Amtsblatt 1907/11 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

58 Gleichzeitig werden die Schulleitungen angewiesen, bis 20. März l. I. jene Lehrkräfte namhaft zu machen, welche 1 geeignet wären und durch die entsprecheude Fachbildung ! auch geeignet erscheinen, den Zeichenunterricht nach modernen ! Grundsätzen zu erteilen. Z. 601 B.-Sch.-R. Steyr, 9. März 1907. An die Ortsschulräte Die Ortsschulräte werden angewiesen, im Sinne der Verordnung des k. k. Landesschulrates vom 27. April 1906, Z. 2308 (V>Bl. St. I V—Nr. 7), über die zu Ostern l. I. 1 stattfindende Schulreinigung unter Angabe der hiefür in Aussicht genommenen Tage bis längstens 20. März l. I. zu berichten. Gleichzeitig werden die Ortsschulräte beauftragt, von nun ab regelmäßig, und zwar auch dann, wenn behufs Vornahme der Schulreinigung die Freigabe von Schultagen nicht nötig erscheint, jedesmal im Sinne der obzitierten Verordnung derart zu berichten, daß die betreffende Anzeige mindestens acht Tage vor Beginn der Reinigungsmaßnahmen hieramts erliegt. Z. 600/B.-Sch.-R. Steyr, 9. März 1907. An sämtliche Ortsschulräte. Die Ortsschulräte werden unter Hinweis auf den § 59 I der definitiven Schul- und Unterrichts - Ordnung und der zu diesem Paragraph mit der Verordnung des k. k. Landesschulrates vom 27. April 1906, Z. 2308 (V. - Bl. St. IV—Nr. 7), erlassenen Durchsührungsbestimmung angewiesen, über die derzeit bestehende und die in Hinkunst anzusetzende Pause zwischen dem Vormittags- und Nachmittags - Unterrichte bis 20. März l. I. zu berichten. Z 6366. Steyr, 11. März 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und i. ?. Gendarmerie - Posten - Kommanden. Ausforschung des abgängigen Johann Brandstätter aus Ramingsteg, St. Ulrich. Johann Brandstätter, am 30. Dezember 1853 in Enns geboren und zuständig, verheirateter Zimmermann, zuletzt in der Waffenfabrik zu Steyr beschäftigt, wohnhaft in Ramingsteg Nr. 4, Gemeinde St. Ulrich, ist seit 18. Februar 1907 abgängig. Derselbe ist mehr klein, untersetzt, hat rundes blassesGesicht, braune Haare, etwas meliert, solchen Schnurrbart, braune Augen und hat „O"-Füße. Bekleidet war er mit brauner Pelzmütze, altem, grauen, langen Ueberzieher, dunkler, gestreifter Hose, Stieflelten, blauem Hemde mit neuem Kragen, blauer Barchenthose, weißen Socken, die Wäsche ist »»»»gemerkt. Er hatte eine Tabakspfeife mit kurzem Rohr und eine alte Ledergeldbörse, unbekannten Inhaltes, bei sich. Brandstätter hat seine Gattin am 18. Februar 1907 früh mit der Angabe verlassen, daß er in die Waffenfabrik in die Arbeit gehe, ist aber dort nicht eingetroffen. Letztere, namens Johanna Brandstätter, gibt an, daß ihr Mann seit zirka einen» halbe»» Jahre Tiefsinn zeigte äußerst wenig sprach, zum Unterschied von früher und sie vermutet daher, daß er sich ein Leid angetan habe. Die Gemeinde-Vorstehungen >»nd k. k. Gendarmerie- Posten - Kornmandei» »verden beauftragt, nach dem Genannten zu forsche»» und ist über ein positives Ergebnis sogleich anher zu berichten. Z. 644 7. Steyr, 11. März 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen UM 8° L Gendarmerie - Posten - Kommanden. Ausforschung der abgängigen Jta Syc aus Cisiee in Galizien. Laut Erlaffes der k. k. o. - ö. Statthalterei vom ! 16. Februar 1907, Z. 4006/11, ist eine gewisse Jta Syc, j geborene Wagner, Gattin des Michael Syc, welche im Jahre 1902 ihr Heim in der Gemeinde Cisiec, Bezirk Zywicc, verlassen hat, bis nun nicht heimgekehrt und sind die von Michael Syc nach ihrem Aufenthaltsorte gepflogenen Nachforschungen erfolglos geblieben. Jta Syc ist jetzt zirka 40 Jahre alt, mittelgroß, hat längliches Gesicht, braune Augen, hatte schwarzes Haar und am rechten Arm in der Nähe des Ellbogens eine Narbe. Sie spricht polnisch und deutsch und war laut Bericht der Gemeinde Cisiec geisteskrank und kann sich möglicherweise in Galizien, Schlesien oder auch in Preußen aufhalten. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden beauftragt, nach der Genannten zu forschen und ist im Falle eines positiven Ergebnisses sogleich anher ju berichten. ZZ. 6143, 5378 u. 6141. Steyr, 9. März 1907. Au alle Gemeinde-Vorstehungeu und 8. 8. Gendarmerie-Posten-Kommanden. Allsforschung vou Stellungspflichtigen. Auszusorschen sind, u»»d zwar: Andreas Tluöek, geb. am 14. Februar 1883 in Dobrau, Oflrau, zust. daselbst, Eltern: Andreas, Anna, geb. Tomöala; Ferdinand Pluenaz, geb. an» 3>. August 1883, in Polnisch-Ostrau, zust nach Janowitz, Eltern: Anton, Barbara, geb. Damek; Robert Stibor, geb. am 6. Juni 1883 in Rattimau, zust. nach Rzepischt, Eltern: Valentin u. Franziska Stibor; Franz Pastor, geb. am 29. September 1883 in Dobrau, zust. daselbst, Eltern: Josef, Anna/ geb. Hulan; Josef Ofina, geb. a,n 13. August 1888 Jn Janowitz, zust. daselbst, Eltern: Johann, Anna, geb. lieha; Angustin SNar, geb. am 8. September 1883 in Ober- Dattin, zust. daselbst, Eltern: Johann, Theresia, geb. Beiger; Josef Sliva, geb. am 4. Februar 1883 in Rattimau, zust. daselbst, Eltern: Johann, Barbara, geb. Sodek; Anton Valchan, geb. am 30. Dezember 1883 m Raschkowitz, zust. daselbst, Eltern: Anton, Barbara, geborene Blahuta; Anton PodeSva, geb am 5. Oktober 1883 in Neu- dors bei M. -Ostrau, zust. nach Polnisch-Ostrau, Eltern: Franz, Franziska, geb. Czerny;

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