Amtsblatt 1907/49 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

244 Steyr, 3. Dezember 1907. An alle Gemeinde -Vorstehungen. Hinausgabc der Ncichsgescy - Blätter. Unter Einem gelangen die Neichsgesetz- Blätter Stück CXVI und CXVII an die Gemeinde - Vorstehungen zur Hin- ausgabe. Ueber eventuelle Abgänge ist binnen drei Tagen zu berichten._____________________ Z. 26.916. Steyr, 2. Dezember 1907. An alle Gemeinde - Vorstehungen. Vorarbeiten für die Hauptstellung 1908. Unter Hinweis aus den h. ä. Erlaß vom 4. Oktober 1907, Z. 22.099, Amtsblatt Nr. 41, werden die Gemeinde -Vor- stehungen nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß das Operat für die Hauptstellung im Jahre 1908 zuverlässig und ohne Terminsüberschreitung bis längstens 10. Dezember l. I. vorzulegen ist. Z. 26.626. Steyr, 29. November 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen. Abonnement aus das Zentral-Polizeiblatt. Mit dem Erlasse des k. k. Ministeriums des Innern vom 24. November 1905, Z. 50.654, wurde die Beibehaltung des bisher auf 6 K festgesetzten Abonnementspreises des Zeutral-Polizeiblattes für das Jahr 1908 genehmigt. Um die Höhe der Auflage dieses Blattes für das nächste Jahr rechtzeitig zu bemessen, erscheint es wünschens- tvert, daß jene Gemeinden, welche die Pränumeration auf das Zentral-Polizeiblatt für das kommende Jahr fortsetzen oder neu anmelden wollen, möglichst bald ermittelt werden, und daß weiter deren Beitrittserklärungen sowie die entfallenden Pränumerationsbeträge längstens bis 15. Dezember l. I. an das Expedit der k. k. Bezirkshauptmannschaft gelangen. Da durch die Evidenthaltung aller iu den Ländern der diesseitigen Neichshälfte vorkommenden Verletzungen der persönlichen und Eigentums-Sicherheit und die damit verbundene Verzeichnung aller dieserwegen verfolgten Verbrecher, sonstiger Gesetzesübertreter und für die öffentliche Sicherheit gefährlicher oder gemeinschädlicher Individuen die den Gemeinde-Vorstehungen nach § 25, Punkt 2, des Gemeinde-Gesetzes obliegende Sorge für die Sicherheit der Person und des Eigentums wesentlich gefördert wirb, werden die Gemeinde - Vorstehungen eingeladen, sich au der Pränumeration zu beteiligen. Z. 2213/B.-Sch.-R. Steyr, 26. November 1907. An sämtliche Schulleitungen. Zufolge Sitzungsbeschluffes vom 25. November l. I. werden die Schulleitungen hiemit auf die Mouatsschrift „Blätter für den Abteilungs- Unterricht" (Herausgeber Pros. Rudolf E. Peerz, Laibach, Bezugsgebühr 4 K pro Jahr) behufs Einstellung in die Lokal-Lehrerbibliothek aufmerksam gemacht. Z. 2234/B.-Sch.-N. Steyr, 28. November 1907. An sämtliche OrtZschulräte. Schnlreinigung. Die Ortsschulräte werden unter Hinweis auf den h. ä. Erlaß vom 27. November 1906, Z. 2343 (Amtsblatt Nr. 49 ex 1906), angewiesen, die vorgeschriebene Anzeige über den für die Schulreinigung in Aussicht genommenen Zeitpunkt derart zu erstatten, daß sie mindestens acht Tage vor dem Beginne der Reinigungsmaßnahmen hier- amts einlangt. Z. 26.920. Steyr,'3. Dezember 1907. An alle Gemeinde - Vorstehungen. Verteilung der Broschüre „der Ausgleich mit Ungarn". Unter einem erhalten die Gemeinde-Vorstehungen je ein Exeniplar einer vom früheren Ackerbauminister Leopold Grafen Auersperg herausgegebenen Broschüre: „Der Ausgleich mit Ungarn" mit der Weisung, den Inhalt derselben in ortsüblicher Weise möglichst allgemein zur Kenntnis der interessierten Bevölkerungskreise zu bringen. Z. 26.556. Steyr, 28. November 1907. An alle Gememde-Vorstchmgen. Warnung vor der Auswanderung nach Kapland. Zufolge Erlaffes der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 14. November 1907, Z. 29.380/11- hat der stellvertretende Gouverneur von Kapland den Wunsch ausgesprochen, es möge angesichts der im Kaplande gegenwärtig herrschenden geschäftlichen Depression in den weitesten Kreisen bekannt gemacht werden, daß eine Einwanderung von Leuten, welche in jener Kolonie Beschäftigung suchen, ganz und gar unratsam ist. Die Gemeinde - Vorstehungen werden deshalb eingeladen, die interessierten Kreise vor der Answanderung nach Kapland zu warne«. Z. 26.468. Steyr, 27. November 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und 8. S. Gendarmerie-Posten-Rommanden. Warenvertrieb nach dem Schneeballensystem. Laut einer der Statthalterei zugekommenen Mitteilung zeigen sich im Handelsgewerbe neuerdings Versuche jenes unlauteren Wettbewerbes, welcher dem bekannten sogenannten Schneeballensystem nachgebildet ist. So versendet eine Firma mit dem Namen „Erste Wiener Versand- und Export- Zentrale Johanna Steinhäuser", Wien, XVII/3, Zeuer- gafie Nr. 62, ein Zirkulare und Warenverzeichnis nick Bemerken, daß jeder im Warenverzeichnisse angeführte Geg - stand nur 3 K kostet, wenn der Besteller fünf Coupons um den Preis von 3 K weitergibt, bzw. wenn er zu oc erhaltenen Coupons noch vier weitere Coupons ü 3 zur Weiterbegebung übernimmt.

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