Amtsblatt 1905/26 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

149 8- 13.792. Steyr, 23. Juni 1906. An alle Gemeinde -Vorstehungen. Hausierhandclverbot. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 13. Juni 1906, Z. 13.431/VIII, wurde die Ausübung des Hausierhandels im Gebiete der Gemeinde Somorja des Komitates Preßburg unter Aufrechterhaltung der im § 17 der bestehenden Hausiervorschriften und in den diesen Paragraphen ergänzenden Nachtragsverordnungen den Bewohnern gewisser Gegenden gewährten Rechte, verboten. Hievon werden die Gemeinde - Vorstehungen mit Beziehung auf § 10 des Hausierpatentes in Kenntnis gesetzt. Nr. 1115. Steyr, 24. Juni 1906. An sämtliche Schulleitungen. Der k. k. Landesschulrat hat mit dem Erlasse vom ' 8. Juni l. I., Z. 2641, den k. k. Bezirksschulrat ermächtigt, jene Lehrpersonen, welche Mitglieder des kath. Landeslehrervereines sind und an der diesjährigen, am 11. September 1906 in Linz stattfindenden, Generalversammlung teilzunehmen beabsichtigen, für Dienstag den 11. September l. I. und jene Lehrpersonen, welche nach Beendigung der Generalversammlung etwa ihren Dienstort nicht mehr rechtzeitig erreichen könnten, auch für Mittwoch den 12. September vormittags, die Mitglieder des ständigen Ausschusses und die Obmänner der Zweigvereine außerdem für den 10. September l. I. zu beurlauben. Hievon werden die Schulleitungen behufs Verständigung der unterstehenden Lehrkräfte mit dem Bemerken in Kenntnis gesetzt, daß die Urlaubsansuchen bis spätestens 3. September d. I. hieramts einzubriugen sind. Z. 1139/B.-Sch.-R. Steyr, 25. Juni 1906. An die nachbenannten Ortrschulräte und Schulleitungen. Der k. k. Bezirksschulrat hat in der Sitzung vom 25. Juni 1 I. die zweimonatlichen Hauptferien für nachbenannte Schulen wie folgt festgesetzt: Großraming, Brunnbach, Lausa, Neustift, Wolfern und Maria Laah vom 15. Juli bis 15. August und vom 15. September bis 15. Oktober. Kleinreifling, Gaflenz, Lohnsitz, Unterlaussa, Reich- raming, Ternberg, Aschach, Gleink, Dietach und Thanstetten vom 15. Juli bis 31. August und vom 27. Dezember bis inklusive 9. Jänner. Hievon werden die betreffenden Ortsschulräte und Schulleitungen in Kenntnis gesetzt. Z-, H05. Steyr, 21. Juni 1906. An alle Ortsschulräte und Schulleitungen. Es ist das IV. Stück des Verordnungsblattes des k. k. Landesschulrates für Oberösterreich vom Jahre 1906, enthaltend die Durchführungsverordnung vom 27. April 1906, Z. 2308, zur definitiven Schul- uud Ünterrichtsordnung für allgemeine Volks- und Bürgerschulen zur Versendung gelangt. Die ^Ortsschulräte und Schulleitungen werden zufolge Erlasses des k. k. Landesschulrates vom 8. Juni l. I., Z. 2746, auf das Erscheinen dieser Verordnung aufmerksam gemacht und zur genauen Beachtung der darin getroffenen Bestimmungen angewiesen. Z- 13.258. Steyr, 25. Juni 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-liommanden. Warnung vor dem llntcrstützungs-Schwindler Josef Jauk aus Aslcnz. Laut Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 1. Juni 1906, Z. 12.285/11, treibt sich der am 10. März 1839 in Zöbriach geborene und in Asien; heimatberechtigte Josef Jauk seit längerer Zeit arbeitslos herum und läßt sich auf Kosten seiner Heimatsgemeinde Unterstützungen verabreichen. DieGemeinde-Vorstehungen werden daher beauftragt, dem Genannten — außer nach fallweiserSicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürfnisses — keinerlei Unterstützungen zu verabfolgen, denselben vielmehr bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln. Z- 13.676. Stepr, 22. Juni 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden Ausforschung des Abgängigen Karl Hofschweigcr. Der im Jahre 1863 in Oberaschbach, Bezirk Amstetten, Niederösterreich, geborene und dahin zuständige, zuletzt beim Bauern Martin Mayr, vulgo Aiglberger, in St. Ulrich Nr. !9, gleicher Gemeinde bedienstet gewesene Knecht Karl Hofschweigcr ist seit 16. Juni 1906 abgängig. Karl Hofschweiger hat, wie erhoben, am 16. Juni l. I. um 5 Uhr früh seinen Dienstort verlassen, um in Haag, N.-Oe., einen Hauskauf zu schlichten, ist aber weder dort eingetroffen, noch in seinen Dienst bis nun rückgekebrt Hofschweiger scheint in letzterer Zeit nicht mehr ganz geistig normal gewesen zu sein, weshalb die Vermutung vorliegt, daß er einen Selbstmord verübt hat. Derselbe ist klein, hat blonde Haare mit Glatze, kurzen lichten Schuurrbart, gutes Aussehen und war mit dunkelgrauem Stoffanzuge, schwarzem »reichen Hut und weißem Hemde, welch letzteres mit der Märke „K. H " versehen ist bekleidet. Hievon werden die Gemeinde - Vorstehungen und k k Gendarmerie-Posten-Kommanden mit dem Auftrage in die Kenntnis gesetzt, nach dem Genannten zll forschen und »st über ein positives Resultat derselben sogleich ander zu berichten. ‘ ?

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