf Seite 139 die Gewerbcabmeldung der Nkarie Krug in Weyer irrigerweise bei Gewerbeanmcldungen eiugctrageu, was hiemit be- ricbligt wird. Z 20.595, 20.596, 20.682. Steyr, 21. August 1908. An alle Gemeinde -Vorstehungen und t t. Gendarmerie - Posten - Aommanden. Warnung vor UnterstützungSschwindlern. Nachstehende Personen treiben sich beschäftigungslos in der Welt ninber und lasten sich auf Kosten ibrer Heimais- gemeindcn Geldunterstntzungen und Neiievorschüste erfolgen, und zwar: StauiSlaus Kikel, geboren 23. April 1890, von Profession Schneider; Vartholouiäus Reitz, geboren 1864 in Laibach, gewesener Kaufmann, später Kellner; Rudolf Körner, geboren 1857, tiach Venke zuständig, von Profession Siebmacher. Michael Lang, geboren 1860 zu Lieserhofen, und dahin zuständig. Die Gemeinde - Norstehungeu werden daher beauftragt, den Genannten — außer nach fallweiser Sicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürfnisses — keinerlei Unterst utznngen zu verabfolgen, dieselben vielmehr bei Vor- handeufein der geschlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln. An alle Gemeinde - Vorstehungen und :. t. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung. Z. 20.683. Steyr, 21. August 1908. Von in Paris oder überhaupt in Frankreich befindliche Personen. Zufolge Erlastes des k. k. Ministeriums des Innern vom 30. Juli 1908, Z. 28.065, hat die k. und k. Botschaft in Paris anläßlich eines speziellen Falles, darauf hingewiesen, daß es sich mit Rücksicht auf das mangelhafte Meldewesen in Paris empfehlen dürste, daß den von österreichischen Behörden ausgehenden Ansuchen um Eruierung von Personen in Paris oder in Frankreich überhaupt stets eilt Nationale des zu Eruierenden beigefügt werde. Hievon werde» die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden zufolge Erlastes der k. k. v.-ö. Statthalterei vom 8. August 1908, Z. 21.470/11, zur Darnachachtung in die Kenntnis gesetzt. Z. 20.609. Steyr, 20. August 1908. Identitätserforschung. Am 16. August 1908 vormittags wurde bei der soge- namUen „Hochau", Gemeindegebiet Markt Ardagger, ein männlicher Leichnam aus der Donau gezogen. Derselbe ist 164 ein groß, 35 — 40 Jahre alt, nnter- feht, hat dunkelbraune Haare, rötlichblouden Schnurrbart, solchen zirka 2 mm langen Kinn- und Backenbart und war mit bläulich-schwarzer Weste, grauer Tuchhose (Farbe ähnlich sträflingskleidergrau) weiser Baumwollgattie, weißem, punktierten Oxfordhemde, und schwarzen, ziemlich gut er haltenen Stiefletten bekleidet; Rock fehlt. Bei dem Leichname wurde nichts auf seine Identität deutendes vorgefundcn. Der Leichnam dürfte zirka 14 Tage im Wäger gelegen sein, der Tod ist durch Ertriuken einge- treteu. Die Leiche wurde in Markt Ardagger beerdigt. Die Gemeinde-Vorstehungen lind k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werben eiitgeladen, die bezüglichen Nachforschungen einznleiten und ist über ein positives Ergebnis sogleich anher zu berichten. Z. 20.593, 20 594, 20.681, 20.835. Steyr, 21. August 1908. Der Stelluugspflichtigcu Heinrich Martinak, 1885 in Pisek geboren, nach Znorow zuständig; Rudolf ZjpK, 1886 in Koschendorf geboren, daselbst zuständig; Kurt Kobcrwitz, 1885 in Dzieditz geboren, nach ; Wochendorf zuständig; Karl Krtsch, 1884 in Nunarz geboren, daselbst zust.; Des Laudstnrmpflichtigcn Friedrich Dubansky, 1889 in Leipnik geboren, nach Vcdikoscht zuständig. Ueber ein positives Resultat der gepflogenen Erhebungen ist sogleich anher zu berichten. Z. 20.591 u. 20.592. Steyr, 21. August 1908. An alle Gemeinde-Vorstehungen und t. L Gendarmerie - Posten - Uommanden. Widerruf. Die Ausforschung des Ludwig Ficek (h. ä. Amtsblatt Nr. 43 ex 1907); des Hubert Otmar Guido S.chörnich (h. ä. Amtsblatt Nr. 14 ex 1908) und des Zwänglings Josef Haslinger, (h. ä. Amtsblatt Nr. 30 ox 1908) ist einzustellen. Z. 20.684. Steyr, 21. August 1908. An alle Gemeinde-vorstehungen. Information betreffend Auswanderung nach Canada. Die königlich großbritannische Botschaft in Wien hat seitens ihrer Regierung die Nachricht erhallen, daß Canada für diese Saison mit Eisenbahnarbeitern reichlich versehen und für diese Kategorie von Auswanderern dort keine Be- i schästigung zu finden sei. i Einige Aussichten bieten sich daselbst gegenwärtig allen- 1 falls nur für geschulte landwirtschaftliche Arbeiter, für Land- : Wirte, welche die Rlittel besttzen, eine homestead (Heimstelle) | zu übernehmen oder auzukauseu und für weibliche Dienstboten.

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