Amtsblatt 1907/25 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

119 Z. 13.563. Steyr, 12. Juni 1907. An alle Gemein-e-vorstehungen und k. ?. Gendarmerie-Posten-Nommandsn. Ausforschung der Musikerin XZigenneriu) Marie Rehberger. Mit Erlasse vom 26. Mai 1907, Z. 12.925/11, hat die k. k. o.-ö. Statthalterei die Ausforschung der angeblich im Jahre 1846 geborenen Musikerin (Zigeunerin) Marie Rehberger, welche im Juli 1906 im Spitale zu Baja in Pflege war, behufs Einvernahme derselben zur Sicherstellung ihrer Heimatszuständigkeit angeordnet. Die Genannte ist groß, hat ein längliches Gesicht, schwarze Haare, braune Augen und einen proportionierten Mund und ist ohne besondere Kennzeichen. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten - Komnianden werden beauftragt, die geeigneten Nachforschungen nach der Genannten zu pflegen und ist über das Ergebnis bis 25. Juni l. I. anher zu berichten. Z. 13.562. Steyr, 12. Juni 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden. Ausforschung des abgängigen Josef Ried! aus Schlierbach. 'Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 1. Juni 1907, Z. 13.716/11, hat Katharina Riedl, wohnhaft in Sautern, Gemeinde Schlierbach, zuständig nach Asperhofen bei Neulengbach um Veranlassung der Ausforschung ihres Mannes Josef Riedl angesucht. Der Genannte ist Tischlermeister, im Jahre 1856 geboren, zuständig nach Asperhofen, hat sich am 9. März l. I. vermutlich nach Niederösterreich fortbegeben, und ist seither verschollen. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden aufgefordert, Nachforschungen nach Josef Riedl zu pflegen und ist über ein eventuelles positives Resultat sogleich anher zu berichten. Z. 13.565. Steyr, 12. Juni 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und • t k. Gendarmerie - Posten - Kommanden. Ausforschung des Zwänglings Leopold Asböck aus Meggenhofen. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 4. Juni 1907, Z. 13.642/H, ist am 27 Mai l. I., zirka halb 10 Uhr vormittags von der bei der Villa Treo in Roseneck, nächst Laibach, beschäftigten Zwänglingsabteilung der mit dem h. ä. Erlasse vom 21. August 1906 Z. 19.040/1, notionierte, seit 13. September 1906 in Laibach detenierte, am 20 Oktober 1882 in Bruckhof geborene und iiach Meggenhofen im politischen Bezirke Wels heimatberechtigte Oberösterreicher - Zwängling Leopold Asbock entwichen. Derselbe ist von mittlerer Statur, kräftigen Körperbau, hat ein ovales Gesicht, blonde Haare solche^Augenbrauen, graue Augen, eine hohe Stirne, Nase und Mund proportioniert, gute Zähne, ein ovales Kinn, trägt einen Schnurr- bartanflug und hat einen Leisten- und Nabelbruch. Er spricht deutsch und ist von Profession Taglöhner. Bekleidet war dieser Zwängling mit der Zwänglings- Zwilch - Montur, ferner mit Hemd, Gattie, Schnürschuhen und sonstigen Kleinigkeiten, welche Sorten mit der Marke „Zwangsarbeitsanstalt Laibach" versehen sind. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten - Kommanden werden beauftragt, nach dem Genannten Nachforschungen einzuleiten, und im Falle eines positiven Ergebnisses den Aufenthalt desselben sogleich anher bekanntzugeben. _____________________ Z 12.769. Steyr, 3. Juni 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen. Betreffend die Bemerkung auf Vichpäfsen über jede Veränderung in der Zahl der Tiere und den Abver- kauf von Vieh. In der jüngsten Zeit mußten auf den Wochenmärkten zu Wels und Steyr wiederholt Viehpässe von den den Markt überwachenden Organen aus dem Grunde eingezogen werden, weil die Angabe in der Rubrik „Gesamtzahl der Viehstücke" mit den in Wirklichkeit zu Markte gebrachten Schweinen (Spannferkel) nicht übereinstimmte. Diese Uebertretung wurde auch schon öfters überhaupt auf Viehmärkten beim Auftriebe von Großvieh (Rindern) beanständet. Nachdem nach Absatz 12 der Durchsührungs - Verordnung vom 12. April 1880, R.-G.-Bl. Nr. 36, zu § 8 des Tierseuchengesetzes vom 29. Februar 1880, R.-G.-Bl. Nr. 35, ein Abverkauf von Vieh oder jede Veränderung in der Zahl der Tiere überhaupt während des Transportes von dem Gemeinde-Vorstände, bezw. von dem zur Vertretung des Gemeinde-Vorstandes in ortspolizeilichen Geschäften bestimmten Organen desjenigen Ortes, wo die Veränderung stattgefunden hat, auf dem Viehpasse unter Angabe der Veranlassung zu bemerken ist, so beauftrage ich die Gemeinde-Vorstehungen, alle Viehbesitzer und auch die Be- schauorgane neuerlich mit allem Nachdrucke in dieser Richtung hin zu belehren und aufmerksam zu machen, daß dieselben genaue Angaben über die zum Verkehre bestimmten Tiere zu machen haben, da sie sonst eine Uebertretung begehen, die nach 8 45 des Gesetzes vom 24. Mai 1882, R.-G.-Bl. Nr. 51, bestraft werden muß. Z. 13.745. Steyr, 16. Juni 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden hiemit infolge Erlasses der k. k. Statthalterei in Linz vom 10. Juni 1907, Nr. 14.666/X, auf die im amtlichen Teile der „Linzer Zeitung" 9fr. 57 enthaltene Kundmachung des k. k. Ackerbau-Ministeriums vom 6. Juni 1907, Z. 20.396/2875, enthaltend veterinär-polizei- liche Verfügungen in betreff der Einfuhr von Schweinen aus Ungarn nach den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern besonders aufmerksam gemacht.

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