5 4 bezüglich der Berichterstattung über diese Infektionskrankheit seitens der Ortsbehördcn eine ungleichartige Auffassung der bestehenden Vorschriften besteht. Die Gemeinde-VorstehungeN werden demnach erinnert, daß gemäß des Statthalterei-Erlasies vom 13. Dezember 1889, Z 16.982, bezw. vom 20. Jänner 1900, Z. 1156, im Falle eines epidemischen Auftretens der Influenza in gleicher Weise wie über dre anderen Jnfektions- Krankbeilen, hinsichtlich deren die Anzeigepflicht besteht, zu bericblen ist. Insbesondere aber ist über den Ausbruch einzelner mit besonderer Heftigkeit austrelender Epidemien dieser Art, außer mittelst der wöchentlichen Epidemierapporte, ohne Verzug auch ein abgesonderter Bericht zu erstatten. Zufolge Erlasses der k. k. o. - ö. Statthalterei vom 13. März 1908, Z. 6122 V, werden die Gemeinde - Vor- stehungen aufgesordcrt, die Gemeindeärzte, bezw. die anderen praktischen Aerzte von diesem Erlasse, gegen Vorlage des Ver- ständigungs-Nachweises in Kenntnis zu setzen. Z. 6076. St e y r, 18. März 1808. An alle Gemeinde -Vorstehungen und i. k. Gendarmerie-Posten-Rommanden. Ausforschung der abgängigen Aloisia Frömmel. Zufolge Erlasies der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 13. Atärz 1908, Z. 7258/11, verließ die Dienslmagd Aloisia Fromme!, ohne jede Veranlasiung am 1 9to- vcmber 1907 den Dienst beim Nudo/f Langer in Deutsch- Liebau und ist seither verschollen. Sie hat sich allem Anscheine nach einer italienischen Arbeiter-Truppe angeschlossen. Aloisia Fromme! ist im Jahre 1887 in Deutsch- Liebau geboren, dort zuständig, schwachsinnig, mittelgroß, hat ein rundes hübsches Gesicht, blaue Augen, blonde Augenbrauen und Haare, gewöhnlichen Mund, etwas stumpfe Nase und gesunde Zähne. Sie war bei ihrem Abgänge mit einem schwarzen Nocke und dunkelblauer Bluse bekleivet und trug ein dunkelbraunes Sommertuch als Kopstuch und Stiesletten als Fußbekleidung. Sie spricht nur deutsch im nordmährischen Dialekte. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden beauftragt, nach der Abgängigen zu forschen und ist über ein positives Ergebnis der Nachforschungen sogleich anher zu berichten. Z. 6391. S t e y r, 23. März 1908. An alle Gemeinde-Vorstehungen und i. f. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung des abgängigen Rupert Litschaucr. Laut Note der n.-ö. Statthalterei vom 15. März 1908, Z. VII 1158/2, an die k. k. o.-ö. Statthalterei, verließ der am 16. September 1882 in Waidhofen a. d. Thaya geborene und dorthin zuständige Nupert Litschaucr, im März 1907 seinen Wohnort Waidbofen a d. Taya, begab sich nach Deutsch - Landsberg in Steiermark, wo er zirka 5 bis 6 Wochen als ^chuhmachergehife gearbeitet hat. Ende März erhielt er von seinen Angehörigen einen Betrag von ■ 570 K, mit welchem er ein Schuhmachergeschäft zu errichten beabsichtigte. Kurz darauf begab er sich nach Graz und teilte von hier aus ohne Bekanntgabe einer näheren Adresse seinen Angehörigen mit, daß er von seiner Absicht, ein Geschäft anzukaufen, abgestanden sei. Seither fehlt von ihm jede Nachricht. Die von seinen Angehörigen bisher eingeleiteten Nachforschungen verliefen ergebnislos, so daß sie auf die Vermutung kamen, Nupert Litschaucr sei einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Nupert Litschaucr ist mittelgroß, schlank, hat braune Augen und Haare und an der rechten Brustseite eine Narbe. .Ueber Erlaß der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 20. März 1908, Z. 7794/11, sind die Nachforschungen nach dem Genannten einzuleiten und ist ein positives Ergebnis derselben sogleich anher mitzuteilen. Z. 6325. S t e y r, 21. März 1908. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung des Markus Krinsky. Die k. k. n.-ö. Statthalterei bat behufs Nefundierung von Heimsendungskosten um die Veranlasiung der Ausforschung des im Jahre 1888 geborenen, in Wien heimat- berechtigten Markus Krinsky, beziehungsweise seiner Eltern Ludwig und Maria, ersucht. Die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten -Kommanden werden eiugeladen, die Nachforschungen nach dem Genannten sogleich einzuleiten, und ist über das Ergebnis derselben bis 25. April l. I. anher zu berichten. Z. 6144. S t e y r, 20. März 1908. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. t. Gendarmerie-Posten-Uommanden» Tierseuchen stand im Verivaltnngsgebiete Oberösterreich in der Berichtsperiode vom 8. bis 15. März 1908, nach dem Ausweise der k. k. Statthalterei in Linz vonl 16. März 1908, Z. 7357/X. Es bestehen: 1. Räude der Pferde. 1. BezirkFreistadt: Gemeiitden Grünbach, Gutail, Kefermarkt, Lasberg, Leopoldschlag, Prägarten, Nainbach, Sankt Leonhardt, Tragwein, Zell bei Zellhof. 2. Bezirk Urfahr: Gemeinden Alberndorf, Gallnen- kirchen, Haibach, Hellmonsödt, Neichenau a. G., Stiftung bei Leonfelden, Stiftung bei Neichental, Urfahr. 2. Rotlauf der Schweine. I. Bezirk Perg: Gemeinde Ried. 2. Bezirk Linz (Stadt): Gemeinde Linz. $. Schweineseuche. Beö'rk Linz (Stadt): Gemeinde Linz.
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