der ft. k. Lezirkshauplmannschast Aeyr für öen gleichnamigen politischen unö Schulöszirk. Ur. SV. Steyr, am 13. Dezember. 1806. Das Amtsblatt erscheint jeden Donnerstag und kann durch die k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr bezogen werden, wo aucn geeignete Inserate angenommen werden. — Prännmerationspreis jährlich 5 K, halbjährig 2 K 50 h, für portopflichtig Adressaten mit directer Postversendung jährlich 5 K, halbjährig 2 K 50 h. — Einzelne Nummern kosten 10 K. Soweit der Vorrath reicht, können auch ältere Jahrgänge und einzelne Nummern bezogen werden. Z. 23.429. Steyr, 8. November 1906. Sh alle Gemmule-Vorstellungen, fiodim. Pfarrämter, Ori8jHulrate, ZlKulleitungen, Genostenslslnft8 - Vorstellungen, KranKenäasten etc. Einladung zur PrUiiumeratio« uns öus Äiiitstlutt Der f. k. Bezi'rkstzuuptuluuiisOft Zteyr. Mit I. Jänner 1907 beginnt der XXV. Jahrgang des Anrtsblattes der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. Dasselbe wird, wie bisher, die im Dienstverkehre erforderlichen Verlautbarungen und Korrespondenzen der k. k. Bezirkshauptmannschaft, beziehungsweise des k. k. Bezirksschulrates an die Gemeinde-Vorstehungen, k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden, Ortsschulräte und Schulleitungen des Bezirkes, ferner Kundmachungen und Ausforschungen, sowie die Veröffentlichung von auf die politische Verwaltung und auf das Schulwesen bezughabenden Verordnungen und gesetzlichen Bestimmungen enthalten; außerdem werden Personalnachrichten, die Veränderungen im Lehrpersonale im Amtsblatte veröffentlicht; auch werden in dasselbe Kundmachungen und Edikte anderer k. k. Behörden und der Geineindeämter angenommen. In dem Amtsblatte werden auch, wie bisher, alle das Gewerbe- und Genoffenschaftswesen betreffenden Verordnungen, Erlässe und Kundmachungen, sowie Ausschreibungen von Genossenschafts-Versammlungen Aufnahme finden. Das Amtsblatt empfiehlt sich auch für alle diejenigen, welche sich für die öffentliche Verwaltung interessieren oder mit derselben in häufige Berührung treten, daher insbesondere für die hochw. Pfarrämter. Dasselbe bildet einen wichtigen und notwendigen Amtsbehelf für die Gemeinde - Vorftehungen, Ortsschulräte, Schulleitungen und Genossenschafts-Vorstehungen und ist daher von denselben zu abonnieren und als Jnventarsgegenstand sorgfältig zu sammeln und aufzubewahren. Das Amtsblatt erscheint jeden Donnerstag und beträgt der jährliche Pränumerationsbetrag wie bisher 5 X. Das Amtsblatt kann auch von Privaten, insbesondere Viehhändlern und Fleischhauern, sowie von Gutsverwaltungen gegen Einsendung des Pränumerationsbetrages per 5 Kronen ganzjährig, inklusive Zusendung per Post, bezogen werden. Die Gemeinde-Vorstehungen werden eingeladen, auf eine rege Pränumeration seitens der interessierten Kreise hinzuwirken. . Die bisherigen Abonnenten werden eingeladen den Pränumerationsbetrag für das Jahr 1907 bis längstens 15. Dezember 1906 an die k. k. Bezirkshauptmannschaft einzusenden; die neuen Abonnenten wollen ihre Pränumerations-Erklärung samt dem Pränumerationsbetrag ehestens anher einsenden, damit die Zusendung der Amtsblätter rechtzeitig bewirkt werden kann. 2er k. k. üeftrkshauptmann.
282 Steyr, 7. Dezember 1906. Personal-Nachricht. Se. Exzellenz der Herr k. k. Statthalter hat dein bei der hiesigen k. k. Bezirkshauptmannschaft in Dienstesverwendung gestandenen k. k. Statthalterei - Konzeptspraktikanten Dr. Emanuel Schöubichlcr über sein Ansuchen den Austritt aus dem Staatsdienste bewilligt. Z. 2727/B.-Sch.-R. Steyr, 5. Dezember 1906. Konkurs - Ausschreibung. An der fünfklassigen Volksschule in Reichraming kommt eine Lehrerstelle I. Klaffe zur endgültigen Besetzung. Mit dieser Stelle sind verbunden: ein Jahresgehalt von 1400 K, die Dienstalterszulagen per 200 K und ein Naturalquartier. Bewerber und Bewerberinnen um diese Stelle haben ihre mit denr Reife- und Lehrbefähigungszeugnisse, dem Nachweise der Befähigung zur subsidiarischen Erteilung des katholischen Religionsunterrichtes und einer Dienstestabelle belegten Gesuche im vorschriftsmäßigen Dienstwege binnen drei Wochen vom Tage der ersten Einschaltung dieser KonkursAusschreibung im Amtsblatts der „Linzer Zeitung" hieramtseinzubringen. Z. 24.964. Steyr, 7. Dezember 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen. Veränderungen im Stande der Verzeichnisse über jene Körperschaften, welche sich mit Scharfschießen. nach der Scheibe befassen. Mit Bezug auf den h. ä. Erlaß vom 15. Jänner 1906, Z. 1064, Amtsblatt Nr. 3, werden die Gemeinde- Vorstehungen eingeladen, über Veränderungen im Stande der Verzeichnisse jener Körperschaften, welche sich mit Scharf-' schießen nach der Scheibe befassen bis 1. Jänner 1907 zu berichten. Hiebei ist sich des mit obigem Erlasse hinausgegebenen Formulares zu bedienen, eventuell. ist ein Fehlbericht zu erstatten. Z. 25.272. Steyr, 7. Dezember 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen. Verkehr in Militärtax-Angelegenheiten mit dem k. u. k. österr.-ung. General-Konsulat in München. Mit Brzugnahme auf den hierämtlichen Erlaß vom 4. November 1904, Nr. 21.300, Amtsblatt Nr. 4 5, die. Erledigung von Militärtax - Requisitionen betreffend, wird den Gemeinde-Vorstehungen zur Kenntnis gebracht, daß bezüglich der Einhebung der Militärtax - Rückstände von im k. u. k. Konsulatsbezirke München wohnenden Militärtax- pflichtigen der Modus getroffen worden ist, daß von den in München wohnhaften Parteien die Militärtaxen direkt durch das k. u. k. Konsulat und von den außerhalb Münchens, aber im Konsulatsbezirke wohnenden Parteien, von diesem Konsulate mittels Intervention der bayerischen Gemeindebehörden eingehoben werden, wobei jedoch gleichzeitig bemerkt wird, daß eine zwangsweise Einhebung der Militärtax-Rückstände nicht erfolgen kann. Es sind deshalb von nun an die für den oben ge- nannten Konsulatsbezirk anfallenden Militärtax-Angelegenheiten wieder dem k. u. k. Konsulate München zur Erledigung zu übersenden. Z. 25.320. Steyr, 6. Dezember 1906. An alle Gemeinde-vorstehungen, Genossenschaften der handeltreibenden re. Haferankauf durch das Militärverpflegsmagazin in Linz. Aviso. Das k. u. k. Militärverpflegsmagazin in Linz, Museumstraße Nr. 29, kauft von Grundbesitzern und deren Vereinigungen im Monate Dezember 1906 für die Station Linz 4900 <j, für die Station Wels 7000 q und für die Station Salzburg 800 q Hafer im Wege des freihändigen Kaufes. Rücksichtlich der näheren Bedingungen wird auf die Kundmachung - Nr. 1898 vom 10. August 1906, welche direkte übermittelt wurde, hingewiesen. K. u. k. Militärverpflegsmagazin in Linz. Z. 25.379. Steyr, 10. Dezember 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen rc. Die Berufsgenossenschaftliche UnfallversicherungsAnstalt der österr. Eisenbahnen beehrt sich hiemit bekanntzugeben, daß sich ihre Bureaulokalitäten nunmehr in Wien, VI/1, Theobaldgaffe 9, befinden und ersucht die an sie abgehenden Postsendungen fortan unter dieser Adresse zu expedieren. • Der Direktor: Dr. Kö ni g. Z. 24.966. - Steyr, 7. Dezember 1906. An die Gemeinde-Vorstehungen Bad hall, Uremsmünster Markt, Weyer Markt und Gasten;. Hausiervidierungen. Behufs Verfassung der Nachweisung über im Jahre 1906 vorgenommenen Hausiervidierungen wird ein Ausweis über die dortamts im laufenden Jahre vorgenommenen Vidie- rungen benötigt. . Dieser Ausweis hat zu enthalten: 1. Die Zahl der vorgenommenen Vidierungen von Hausierbüchern; 2. wie ost ein und demselben Hausierer (zwei- oder mehreremale) im Jahre vidiert wurde: 3. wie viele von den Angewiesene Hausiervidierungen auf Hausierer aus Ungarn, Oberösterrelch, Böhmen, Tirol, Dalmatien und andere Länder entfallen. Der Ausweis ist bis 1. Jänner 1907 anher vorzulegen.
283 ZZ: 25.496, 25.497. Steyr, 8. Dezember 1906. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-poften-Aommanden. Warnung vor den Nuterstützungsschwindlern Moritz Berger und Jakob Kotcrki. Zufolge Erlässe der k. k. o. - ö. Statthalterei vom 29. November 1906, Z. 26.346/11, und vom 4. Dezember 1906, Z. 27.850 II, treiben sich der nach Szentmihäly (Komitat Szabolcs) zuständige Moritz Berger und der in der Gemeinde Nysina, Bezirk Myslenice heimatberechtigte Tischlergehilfe Jakob Kotecki, ungefähr 20 Jahre alt, in verschiedenen Kronländern herum und lassen sich auf Rechnung ihrer Heimatsgemeinden Unterstützungen verabreichen, wodurch diesen empfindliche Auslagen erwachsen. Die Gemeinde-Vorstehungen werden deshalb beauftragt, den genannten Individuen — außer nach fallweiser Sicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürfnisses — keinerlei Unterstützungen zu verabfolgen, sondern dieselben vielmehr bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln. Z. 25.599. Steyr, 10. Dezember 1906. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-posten-Aommanden Ausforschung des entlaufenen Schülers Alois Spatt. Die Gemeinde - Vorstehung in Wartberg hat am 8. Dezember l. I. unter Nr. 1176 anher berichtet: Alois Spatt geboren am 15. Juli 1894 in Wartberg a. d. Krems und dahin zuständig, außerehelicher Sohn der Amalia, verheirateten Reisinger, derzeit in der Gemeinde Sierning wohnhaft, ist vor 14 Tagen aus seinem Unterstandsorte in Dippersdorf Nr. 6 entwichen und seitdem nicht mehr zurückgekehrt. Derselbe ist in seinem Alter entsprechend entwickelt, hat dunkles Haar und Augenbrauen, graue Augen, proportionierte Nase und Mund. Alois Spatt ist schon öfters aus seinem Unterstandsorte entwichen und mittels Schubes hieher instradiert worden. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten - Kommanden werden beauftragt, nach dem Genannten zu forschen und ist derselbe im Auffindungsfalle sogleich seiner Heimatsgemeinde zu überstellen und hierüber anher zu berichten. Z. 25 498. Steyr, 8. Dezember 1906. ! An alle Gemeinde-vorstehungen und k. t. Gendarmerie-posten-Aommanden Ausforschung des Abgängige» Demeter ZadoroLny ! aus Borszezüw. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Stattbalterei in Linz vom 4. Dezember 1906, Z. 27.849/11, hat sich der in Borszez6m geborene Taglöhner Demeter Zadoro/.ny vor 12 Jahren unter Zurücklassung seiner Gattin Anna, geborene Dobrzanska, aus Borszezöw in unbekannter Richtung entfernt, hat seit dieser Zeit keine Nachricht über sich zu- konlmen lassen und sind die nach ihm in Galizien durch- ; geführten Nachforschungen erfolglos geblieben. Zadoro/.ny ist jetzt 38 Jahre alt, griechisch-katholischer Konfession, mittlerer Statur, blatternarbig, hat blonde Haare, graue Augen und spricht rutenisch. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten - Kommanden werden angewiesen, geeignete Nachforschungen nach dem Genannten einzuleiten und über ein | allfälliges positives Ergebnis sogleich anher zu berichten. j | Z. 25.211. Steyr, 5. Dezember 1906. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-posten-Kommando Ausforschung. Auszuforschen ist, und zwar der 1881 geborene, nach Wartberg zuständige, unbekannten Aufenthaltes befindliche Militärtaxrückständler Franz Wilhelm. Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist sogleich anher zu berichten. Z. 25.638. Stevr, 10. Dezember 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k° Gendarmerie-poften-Uommanden. Ausforschung Militärtaxpslichtiger aus der Gemeinde Neustift. Auszuforschen sind, und zwar: Der im Jahre 1878 geborene Ferdinand Jnfanger, der 1874 geborene Johann Jnfanger, der 1873 geborene Dominik Grotzschartner und der 1877 geborene Michael Holzner. Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist anber zu berichten. Z. 25.310. Steyr, 6. Dezember 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. r. Gendarmerie-poften-Aommanden. Ausforschung des entwichenen Schüblings Josef Waser. Lant Schreibens der k. k. Bezirkshauptmannscha't Wels vom 3. Dezember 1906, Z. 32.520, ist der Schübling Josef Waser, verheirateter Bäckergehilfe, geboren in Kremsmünster, zuständig nach Kremsmünster, ant 2. Dezember l. I. um halb 9 Uhr vormittags, während der Schubbegleiter der Stadtgemeinde Wels dem übergebenden Schubbegleiter von Linz die Nominalliste unterschrieb, entsprungen. Die Gemeinde - Vorüebungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden beauftragt, nach dein entwichenen Schübling zu forschen und über ein positives Ergebnis der Nachforschung sogleich anher zu berichten.
284 ZZ 25.172, 25.173, 25.174, 25.175. Steyr, 7. Dezember 1906. An alle Gemeinde-vorstehungen und r. k. Gendarmerie-poften-Kommando Ausforschung von Stellungspflichtigen. Auszuforschen sind, und zwar: Der am 3. Juli 1882 in Wien (Gebärhaus) geborene, nach Mäbrisch-Oels im Bezirke Boskowitz zuständige Ludwig Julius Scheschulka (auch Schesalka), unehelicher Sohn der Maria Josefa Schesalka; der am 5. Juni 1885 in der Gebäranstalt in Brünn geborene, nach Mähr.-Schönberg zuständige Robert Zitta, unehelicher Sohn der Emilie Zitta; der im Jahre 1885 in Wien geborene, nach Freiberg im Bezirke Neutitschein zuständige Richard Kubisch, ehelicher Sohn des Ignaz Kubisch und der Anna, geb. Vitcksek; der am 30. November 1884 in Brünn geborene, nach StriteL, Bezirk Neustadt!, zuständige Franz Kadla, Sohn der Josefa Kadla, Dienstmagd aus Sinter. Im Falle eines positiven Ergebnisses ist bis 20. Jänner 1907 hieher zu berichten. Z. 25.283. Steyr, 10. Dezember 1906. An alle Gemeinde-vorstehungen nnd k. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Tierseuchen-Ausweis für Hberösterreich in der Berichtsperiode vom 25. November bis 2. Dezember 1906 nach dem Erlasse der k. k. Statthalterei in Linz vom 3. Dezember 1906, Nr. 27.736/X. 1. Schweinerotlauf. Bestand der Seuche. 1. BezirkNied: Gemeinde Waldzell, Ortschaft Hartberg. 2. Bezirk Schärding: Gemeinde St. Roman, Ortschaft Natzing. 2. Schweinepest. Bestand der Seuche. Bezirk Urfahr: Gemeinde Pöstlingberg, Ortschaft Hagen; Gemeinde Urfahr, Ortschaft Pflaster. Hievon setze ich die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden in die Kenntnis. Z. 25.566. Steyr, 10. Dezember 1906. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-posten-lkommanden. Die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden hiermit infolge Erlasses der k. k. Statthalterei in Linz vom 1. Dezember 1906, Z. 27.698/X, auf die im amtlichen Teile der „Linzer Zeitung" Nr. 110 enthaltene Kundmachung des k. k. Ackerbau-Ministeriums vom 29. November 1906, Z. 37.632/1913, betreffend die Einfuhr von Vieh und Fleisch aus den Ländern der - ungarischen Krone in die diesseitige Reichshälfte, zur besonderen Beachtung aufmerksam gemacht. Z. 25.502. Steyr, 10. Dezember 1906. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie- poften -ttommanden. Nr. 27.697/X. KundmachUNg betreffend den Verkehr mit Vieh aus dem Okkupationsgebiete nach Oberösterreich. .Auf Grund des letzten offiziellen Tierseuchenausweises der Landesregierung in Sarajevo findet die k. k. Statthalterei infolge des Erlasses des k. k. Ackerbau-Ministeriums vom 24. November 1906, Z. 37.086/1825, unter gleichzeitiger Behebung der hierämtlichen Kundmachung vom 29. Oktober 1906, ,Z. 25.061, bezüglich des Verkehres mit Vieh aus dem Okkupationsgebiete, nachstehende Sperrmaßnahmen vom 4. Dezember 1906 angefangen zu erlassen: Wegen Bestandes der Schweinepest gegen die Einfuhr von Schweinen aus den Bezirken: Bihac, Bjelina, Bos. Dubica, Bos. Gradiska, Bos. Novi, D. Tuzla, Fojnica, Gradacac, Maglaj, Priedor, Prnjavor, Sauskimost, Sarajevo, Srebrenica, Zenica und Zepce. Im übrigen gelten bezüglich des Verkehres mit Schweinen aus dem Okkupationsgebiete nach Oberösterreich, beziehungsweise nach dem Schlachthofe in Linz, folgende Bestimmungen : 1. Die Einfuhr von Handelsschweinen im Lebendgewichte von unter 120 Kilogramm nach Oberösterreich ist verboten. 2. Die Einfuhr von fertigen und halbfertigen Mastschweinen, d. i. von Schweinen mit einem Lebendgewichte von mindestens 120 Kilogramm ist nur in die Konsumorte Freistadt, Gmunden, Ischl, Steyr, Urfahr und Wels gestattet. Solche Transporte dürfen jedoch nur in solchen Eisenbahnstationen verladen werden, die nicht im Sperrgebiete liegen, müssen mit ordnungsmäßig ausgestellten und amts- tierärztlich bestätigten Viehpässen gedeckt sein und dürfen nur in plombierte Wägen ohne Umladung nach der Station des im Viehpasse angegebenen Bestimmungsortes gebracht werden. Transporte, bei welchen bei der Ausladung Schweine mit einem geringeren Gewichte als 120 Kilogramm gefunden werden oder bei welchen auch nur ein Fall von Schweinepest, Rotlauf oder Maul- und Klauenseuche festgestellt werden sollte, werden nach Fütterung und Tränkung der Tiere nach der Aufgabestation auf Kosten des Versenders zurückgesendet. 3. Die Einfuhr von geschlachteten Schweinen ohne Unterschied des Gewichtes aus nicht gesperrten Bezirken und auch aus seuchenfreien Gemeinden der jeweilig gesperrten Bezirke des Okkupationsgebietes ist nur im ungeteilten Zustande und mit noch anhaftenden Nieren und dem intakten
285 Nierenfette im direkten Eisenbahnverkehre gestattet. Doch muffen derlei Transporte mit vorschriftsmäßigen ämtlich ausgestellten Zertifikaten gedeckt sein. 4. Nach dem Schlachthofe in Linz allein ist die Einfuhr von Schweinen ohne Rücksicht auf deren lebendes Gewicht aus den nicht gesperrten Gebieten und auch aus feuchenfreien Gemeinden der jeweilig gesperrten Gebiete nach fallweise und unter Angabe der Provenienz, Stückzahl und des Verkäufers von der k. k. Statthalterei eingeholten Bewilligung im direkten Eisenbahnverkehre behufs Schlachtung innerhalb vier Tagen gestattet. Die in der Verladestation unter Plombenverschluß gefetzten Waggons mit solchen Transporten müssen mit der deutlich lesbaren Aufschrift „Mit Spezialbewilligung", beziehungsweise „Aus gesperrten Gebieten . mit Spezial- Bewilligung" bezettelt werden. Wird bei einem Transporte bei der Ausladung eine Seuche festgestellt, so sind die gesunden Schweine sogleich der Schlachtung zu unterziehen, während die kranken und krankheitsverdächtigen nach den bestehenden Vorschriften entweder zur Verwertung zuzulassen oder der Vertilgung znzuführen sind. Uebertretungen dieser Verfügungen, welche sofort in Wirksamkeit treten, werden nach den Bestimmungen des 8 45 des Gesetzes vom 24. Mai 1882 (R.-G.-Bl. Nr. 51), beziehungsweise des § 46 des allgemeinen Tierseuchengesetzes vom 29. Februar 1880 (R.-G.-Bl. Nr. 35) geahndet. Linz, den 1. Dezember 1906. Von der k. k. oberösterreichischen Statthalterei. Hievon setze ich die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden infolge Erlasses der k. k. Statthalterei in Linz vom 1. Dezember 1906, Nr. 27.697/X, zur entsprechenden Verlautbarung in die Kenntnis. Der k. k. Bezirkshauptmann: Walderdorff. Redaktion und Verlag der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. — HaaSsche Buchdrurkerei in Steyr.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2