der L 6. Rezirkshauplmannschaft 8leyr für den gleichnamigen politischen unü Schulbezirk. Ur. 13. Steyr, am 36. Wär;. 1968. Das Amtsblatt erscheint jeden Donnerstag und kann durch die k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr bezogen werden, wo auch geeignete Inserate angenommen werden. — Pränumerationspreis jährlich 5 K, halbjährig 2 K 50 h, für portopflichtige Adressaten mit directer Postversendung jährlich 5 K, halbjährig 2 K 50 h. — Einzelne Nummern kosten 10 b. Soweit der Vorrath reicht, können auch ältere Jahrgänge und einzelne Nummern bezogen werden. Dteyr, 23. März 1908. An alle Gemeinde -vorstehungen. Hinausgabe der Ncichsgcseh-Blätter. Unter Einem gelangen die Neichsgesetz- Blätter Stück XIX — XXII an die Gemeinde-Vorstehungen zur Hinausgabe. Ueber eventuelle Abgänge ist binnen drei Tagen anher zu berichte«. Z. 6316. Steyr, 20. März 1908. An alle Gemeinde- vorstehungen. Amtstage im Monate April 1008. Ich werde am Dienstag den 7. April l. I. um halb 10 Uhr vormittags in der Gemeinde-Kanzlei Markt Kremsmünster, am Samstag den 11. April l. I. um 8 Uhr vormittags in Blasls Gastbaus in Losen- stein und am gleichen Tage um 1 Uhr nachmittags in der Gemeindekanzlei Markt Weyer Amtstage abhalten. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen zur entsprechenden Verlauibarung mit dem Beifügen in Kenntnis gesetzt, daß ich das Erscheinen der Herren Gemeinde-Vorsteher bei diesen Amtstagen geivärtige. Z. 6143. Steyr, 19. März 1908. ; An alle Gemeinde - vorstehungen und schul- leitungen rc. Aufnahme in die k. u. k. Militärbildungs - Anstalten. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 10. März 1908, Z. 6867/XI, werden mit Beginn des Schuljahres 1908/09 in der k. u. k. Marine-Akademie in Fiume voraussichtlich 35 Zöglingsplütze (ganz und halb- ' freie Aerarial-, dann Zahl- und Stiftungsplätze) in den । k. u. k. Militär-Erziehungs- und Bildungsanstalten die erledigten ganz und halbfreien Aerarial-, 29 Stistungs- und * Zahlplätze nach Maßgabe des vorhandenen Raumes; baun in den Offizierstöchter-Instituten 38 Freiplätze und ein j Halbfreiplatz zur Besetzung gelangen. j Hiebei wird ausdrücklich hervorgehoben, daß das nächste Schuljahr iu den Militärrealschulen am 1. September, in den Militärakademien am 21. September und in der Marine-Akademie am 16. September 1908 beginnt. Hievon sind die intereffierten Kreise in die Kenntnis zu setzen. Z. 6251. Steyr, 21. März 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen re. Warnung vor der Auswanderung nach Chile. In letzter Zeit haben sich zahlreiche österreichische Auswanderer aus Grund der ihnen in Buenos Aires gemachten Vorspiegelungen glänzender Erwerbsverhältniffe bestimmen lassen, von Argentinien nach Chile zu reisen. In diesem Lande, welches in einer schweren wirtschaftlichen Krise sich befindet, hat jedoch in letzter Zeit die Einstellung vieler Betriebe und der Mangel an Kapital eine große Verminderung der Arbeitsgelegenheit und eine empfindliche Herabsetzung des Taglohnes zur Folge gehabt. Die Regierung von Chile wurde sogar in den Kammern aufgefordert, gesetzliche Mittel in Vorschlag zu bringen, um jede weitere Einwanderung bis zum Eintritte normaler Verhältniße zu verhindern. Unter diesen Umständen muß vor der Auswanderung nach Chile auf das Eindriuglichste gewarnt werden. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen :c. über Erlaß der k. k. o.-ö. Stattbalterei vom 5. Februar 1908, Z. 6443/11, mit der Einladung in die Kenntnis gesetzt, hievon die intereffierten Kreise zu verständigen. Z. 6252. Steyr, 20. März 1908. An alle Gemeinde-Vorstehungen. Auzeigcpflicht der Influenza - Erkrankungen. Anläßlich des in den ersten Monaten des heurigen Jahres in zahlreichen Gemeinden, bezw. Ortschaften Oberösterreichs beobachteten epidemischen Auftretens der Influenza hat die k. k. Statthalterei die Wahrnehmung gemacht, daß
5 4 bezüglich der Berichterstattung über diese Infektionskrankheit seitens der Ortsbehördcn eine ungleichartige Auffassung der bestehenden Vorschriften besteht. Die Gemeinde-VorstehungeN werden demnach erinnert, daß gemäß des Statthalterei-Erlasies vom 13. Dezember 1889, Z 16.982, bezw. vom 20. Jänner 1900, Z. 1156, im Falle eines epidemischen Auftretens der Influenza in gleicher Weise wie über dre anderen Jnfektions- Krankbeilen, hinsichtlich deren die Anzeigepflicht besteht, zu bericblen ist. Insbesondere aber ist über den Ausbruch einzelner mit besonderer Heftigkeit austrelender Epidemien dieser Art, außer mittelst der wöchentlichen Epidemierapporte, ohne Verzug auch ein abgesonderter Bericht zu erstatten. Zufolge Erlasses der k. k. o. - ö. Statthalterei vom 13. März 1908, Z. 6122 V, werden die Gemeinde - Vor- stehungen aufgesordcrt, die Gemeindeärzte, bezw. die anderen praktischen Aerzte von diesem Erlasse, gegen Vorlage des Ver- ständigungs-Nachweises in Kenntnis zu setzen. Z. 6076. St e y r, 18. März 1808. An alle Gemeinde -Vorstehungen und i. k. Gendarmerie-Posten-Rommanden. Ausforschung der abgängigen Aloisia Frömmel. Zufolge Erlasies der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 13. Atärz 1908, Z. 7258/11, verließ die Dienslmagd Aloisia Fromme!, ohne jede Veranlasiung am 1 9to- vcmber 1907 den Dienst beim Nudo/f Langer in Deutsch- Liebau und ist seither verschollen. Sie hat sich allem Anscheine nach einer italienischen Arbeiter-Truppe angeschlossen. Aloisia Fromme! ist im Jahre 1887 in Deutsch- Liebau geboren, dort zuständig, schwachsinnig, mittelgroß, hat ein rundes hübsches Gesicht, blaue Augen, blonde Augenbrauen und Haare, gewöhnlichen Mund, etwas stumpfe Nase und gesunde Zähne. Sie war bei ihrem Abgänge mit einem schwarzen Nocke und dunkelblauer Bluse bekleivet und trug ein dunkelbraunes Sommertuch als Kopstuch und Stiesletten als Fußbekleidung. Sie spricht nur deutsch im nordmährischen Dialekte. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden beauftragt, nach der Abgängigen zu forschen und ist über ein positives Ergebnis der Nachforschungen sogleich anher zu berichten. Z. 6391. S t e y r, 23. März 1908. An alle Gemeinde-Vorstehungen und i. f. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung des abgängigen Rupert Litschaucr. Laut Note der n.-ö. Statthalterei vom 15. März 1908, Z. VII 1158/2, an die k. k. o.-ö. Statthalterei, verließ der am 16. September 1882 in Waidhofen a. d. Thaya geborene und dorthin zuständige Nupert Litschaucr, im März 1907 seinen Wohnort Waidbofen a d. Taya, begab sich nach Deutsch - Landsberg in Steiermark, wo er zirka 5 bis 6 Wochen als ^chuhmachergehife gearbeitet hat. Ende März erhielt er von seinen Angehörigen einen Betrag von ■ 570 K, mit welchem er ein Schuhmachergeschäft zu errichten beabsichtigte. Kurz darauf begab er sich nach Graz und teilte von hier aus ohne Bekanntgabe einer näheren Adresse seinen Angehörigen mit, daß er von seiner Absicht, ein Geschäft anzukaufen, abgestanden sei. Seither fehlt von ihm jede Nachricht. Die von seinen Angehörigen bisher eingeleiteten Nachforschungen verliefen ergebnislos, so daß sie auf die Vermutung kamen, Nupert Litschaucr sei einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Nupert Litschaucr ist mittelgroß, schlank, hat braune Augen und Haare und an der rechten Brustseite eine Narbe. .Ueber Erlaß der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 20. März 1908, Z. 7794/11, sind die Nachforschungen nach dem Genannten einzuleiten und ist ein positives Ergebnis derselben sogleich anher mitzuteilen. Z. 6325. S t e y r, 21. März 1908. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung des Markus Krinsky. Die k. k. n.-ö. Statthalterei bat behufs Nefundierung von Heimsendungskosten um die Veranlasiung der Ausforschung des im Jahre 1888 geborenen, in Wien heimat- berechtigten Markus Krinsky, beziehungsweise seiner Eltern Ludwig und Maria, ersucht. Die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten -Kommanden werden eiugeladen, die Nachforschungen nach dem Genannten sogleich einzuleiten, und ist über das Ergebnis derselben bis 25. April l. I. anher zu berichten. Z. 6144. S t e y r, 20. März 1908. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. t. Gendarmerie-Posten-Uommanden» Tierseuchen stand im Verivaltnngsgebiete Oberösterreich in der Berichtsperiode vom 8. bis 15. März 1908, nach dem Ausweise der k. k. Statthalterei in Linz vonl 16. März 1908, Z. 7357/X. Es bestehen: 1. Räude der Pferde. 1. BezirkFreistadt: Gemeiitden Grünbach, Gutail, Kefermarkt, Lasberg, Leopoldschlag, Prägarten, Nainbach, Sankt Leonhardt, Tragwein, Zell bei Zellhof. 2. Bezirk Urfahr: Gemeinden Alberndorf, Gallnen- kirchen, Haibach, Hellmonsödt, Neichenau a. G., Stiftung bei Leonfelden, Stiftung bei Neichental, Urfahr. 2. Rotlauf der Schweine. I. Bezirk Perg: Gemeinde Ried. 2. Bezirk Linz (Stadt): Gemeinde Linz. $. Schweineseuche. Beö'rk Linz (Stadt): Gemeinde Linz.
55 Z. 6075 u. 6302. Steyr, 23. März 1908. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung. Auszuforschen sind, und zwar: die Stellungspflichtigen: Franz Navratil, 1886 in Woderad geboren, nach -Schubirow zuständig und Alois Strnad, 1885 in Schubirow geboren und chahin zuständig. Im Falle eines positiven Ergebnisses der Nachforschungen äst bis 20. Mai l. I. anher zu berichten. ZZ. 4872, 5926, 6273 u. 6275. Stevr, 21. März 1908. An alle Gemeinde - Vorstellungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung Militärtaxpflichtiger. Auszuforschen sind, und zwar: Georg Maurhart, 1878 geboren, nach Kremsmünsier Land zuständig, Knecht; Alois Höllnhuber, 1879 geboren, nach Pfarrkirchen zuständig, Taglöhner; Josef Gruber, 1880 geboren, nach Ried zuständig, Knecht, und Franz Foftberger, 1879 geboren, nach Sipbachzell zuständig, Knecht. Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist bis 1. Mai 1908 anher zu berichten. Der k. k. Bezirkshauplmann: Walderdorff. Redaktion und Verlag der k. k. BezirkShauptmannschaft Sleyr. — Haassche Buchdruckerei in Steyr.
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