143 Z. 23.917, vom 19. November 1906, Amtsblatt Nr. 47, werden die Gemeinde - Vorstehnngen beauftragt, über die etwa im Gemeindegebiete befindlichen Brieftauben-Zuchtvereine und Züchter, Besitzer von Brieftauben, sowie die Zahl der von denselben gehaltenen Tiere einen Ausweis nach dem mit obigem Ämtsblatte hinausgegebenen Formulare bis längstens 25. August l. I. anher vorzulegen, eventuell sind Fehlberichte einzusenden. Z. 19.142/736. Steyr, 6. August 1908. An Me Gemeinde-VOrstehmgM, k. L Gendarmerie - Posten - Uommanden und §orstaussicht§organe. Betreffend das vermehrte Auftreten der Nonne (Psilura monacha) auch Fichtenspinner genannt. Zufolge Erlafies der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 30. Juli 1908, »6 Z. 13.793/IX, werden die Gemeinde- Vorstehnngen, k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden und Forstaussichtsorgane, mit Rücksicht auf das Heuer in einzelnen polit. Bezirken wahrgenommene verniehrte Auftreten der Nonne, ausgesordert, mit aller Energie darauf zu dringen, daß die Durchforschung der Wälder von den mit deren Beaufsichtigung betrauten Organen in eifriger und umsichtiger Weise vollzogen werde. Durch fleißige Revisionen beim Tage, während welcher Zeit die Falter zumeist an der Schattenseite der Bäume ruhig sitzen, sowie durch Revisionen mit Laternen, Fackeln und Leuchtfeuern bei Nacht zwischen 10 und 1 Uhr wird es am ebesten möglich sein, das Vorhandensein der Nonne festzustellen. Wenn nur bei Tag revidiert wird, so kann aus denl Ausfliegen einzelner Falter beim Durchgehen der Bestände schon auf das Vorhandensein einer ziemlich bedeutenden Anzahl von Faltern geschlossen werben. Bei der Berichterstattung genügt es nicht, wenn nur die Zahl der gefundenen Falter angegeben wird, sondern es sind außerdem noch anzuführen: Die Ortsgemeinde, Katastralgemeinde und die Waldörtlichkeit, ferner die ^age, das Mischungsverhältnis der Holzarten, das Alter der betreffenden Bestände. Eventuell gemachte Wahrnehmungen in biologischer Hinsicht, wie über den Zeitpunkt der Ver- puppung, Beginn des Falterfluges, über das Vorkommen von Schmarotzer-Insekten, Spaltpilzen rc. wären gleichfalls hieher bekanntzugeben. Hiebei wird auch die h. o. Kundmachung vom 10. Februar 1891, Z. 1469, Anhang Amtsblatt Nr. 7 in Erinnerung gebracht. Von diesem Erlasse sind die Gemeinde-Waldaufseher in geeigneter Weise in die Kenntnis zu setzen. Z. 18.626, 18.625, 19.656. Steyr, 5. August 1908. An alle Gemeinde -Norstehmgen und k. L Gendarmerie - Posten - kommanden. Warnung vor Uttterstühnngsschwindlern. Nachstehende Personen treiben sich beschäftigungslos in der Welt umher und lasten sich auf Kosten ihrer Heimatsgemeinden Geldunterstützungen und Reijevorschüste erfolgen, und zwar: 1. Josef Gabauer, am 31. Dezember 1883 in Wien, Alservorstadt, unedel, geboren, heimatzuständig nach Deutsch-Beneschau, polit. Bezirk Kaplitz, bereits wegen Verbrechen vorbestraft, Buchbindergehilse, reist zumeist als Artist herum. Der Genannte ist von mittlerer Statur (176 cm hoch), hat blaue Augen, braunes Haar und Augenbrauen, einen proportionierten Munb und Nase, gute Zähne, rundes Kinn und eine gesunde Gesichtsfarbe. 2. Johann Skvara, im Jahre 1878 geboren, ledig, zuständig nach Lochowitz, polit. Bezirk Horowitz, Fabriksarbeiter, ist von mittlerer Gestalt, hat ovals Gesicht, kastanienbraune Haare, braune Augen, proportionierten Mund, eine spitzige Nase. 3. Heinrich Wimmer, 1875 geb., nach Haigermoß, Bez. Braunau a. I., zuständig, von mittlerer Gestalt, ovales Gesicht, dunkelbraune Haare, braune Augen, proportionierten Mund und Nase und als besondere Kennzeichen eine gebückte Körperhaltung; 4. Josef Wartschei, 1877 in Lienz, Tirol, geboren und ledig; 5. Alfons Reyer, 1875 in Trieft geboren, nach Laibach zuständig, gewesener Kontorist Die Gemeinde-Vorstebungen werden daher beauftragt, den Genannten — außer nach sallweifer Sicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürsnistes — keinerlei Unterstützungen zu verabfolgen, dieselben vielmehr bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen sckubpolizeilich zu behandeln. An alle Gemeinde-Vorstehmlßen und §° L Gendarmerie - Pesten - Uommanden. Ausforschung. Z. 19.651, 19.652, 19 653 u. 19.654. Steyr, 8. August 1908. Der Landsturmpflichtigen. Johann Nadda, 1889 in Brünn geboren, nach Deutsch - Pruß zuständig; Josef Johann Vrona, 1889 in Wischau geboren, nach Morein zuständig. Der Stellungspflichtigen. Martin Bauar, 1884 in Straßnitz geboren, daselbst zuständig; Andreas Porubsk)', 1886 in Turzofalva geboren, nach RoLnan zuständig. Ueber ein positives Resultat der gepflogenen Erhebungen ist sogleich anher 511 berichten. Z. 19.568. Steyr, 8. August 1908 Des entwichenen Zwänglings Michael Bruckenberger. Laut Erlaß der k. k. Stattbalterei voni 4. August 1908, Z. 21.376/11, ist der am 11. August 1868 geborene, nach Bad Jschl zuständige, aus Grund des Erkenntnisses der k. k. Landesregierung in Salzburg vom 23. Februar 1908, Z. 3147, in die krainische Landes,zwangsarbeitsanstalt in Laibach abgegebene Zwängling Michael Bruckenberger am 6. Juli 1908 von der in Jauerburg detachierten Zwäng- lingsabteilung entwichen:
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