der L L Vfzirkshauplmannschasi Steqr für den gleichnamigen politischen und Schntbezirk. Ur. 1. Steyr, am S. Jänner. 1908. Das Amtsblatt erscheint jeden Donnerstag und kann durch die k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr bezogen werden, wo au^ geeignete Inserate angenommen werden. — Prännmerationspreis jährlich 5 X, halbjährig 2 X 50 h, für portopflichtig' Adressaten mit directer Postversendung jährlich 5 X, halbjährig 2 X 50 h. — Einzelne Nummern kosten 10 b. Soweit der Vorrath reicht, können auch ältere Jahrgänge und einzelne Nummern bezogen werden. Steyr, 30. Dezember 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen. Hinausgabe der Neichsgesetz-Blätter. Unter Einem gelangen die Neichsgesetz-Blätter Stück ' CXXI und CXXII an die Gemeinde - Vorstehungen zur Hin- , ausgabe. Ueber eventuelle Abgänge ist binnen drei Tagen zu berichten. Z. 28.842. Steyr, 24. Dezember 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und hochw. Pfarrämter.' Die Gemeinde-Vorstehungen und hochw. Pfarrämter ' werden eingeladen, nachstehende Kundmachung in vrtsüblicher- weise möglichst allgemein zu verlautbaren. Kundmachung. Aus der anläßlich der Vermählung Ihrer k. und k. ; Hoheit der durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Gisela mit Sr. kgl. Hoheit dem durchlauchtigsten Prinzen Leopold von j Bayern von einem Unbekannten gegründeten Stiftung ist für das Jahr 1908 eine Ausstattung im Betrage von 1382 K zu verleihen. Auf diese Ausstattung haben Anspruch im Brautstande befindliche, mittellose und würdige Töchter oder Waisen von solchen Staatsbeamten, welche einem dem k. k. Ministerium des Innern unterstehenden Dienstzweige angehören oder bei ihrem Ableben oder ihrer Pensionierung angehört haben. Diese Ausstattung wird am 20. April 1908 verliehen, jedoch erst nach eingegangenem Ehebündniye flüssig gemacht, wozu dem beteilten Mädchen die Frist bis Ende Oktober 1908 freisteht. Bewerberinnen, welche sich vor dem 20. April 1908 ! verehelichen, können nicht berücksichtigt werden. Die Gesuche sind mit dem Geburtsscheine, Sitten- ! und Mittellosigkeits-Zeugnisse sowie mit dem Nachweise über - die bereits stattgehabte Verlobung, endlich mit dem Nachweise, daß der Vater der Bewerberin in einem der oben erwähnten Dienstzweige dient oder gedient hat, zu belegen und bis längstens 10. Jänner 1908 bei der k. k. Statt- ' Halterei in Wien einzureichen. Soferne über stattgehabte Verlobung kein anderer Nachweis beigebracht werden kann, ist mindestens Name und Charakter des Bräutigams anzugeben. Wien, am 11. Dezember 1907. Von der k. k. o.-ö. Statthalterei. Z. 28.927. Steyr, 24. Dezember 1907. An die Genofsenschafts-Vorstehungen handwerksmäßiger Gewerbe. Betreffend die Form der von militärischer Seite aus- gefertigtcn Arbeitszertifikate. Mit der im Reichs-Gesetz-Blatte Nr. 261 verlaut- barlen Verordnung vom 5. Dezember 1907 ergehen auf Grund des § 14 b, Absatz I, des Gesetzes vom 5. Februar 1907, R-G.-Bl. Nr. 26, Vorschriften über die Form jener Zertifikate, welche an Personen ausgestellt find, die während ihrer Präsenzdienstleistung im Heere, der Kriegsmarine, der Landwehr oder dem Landsturm zu solchen gewerblichen Verrichtungen verwendet wurden, die den Gegenstand von handwerksmäßigen Gewerben ausmachen und welche den Arbeitszeugnifien gleichzuhaltcn sind. Zufolge Erlasses des k. k. Handelsministeriums vom 5. Dezember 1907, Z. 34.793, intimiert mit dem Statt- Halterei-Erlafie vom 14. Dezember 1907, Z. 31.879/VIII, werden die Genossenschafts - Vorstehungen handwerksmäßiger Gewerbe auf diese Ministerial - Verordnung aufmerksam gemacht. Z."12. Steyr, 1. Jänner 1908. An die Gemeinde-Vorstehungen Bad hall, Pfarrkirchen, Gaflenz, Grohraming, Losen- stein, weyer Markt und Veyer Land. Vorlage der Nachweisungen über die Frcmden- bcwcgling im Jahre 1907. Laut Erlaffes der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 11. Februar 1903, Z. 1547 I, sind die statistischen Nachweisungen über die Fremdenbewegung nach den neu vorgeschriebenen Formularien A, B, C zu verfassen.
2 Diese statistischen Nachweisungen sind genau mit dem Kalenderjahre nbzuschliesten und zuverlässig bis 15. Jänner l. I. anher vorzulegen. Die statistischen Nachweisungen Formulare C sind in zwei Parien zn verfasien. Z. 28.955. Steyr, 26. Dezember 1907. An alle Gemeinde -Vorstehungen. Vergütung für das Reichs-Gesetz-Blatt pro 1908. Laut Erlast der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 7. Dezember 1907, Z. 31.245/VII, beträgt die Vergütung für das Reichs-Gesetz-Blatt pro 1908 gleich wie in früheren Jahren 4 Kronen. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen mit der Einladung in die Kenntnis gesetzt, diesen Betrag nebst einem gefertigten Gegenschein bis längstens 5. Februar 1908 an die k. k. Vczirkshauptmannschaft in Steyr einzusenden. Die direkte Einsendung dieser Vergütungsbeträge an die k. k. Hof- und Staatsdruckerei ist unzulässig. Z. 4. Steyr, 1. Jänner 1908. An alle Krankenkassen-Vorstehungen. Nachweisuug über Mitgliederbewegung und Kassa- gebarung bei den Krankenkassen. Die Krankenkassen-Vorstehungen werden angewiesen, die Nachweisungen über Mitgliederbewegung und Kassegebarung im II. Halbjahre 1907 bis zuversichtlich 10. Jänner 1908 anher vorzulegen. Z. 1. Steyr, 1. Jänner 1908. An alle Gemeinde-Vorstehungen. Auf Grund des Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei in Linz vom 6. Februar 1904, Z. 24.061/11, werden die Gemeinde-Vorstehungen angewiesen, zum Zwecke der aus staatsfinanziellen Gründen erforderlich erscheinenden Evidenzführung über alle für Gemeindezwecke zur Einhebung gelangenden Auslagen auf Bier und gebrannte, bezw. versüßte geistige Getränke nachstehende Fragepunkte zuverlässig bis läugstens 1. Februar 1908 zu beantworten oder in der gleichen Frist einen Fehlbericht zu erstatten. I. Biermnlage. 1. Wie hoch ist die Umlage per Hektoliter? 2. Welche Geltungsdauer hat die Einhebungsberech- tigung. 3. Wie hoch ist der präliminierte Jahresertrag? II Umlage auf gebrannte, bezw. versüßte geistige Getränke. 1. Wie hoch ist das Ausmaß der Auflage per Hektoliter (eventuell unter Anführung der Graduierung des Branntweines). 2. Welche Geltungsdauer hat die Einhebungsberech- tigung? 3. Wie hock ist der präliminierte Jahresertrag? Diejenigen Gemeinde-Vorstehungen, welche erst anfangs des Jahres 1907 um die Bewilligung von Gemeindeauflagen auf Bier für das Jahr 1907 eingeschritten sind, werden diesbezüglich ebenfalls zu berichten haben. Z. 28.841. Steyr, 30. Dezember 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen. Warnung vor der Auswanderung nach den Vereinigte» Staaten von Amerika. Die ungünstige finanzielle Lage in den Vereinigten Staaten von Amerika hat die Einstellung oder weitgehende Einschränkung vieler großer industrieller Betriebe sowie die Unterlassung vieler schon in Aussicht geuommener großer Arbeiten zur Folge. Fort und fort finden massenhafte Entlassungen von Arbeitern statt und Hunderttausende europäischer Auswanderer, welche keine andere Arbeit finden können, verlassen das Land und kehren in die Heimat zurück. Unter solchen Umständen muß, solauge nicht eine gründliche Besserung der Verhältnisse eingetreten ist, von der Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika dringend abgeraten werden. Alle Auswanderer, welche jetzt nach diesem Lande sich begeben, gehen mit hoher Wahrscheinlichkeit einem trostlosen Schicksale entgegen. Ueber Erlaß der k. k. o.-ö. Statthalterei vom I I. Dezember 1907, Z. 31.717/11, werden die Gemeinde-Vorstehungen eingeladen, die interessierten Kreise in ortsüblicher Weise in Kenntnis zu setzen. Z. 28.432. Steyr, 30. Dezembern 1907. An alle Gemeinde -Vorstehungen und k. k. Gendarmerie - Posten - Nommünden. Warnung vor Unterstütznngsschwindlern. Nachstehende Personen treiben sich als Unterstützungsschwindler herum, und zwar: Franz Harzhanser, am .29. Jänner 1874 in Stadt Netz, Bezirk Oberhollabrunn, geboren, ebendahin zuständig, ledig, Kellner; Leopold Häuser, am 12. Juli 1865 in Jasenitz, Gemeinde Waidhofen an der Thaya geboren, ebendahin zuständig, Fleischhauergehilfe; Josef Hust, geboren am 31. Mai 1865, in Ober- retzbach, Bezirk Oberhollabrunn, daselbst zuständig, Kellner; Adolf Zaiko, geboren am 8. Mai 1886 in Smolnik, Steiermark, nach Lauterbach, Bezirk Gmünd, zuständig, Glasschleifer; Rudolf Schwingenschlögl, geboren am 19. März 1879 in Groß-Siegharts, Bezirk Waidhofen an der Thäya, ebendahin zuständig. Die Gemeinde-Vorstehungen werden daher beauftragt, den Genannten — außer nach fallweiser Sicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürfnisses — keinerlei Unterstützungen zu verabreichen, dieselben vielmehr bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln. _ _________________ Z. 28.840. Steyr, 30. Dezember 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Ausforschung. Zufolge Erlasses der k. k. o.-i^ Statthalterei vom 19 Dezember 1907, Z. 32.210/11, wurde der in die mährische Landes-Zwangsarbeitsanstalt in Znaim notionierte ^H^er, 46 Jahre alt, zuständig nach Socherl, politischer Bezirk Mähr. - Krumau, nach Verbüßung seiner
3 Freiheitsstrafe beim k. k. Bezirksgerichte in Naabs am 4. Oktober 1907 mittelst Schubes in seine Heimatgemeinde befördert und konnte dortselbst bis nun nicht ausgeforscht werden. Die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten -Kommanden werden beauftragt, nach dem Genannten zu forschen und ist im Aufgreifungsfalle derselbe sofort an die oben genannte Anstalt einzuliefern und anher die Anzeige zu erstatten. _____________________ ZZ. 20.464, 27.635, 26.463, 28.642, 27.498, 29.225, 27.491, 27.490, 27.112, 29.005, 28.547, 28.418, 28.417, 26.464, 28.944, 27.683, 28.097. Steyr, 24. Dezember 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und L L Gendarmerie - Posten - Kommanden. Ausforschung Militärtaxpslichtigcr aus dem Bezirke Steyr Land. Auszuforschen sind, und zwar: Johann Blnmenschein, geb. 1879, Knecht, zust. nach Aschach an der Steyr. Johann Luger, geb. 1879, Knecht, zust. nach Gleink. Franz Lehner, geb. 1878, Knecht, zust. nach Gleink. Johann Stögermayr, geb. 1870, zust. nach Losen- steinleiten. Anton Forsthuber, geb. 1881, Knecht, zust. nach Losenstein. Karl Pilz, Messerschmied, geb. 1881, zust. nach Sierning. Jgnaz Unterwindner, geb. 1870, Polierer, zust. nach Sierning. Johann Balleitner, geb. 1878, zust. nach Sierning. Alois Fröhlich, geb. 1880, Bäckergehilfe, zust. nach Sierning. Karl Philipp Mmastetter, geb. 1876, Schlosser, zust. nach Sierning. Josef Welser, geb. 1881, Schleifer, zust. nach Ternberg. Franz Großteßner, geb. 1872, Hausknecht, zust. nach Ternberg. Josef Ahrer, geb. 1876, Knecht, zust. nach Ternberg. Josef Fürweger, geb. 1872, Bahnarbeiter, zust. nach Ternberg. Johann Nogl, geb. 1874, Bahnarbeiter, zust. nach St. Ulrich. Matthäus FuAger, geb. 1877, Fabriksarbeiter, zust. nach Weyer Land. Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist sogleich anher zu berichten. Z. 28.696. Steyr, 23. Dezember 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen. Handbuch der österreichischen Veterinär-Borschriften. Zufolge des mit dem Erlasse der k. k. Statthalterei in Linz vom 13. Dezember 1907, Nr. 31.806/X, herabgelangten Erlasses des k. k. Ackerbauministeriums vom 4. Dezember 1907, Z. 42.616/6200, werden die Gemeinde-Vorstehungen unter Bezugnahme auf den Statthalterei-Erlaß vom 30. März 1906, Z. 6806/X, verlautbart mit h. a. Z. 8550, Amtsblatt Nr. 16, neuerlich beauftragt, die Interessentenkreise auf das „Handbuch der österr. Veterinär- Vorschriften", herausgegeben vom k. k. Vezirksobertierarzte Adalbert Notter, aufmerksam zu. machen und denselben die Anschaffung dieses für das öffentliche Veterinärwesen belangreichen Werkes zu empfehlen. Z. 28.057 u. 28.430. Steyr, 30. Dezember 1907. An alle Gemeinde-Vorstellungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden. Ausforschung Stcllungspflichtiger. Auszuforschen sind, und zwar: Der am 17. Juli 1885 in Wien (Gebäransialt) geborene, nach Kunzendorf zuständige Josef Grolig, unehel. Sohn der Anna Grolig; der am 26'. Juni 1886 in Wien (Gebäransialt) geborene, nach Porstendorf zuständige Paul Müller, unehel. Sohn der Theresia Müller. Insbesondere ist zu erheben, ob die Genannten etwa in einem Verzeichnisse der Stellungs - (Landsturm-) Pflichtigen einer Gemeinde aufgeführt erscheinen, ihrer Stellungspsticht genüge geleistet haben oder gestorben sind. Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist bis 20. Februar 1908 anher zu berichten. Z. 28.595. Steyr, 23. Dezember 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung. Auszuforschen ist, und zwar der Reserve-Trainsoldat Josef Seewald aus Weißkirchen, Bezirk Linz (1902/244). Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist sogleich anher zu berichten. Z. 28.957. Steyr, 30. Dezember 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden. Tierseuchen stand im Verwaltungsgebiete Oberösterreich in der Berichtsperiode vom 15. bis 22. Dezember 1907 nach dem Erlasse der k. k. Statthalterei in Linz vom 23. Dezember 1907, Z. 32.852/X. Es bestehen: 1. Rotlauf der Schweine. 1. Bezirk Ried: Gemeinde Taiskirchen, Ortschaft Kleingaisbach. 2. Schweinepest. 1. Bezirk Rohrbach: Gemeinde und Ortschaft Aigen; Gemeinde Kläffer, Ortschaften Kläffer, Schönberg; Gemeinde und Ortschaft Schlügl; Gemeinde Ulrichsberg, Ortschaft Seitlschlag. 2. Bezirk Steyr (Land): Gemeinde und Ortschaft Garsten. Der k. k. Bezirkshauplmann: Walderdorff. Redaktion und Verlag der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. — HaaSsche Buchdruckerei in Steyr.
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