97 Andreas Schweizer bat sich einen Geldbetrag von 50 K einen Heimatschein, ein Arbeitsbuch, einen grauen Handkoffer mit Wäsche und einen grünen Nucksack mitgenommen. . Er ist im Jahre 1876 in Hofkirchen geboren, nach St. Agatha, Bezirk Eferding, zuständig, von Beruf Maurer. Derselbe ist groß, hat blonde Haare und Schnurrbart, blaue Augen und hat keine besonderen Kennzeichen. Nach dem Genannten stnd die Nacbforschnngen einzu- leiten und ist über ein positives Ergebnis derselben sogleich anher zu berichten. Z- 13.663. Steyr, 2. Juni 1008. An alle Gemeinde -Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung des abgängigen Emanuel Franke. Zufolge des Erlaffes der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 26. Mai 1908, Z. 14.130/11, hat sich am 12. April 1908 der Hausmeister der Dr. Zifferschen Kuranstalt in Gräfen- berg Emanuel Franke nach vorausgegangenem Streite mit seiner Ehegattin unter Aeußerung von Selbstmordabsichten aus seiner Wohnung entfernt und ist seither abgängig. Emanuel Franke ist im Jahre 1866 in Wermsdorf, Bezirk Mähr. -Schonberg, geboren, nach Nieder- Lindewiese zuständig, katholisch, verheiratet, mittelgroß, kräftig, hat blonde Haare und solchen Schnurrbart und graue Augen. Bekleidet war derselbe bei seinem Abgänge mit schwarzbraunem, starkem, kurzem Stoffrocke, grau und schwarzgestreiften Beinkleidern, solcher Weste, weißem Hemd mit Steh- ckragen und einer Krawatte aus Glasperlen. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- ! Posten-Kommanden werden beauftragt, nach dein Genannten zu forschen und ist im Eruierungssalle sogleich anher zu berichten. ----------------------------------- Z. 13.367. Steyr, 30. Mai 1908. An alle Gemeinde-Vorstehungen und t. k. Gendarmerie-Posten-llommanden. Ausforschung des Auto» Liska. Zufolge Erlaffes der k. k. o.-ö. Statthallerei vom 27. Mai 1908, Z. 14.433/11, ist der mit ihrem Erlaffe vom 8. Februar 1906, Z. 26.151, für die Landeszwangs- ' arbeitsanstalt in Prag notionierte und bereits dort detenierte I Anton Liska, aus Leschkau, politischer Bezirk Podersam, ; welcher zu feinem Vater in Leschkau beurlaubt wurde, ■ nachdem er die Urlaubsbedingungen nicht eingehalten hat, ' entwichen. Der Genannte, am 21. Dezember 1886 in Leschkau i geboren, ist Fleischergehilse, groß, schlank, hat blondes ge- । kräuseltes Haar, rundes Gesicht, blaue Augen, gesunde Zähne und eine breite stumpfe 9iafe. Besondere Merkmale: die linke Hand infolge Verlustes von zwei Fingern verstümmelt. ! Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- > Posten-Kommanden werden angewiesen, die Ausforschung des Genannten sofort einzuleiten und ist im Ernierungs- salle die schubweise Einlieseruug des Genannten in obige Zwangsarbeitsanstalt sogleich zu veranlassen und hierüber anher zu berichten. Z. 13.661. ^teur, 2. Juni 1908. An alle Gemeinde- vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung des Franz Primoxiö. Laut Note der k. k. Landesregierung in Laibach vom 19. Mai 1908, Z. 11.522, an die k. k. o.-ö. Stallbalterei, : erscheint in der Heiniatrecbts-Angelcgenbeit des Franz Primo/iö, geb. am I. Oktober 1864 in Drnovo, Gemeinde Zirkle, unebel. Sohn der Maria Primorie, Jnwobnerin, stammend aus der Pfarre Nayenfuß, bei dem gänzlichen Mangel der notwendigen Daten die Einvernahme des Genannten unbedingt erforderlich. Derselbe war im Jabre 1905 in Spitalspflege in Pankraz, seit welcher Zeit er unbekannten Aufenthaltes ist. Personsbeschreibung: Gestalt Mittel, beinahe klein, schlank; Gesicht rund, Haare braun, Augenbrauen, Bart und Schnurrbart ebenfalls braun, Augen schwarz, besondere Kennzeichen keine. Die Gemeinde-Vorstebungen und k. k. Gendarmerie- Posten -Kommanden werden beauftragt, die Nachforschungen sogleich einzuleiten und ist im Falle eines positiven Er- l gebnisses derselben ander zu berichten. Z. 13 464. Steyr, 1. Juni 1908. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Auffindung einer männlichen Leiche. Laut Schreiben der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Krems vom 27. Mai 1908, Z. 1/33 A, wurde am 19. Mai 1908 abends am linksseitigen Donauufer, Gemeindegebiet Krems (Weinzierl) in der Niedhaufenau, eine angeschwemmte männliche Leiche aufgefunden. Die ausgefundene Leiche, welche allem Anscheine nach, die eines Mannes aus dem Arbeiterstande ist, welcher zirka 50 Jahre alt war, ist 170 am groß (lang), hat dunkelblonde Haare, Schnurrbart nicht mehr erkenntlich, gut erhaltene Schneidezähne und war mit blaukariertem Oxsorthemde, anscheinend alter, grauer Hose aus Teufelshaut, rot und blaukarierter Gradlgattie und defekten Nöhrenstiefeln bekleidet. Die Leiche dürfte .ungefähr 14 Tage im Wasser gelegen sein. Die Leiche wurde am 21. Mai 1908 am Friedbofc in Brunnkirchen beerdigt. Dieses ist in ortsüblicher Weise möglichst allgemein zu verlautbaren. Z. 13.077, 13.193, 13.368. Steyr, 29. Mai 1908. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Warnung vor Nnterstüttungsschwindlcrn. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 20. Mai 1908, Z. 12.210/XII, treiben sich nachbenannte Personen in der Welt beschäftigungslos umher, und leben von Unterstützungen, die sie sich auf Kosten ihrer heimatlichen Armenpflege verabreichen lassen: 1. Rudolf Walpcrsbcrger, geboren in Unterzell, Pfarre Zell a. d. Ubbs, am 12. April 1884, röm.-kath.,
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