51 ZZ. 5456 u. 5459. Steyr, 2. März 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und r. i. Gendarmerie - Posten - Uommanden. Warnung vor Unterstützungs - Schwindlern. Zufolge Erlässe der k. k. o. - ö. Statthalterei vom 15. Februar 1907, Z. 3801/XII, und vom 16. Februar 1907, Z. 3905/XII, treiben sich die im Jahre 1878 in Swonitz, polit. Bezirk Prachatitz, geborene und nach Alt- Bozdekov, polit. Bezirk Kamenitz a. L., zuständige Witwe Katharina Noväk, Näherin von Beruf, und der im Jahre 1867 geborene, nach Zechau, polit. Bezirk Nömerstadt, zuständige, ledige Kellner Franz Melzer in der Welt herum und lassen sich auf Kosten ihrer Heimatsgemeinden Unterstützungen verabfolgen, wodurch denselben große Kosten erwachsen. Katharina Novrlk ist von größerer Statur, hat ein längliches Gesicht, kastanienbraune Haare, blaue Augen und spricht deutsch und böhmisch. Die Gemeinde - Vorstehungen werden daher beauftragt, 1>en Genannten, außer, nach fallweiser Sicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürfnisses, keinerlei Unterstützungen zu verabfolgen, dieselben vielmehr bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln. Z 5874. Steyr, 5. März 1907. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Warnung vor dem Unterstützungs-Tchwindler Raimund Rolletschek. Zusolge Erlasses der k. k. o - ö. Statthalterei vom 19. Februar 1907, Z. 4062/XU, mißbraucht der im Jahre 1869 in Brünn geborene und nach Klein-Aurim zuständige Gerber Raimund Rolletschek öffentliche Krankenhäuser und läßt sich bei seiner jeweiligen Entlassung aus diesen Anstalten Neisevorschüsse von fremden Gemeinden für die Rückreise in seine Heimatsgemeinde vorstrecken, ohne aber je in dieselbe zurückzukehren. Derselbe ist mittelgroß, hat ein längliches Gesicht, schwarzbraune Haare, braune Augen, spitzige Nase, gewöhnlichen Mund und kleinen Schnurrbart. Die Gemeinde-Vorstehungen werden beauftragt, dem Genannten, außer nach fallweiser Sicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürfnis! es, keinerlei Unterstützungen zu verabfolgen, denselben vielmehr bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln. Z. 5540.- Steyr, 27. Februar 1907. An alle GemeinSe- vorstehungen und f. L Gendarmerie - Posten - Uommanden. Warnung vor mehreren Unterstühungsschwiudlern. Nachstehend verzeichnete, in Mähr.-Trübau heimats- berechtigte Individuen, gehen einer regelmäßigen Beschäftigung nicht nach und lassen sich an verschiedenen Orten für Rechnung der Heinratsgemeinde Mähr.-Trübau Unter- ftützungen ausfolgen. Nachdem solche Unterstützungen für diese Leute nicht -notwendig und nicht gerechtfertigt sind, stellt der Gemeinderat das Ersuchen, diesen Personen keine Unterstützungen für hierämtliche Rechnung auszufolgen. 1. Eduard Zimmer, geb. 1863, ledig, Bäckergehilfe und Taglöhner; _ , 2. Alois Zimmer, geb. 1867, ledig, Ziegeldecker und Taglöhner; 3. Josef Nowak, geb. 1859, verheiratet, Müller- gehilfe. 4. Auto» Czeniczek, geb. 1856, verheiratet, Schlossergehilfe ; 5. Karl Partusch, geb. 1864, Bäckergehilse und Taglöhner ; 6. Ernst Dobrawa, geb. 1887, Fleischhauergehche; 7. Eduard Riedl, geb. 1853, ledig, Müllergehilse; 8. Frauz Monden, geb. 1864, ledig, Webergehilse. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie - Posten - Kommanden über Ersuchen des Ge- weinderates von Mähr.-Trübau vom 22. Februar 1907, Nr. 569, behufs Darnachachtung in die Kenntnis ge,etzt. Z. 5458. Steyr, 2. März 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k- Gendarmerie-Posten-Aommanden. Widerruf. Die mit dem h. ä. Erlasse vom 27. Oktober 1906, Z. ,22.474, Amtsblatt Nr. 44, angeordneten Ausforschung des Paul Burg wird hiemit widerrufen, da der Genannte laut Note der k. k. Landesregierung Troppau vonl 9. Februar 1907, Nr. 4521, in Paskau (Mähren) aufgefunden worden ist. | Z. 5764. Steyr, 2. März 1907. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Ausforschung deS Georg Krennhuber aus Kirchdorf. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 22. Februar 1907, Z. 4457'11, ist Georg Krennhuber auszuforschen. Der Genannte ist am 16. Jänner 1865 in Kremsmünster geboren, nach Kirchdorf zuständig, verheiratet, leidet seit zirka 10Jahren an Verfolgungswahn und irrt nun — immer nur für kurze Zeit eine Stellung als Knecht oder Taglöhner findend — in der Welt umher. Er ist dem Trunke ergeben und gemeingefährlich. Im Falle der Ergreifung des Krennhuber ist derselbe seiner Heimatsgemeinde behufs Abgabe in eine Irrenanstalt zu übergeben.
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