216 schenden geistesschwachen Frauensperson Marie Bosner (Bommann oder BoSmo) an die k. k. o.-ö. Statthalterei übersendet. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden unter Bezugnahme auf den h. o. Erlaß vom 4. August 1906, Z. 16.836, Amtsblatt Nr. 32, mit dem Bemerken in die Kenntnis gesetzt, daß um Uebersendung dieser Photographie falls sie von einer Gemeinde -Vorstehung oder einem Gendarmerie-Posten-Kommando zur Feststellung der Identität der auszuforschenden Person benötigt werden sollte, Hieramts angesprochen werden kann. Z. 18.823. Steyr, 4. September 1906. An alle Gemeinde-vorstehungen und k. k. Gendarmerie-posten-Uommanden. Ausforschttttg des entlaufenen Schulknaben Johann Hönig ans Neuzeng. Johann Hönig, am 8. November 1895 in Neuzeug geboren, nach Sierning zuständig, Sohn des Fabriksarbeiters Michael Hönig, hat sich am 31. August 1 I. früh, um in die Schule zu gehen, von zu Hause entfernt und ist seit dieser Zeit abgängig. Johann Hönig ist seinem 11 jährigem Alter entsprechend entwickelt, hat blonde, kurzgeschorene Haare, blaugraue Augen und längliches, etwas sommersprossiges Gesicht. Beim Abgehen war er mit dunklem Rocke, lichtgrauer, deffekter Hose, grünem, die Krempe abwärtshängendem Hute bekleidet und barfuß. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich Johann Hönig, ein moralisch zu sinken beginnender Knabe im dermaligen ÄllüLrübUngsrayone ümhertrelbt. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten - Kommanden werden beauftragt, nach dem Ge- nannten zu forschen, und ist über ein positives Ergebnis sogleich anher zu berichteu. Z. 18.551. Steyr, 31. August 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und f. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Ausforschung. Bekanntmachung. Gestohlen wurde aus einem Hotel-Fremdenzimmer in München, 1. Stadtbezirk, in der Nacht vom 27. auf 28. August 1906: Ein Brillantring in Goldfassung (Stein ziemlich groß, V V>« Karat), Wert 4000 Kronen; 4 Stück Tausend-Kronennoten, ungarische Währing; 3 Stück Hundert-Franknoten, ungarische Währung; 10 Stück Fünfzig-Franknoten; 6 Stück Einhundert-Marknoten (deutsche Währung). Verdächtig sind zwei Männer, vermutlich Südländer (Italiener oder Südfranzosen), welche in dein in Frage stehenden Hotel zwei Tage wohnten, perfekt englisch und französisch sprechen und nachfolgend beschrieben werden: Der eine: Etwa 30 Jahre alt, etwa 175 Zentimeter groß, schlank, knochig gebaut, mageres, längliches Gesicht, tiefdunkler Teint, schwarze, mittellange, gescheitelte Haare, schwarzen, modern kurzgeschnittenen Schnurrbart, dunkle Augen, buschige, dunkle Augenbrauen, graukarrierten, englischen Anzug (Salz und Pfeffer), weißen, geschlossenen Stehkragen, schwarze Schnürschuhe, schwarzen, steifen Filzhut, pfeffergrauen, englischgeschnittenen Ueberzieher, farbiges Hemd und solche Manschetten. Der andere: Etwas jünger als der Vorbeschriebene, etwa um eine Handbreite kleiner und mehr untersetzt, schwarze, mittellange, gescheitelte Haare, schwarzen, modern kürzgeschnittenen Schnurrbart, Panamastrohhut mit schwarzem Band, vorne herabgebogener Krempe und rundem Kopfeindruck, weiteres Aussehen und Kleidung wie bei seinem Begleiter. Nannten sich Gebrüder E'llel oder EMers oder E'llels aus London und sehen sich tatsächlich so ähnlich, daß man sie für Brüder halten kann. An Gepäck führten dieselben zwei kleine, ziemlich neue, gelbe Handtaschen und eine solche größere, sackähnliche Handtasche, mit Lederhandgriffen bei sich. Die Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden angewiesen, nach den Tätern, beziehungsweise den gestohlen Sachen zu fahnden und über ein positives Ergebnis sogleich anher zu berichten. ZZ. 18.698, 18.699, 18.700, 18.701, 18.702, 18.703, 18.705, 18.83 3, 18.834 u. 18.835. Steyr, 3. September 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-poften-Aommanden Ausforschung. Auszuforschen sind die Stellungspflichtigen, und zwar: Der am 2. September 1884 in Wien geborene, nach Olomuöan, im Bezirke Boskowitz, zuständige August Sirowy, Kunstschlosser, ehelicher Sohn des Johann Sirowy und der Eleonore, geb. Fürst. Der Genannte ist von Statur mittelgroß, Gesicht: rund, Haare: braun, Nase: proportioniert, trug schwarzen, weichen Hut, blauen Nock und Tuchhemd. Johann Stolz, unehelicher Sohn der Genoveva Stolz, irrig Strolz, geboren am 12. Dezember 1884 in der Gemeinde St. Peter am Kammersberge im Bezirke Murau. Der am 12. Mai 1883 in Ung.-Brod geborene, nach Ludkovitz zuständige Johann Sedlär, Sohn des Franz Sedlrll und der Franziska, geb. Rolenc. , , Personsbeschreibung: Johann Sedlckk ist mittelgroß und stark, hat schwarze Haare, ebensolche Augenbrauen, schwarze Augen und kleinen Schnurrbart. * Der am 13. März 1884 in Lundenburg im Bezirke Göding geborene, nach Lundenburg zuständige Josef Franz Beverka, unehelicher Sohn der Anna Veverka.
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