Amtsblatt 1908/23 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

96 mit dem Sitze in Wien die angesuchte Bewilligunq zur Sammlung milder Gaben in Oberösterreich für die Zwecke des Vereines bei bekannten Wohltätern und Gönnern des Vereines mit Ausschluß der Sammlung von Haus zu Haus und bei Bebörden für die Zeit vom 29. Mai 1908 bis 29. August 1908 erteilt. Hievon werde» die Gemeinde -Vorsehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden mit dem Beisügen in Kenntnis gesetzt, das; dem zur Durchführung der Sammlung bevollmächtigten Vereinsorgane Eleonore Zlabingcr am 29. Mai 1908 vom k. k. Statthalterei-Präsidium in Linz das mit deren Photographie und Personsbeschreibung versehene Sammelbuch Nr. 75 ausgestellt wurde. Z 13.090. Steyr, 2. Juni 1908. An alle Gemeinde -vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-kommanden. Uebungen in sycldtclegraphen - Dienste. , Die Generalstabs-Abteiluug des k. u. k. 3. Infanterie- ■ Truppen - Divisions - Kommandos hat mit Schreiben vom ! I. Juni 1908, Z. 65, anher mitgeteilt, daß im Anschlüsse an den Divisionstelegraphenkurs vom 25. Juni bis 15. Juli ! im Bereiche der k. k. Bezirkshauptmannschaft seldmäßige . Uebungen im Feldtelegraphendienste statlfinden werden. Bei denselben wird Feldtelegraphendraht ausgelegt werden, welcher während der Delailübungen täglich einge- ! zogen wird, während der größeren Schlüßübungen jedoch ! (Mitte Juli) streckenweise auch über Nacht ausgelegt bleiben wird. Hievon werden die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten - Kommanden auf den h. ä. Erlaß vom 8. Mai 1908, Amtsblatt Nr. 20, mit dem Bemerken in die Kenntnis gesetzt, daß bezüglich der Unterkunst die gleichen Weisungen gelten. Z. 1315 Sch. St ehr, 31. Mai 1908. An sämtliche Ichulleitungen. Der österreichische Automobilklub in Wien hat die Aufmerksamkeit des k k Ministeriums für Kultus und Unterricht auf nachstehenden Umstand gelenkt: Die in der Bevölkerung noch immer herrschende Abneigung gegen das moderne Verkehrsmittel findet seinen besonderen Ausdruck darin, daß Kinder und ost auch Erwachsene ihren Unmut gegen das Automobil in der Weise äußern, daß sie gegen die fahrenden Automobilisten Steine, Prügel rc. werfen. Abgesehen von dem eventuell entstehenden Sachschaden sind auch Körperverletzungen keine Seltenbeit und ist es ost nur der Zufall, daß solche Handlungen nicht von den schwersten Folgen begleitet sind, insbesondere wenn der Lenker eines Automobils durch einen ihn treffenden Stein- wurf die Gewalt über seinen Wagen verliert und hiedurch nickt allein die Jnsaffen, sondern auch eventuell in der Nähe befindliche Personen gesährdet. Nachdem nun die in der letzten Zeit sich hausenden Klagen über derartige Vorfälle meistens Schulkinder betreffen, werden die Schulleitungen zufolge Erlasses des k. k. Landesschulrates vom 21. Mai 1908, Z. 3321, über Auftrag des k. k. Ministeriums für Kultus und Unterricht vom 15. Mai 1908, Z. 50.880, angewiesen, die Schuljugend durch entsprechende Belehrung auf die besonderen Gefahren aufmerksam zu machen, welche das Steinwerfen gegen Automobile im Gefolge hat und dieselben über die Strafwürdig- keit solcher Handlungen aufzuklären. (N.) Z. 12.257. Stehr, 2. Juni 1908. An alle Gemeinde - Vorstehungen und k. t. Gendarmerie-Posten-kommanden. Z. 1084. Sch. Steyr, 25. Mai 1908. An alle Schulleitungen. Den Schulleitungen wird mitgeteilt, daß die für das Schuljahr 1908/09 den Schulleitungen zugewiesenen Armen- bücher unter einem zugesendet werden. Die erfolgte Uebernahme der Bücher ist anher zu be- ' stätigen. Z. I296/Sch. Steyr, 30. Mai 1908. An sämtliche §chulleitungen. Das k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht hat mit dem Erlasse vom 25. April 1908, Z. 31.033 ex 1907, verfügt, daß in allen Fällen der Anschaffung von Einrich- lungsgegenstäuden, dann von Lehrmitteln, Requisiten, Materialien und sonstigen Schulersorderniffen, ferner bei Angabe von Bezugsquellen für letztere den inländischen Erzeugnissen unter gleichen Verhältnissen unbedingt der Vorzug zu geben ist und daß, wenn sich die Beschaffung derartiger Erzeugnisse ausländischer Provenienz als unumgänglich notwendig erweisen sollte, hiezu vorher die Genehmigung des Ministeriums iür Kultus und Unterricht einzuholen ist. Hievon werden die Schulleitungen zufolge Erlasses des k. k. Landesschulrates vonl 20. Mai 1908, Z. 3310, behuss Darnachachtung in Kenntnis gesetzt. (N.) Ausforschung der abgängigen Nosalia Drcschberger. Rosalia Dreschberger, Gattin des Franz Dresch- berger, Kaufmann in Sierning, hat sich am 14. Mai l. I. aus ihrer Wohnung entfernt und ist seither nicht rückgekehrt. Die Abgängige ist 1856 geboren. Bei ihrer Entsernung war Nosalia Dreschberger mit roter Schoß und Bluse, sowie schwarzem Kopftuche bekleidet, trug einen schwarzen Regenschirm und solche Lederhand- ! lasche bei sich. Sie trägt einen Ehering, worin die Buch- ! staben „F. D." eingraviert sind. Die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden eingeladen, »ach der Genannten zu forschen und ist int Falle eines positiven Ergebnisses der Nachforschungen sogleich anher zu berichten. ! Z. 13.662.. ’ Steyr, 2. Juni 1908. । An alle Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie - Posten - kommanden. Ausforschung des abgängige» Andreas Schweizer. Andreas Schweizer, Inwohner in Dauersdorf Nr. 23, | Gemeinde Nußbach, entfernte sich am 11. Mai l. I. von : zu Hause, mit der Angabe, daß er Arbeit suchen gehe, und ; '.st seit dieser Zeit abgängig.

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