Amtsblatt 1905/24 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

137 (Dajömann) ist laut Note der Landesregierung in Salzburg vom 22 Mai l. I., Z. 8551, am 17. Mai 1906 von der in Kroißenegg nächst Laibach beschäftigten Zwäng- lingsabteilung entwichen. Der Genannte ist 39 Jahre alt, von mittlerer Statur, hat ein längliches Gesicht, dunkelbraune Haare und Augenbrauen, graue Augen, eine hohe Stirne, Nase und Mund proportioniert, schadhafte Zähne, ein ovales Kinn und trägt einen blonden Schnurrbart. Er spricht slowenisch und deutsch und ist seiner Beschäftigung nach Fabriksarbeiter. Bekleidet war dieser Zwängling mit Lodenrock und der Zwänglings - Zwilchmontur, ferner mit Hemd, Gattie, Stiefel und sonstigen Kleinigkeiten, welche Sorten mit der Märke „Zwangsarbeits-Anstalt Laibach" versehen sind. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 29. Mai 1906, Z. 12.119 '11, werden die Gemeinde - Vor- stehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden beauftragt, nach dem genannten Individuum zu forschen und ist im Falle eines positiven Ergebnisses derselben sogleich anher zu berichten. _____________________ Z. 12.724. Steyr, 8. Juni 1906 Au alle Gemeinde-VorstehmM und * f. k. Gendarmerie - Posten - Rommanden. Ausforschung der aus der Befserungs- Anstalt in Eggenburg entwichenen Maria Pichler. Laut des Berichtes der k. k. Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf vom 29. Mai l. I., Z. 6861, an die k. k. o.-ö. Statthalterei ist Maria Pichler, tvelche im Grunde des Notionierungs - Erkenntnisses der o. - ö. Statthalterei vom 20. April 1906, Z. 9103/11, in die Besserungsanstalt Eggenburg abgeliefert wurde, am 27. Mai 1906 aus derselben entwichen. Maria Pichler ist am 5. Dezember 1888 in Eberstall- zell, Bezirk Steyr, als Tochter des verstorbenen Johann Pichler und der Josefa Pichler geboren, nach Micheldorf, Bezirk Kirchdorf, zuständig. Sie ist mittelgroß, hat rundes Gesicht mit eher hübschen, jedoch lasterhaften Zügen, braune Haare und Augen. Ihre Mutter zieht als Hadernsammlerin herunl und hat das zirka 4 Monat alte uneheliche Kind der Maria Pichler bei sich. Es ist daher nicht ausgeschlossen, daß sich letztere der Mutter angeschlossen hat. Die Mutter soll sich in der letzten Zeit in Nieder- österreich aufgehalten haben. Die Gemeinde - Borstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden beauftragt, nach der Genannten die Nachforschungen sogleich einzuleiten und ist ein positives Ergebnis sogleich anher anzuzeigen. Z. 12.750. Steyr, 9. Juni 1906. An alle GemeinLe-vorstehungen und k. L Gendarmerie - Posten - Mnmanden. Ausforschung. Auszuforschen ist Ferdinaud Rosenecker, 1875 ge- ^°ren, Knecht, nach Garsten zuständig, wegen rückständiger ^ilitärtaxe. .. Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist bis 1. Juli l. I. anher zu berichten. ZZ. 12.593, 12.594, 12.723, 12.873. Steyr, 8. Juni 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen nnd k. L Gendarmerie - Posten - Nommanden. Warnung vor den Unterftützungs-Schwindlern Alois Stoft aus Bierbaum a. Kl., Jgnaz Zuwar aus Gr. Gerharts, Johann Silberbauer aus Vestenötting, Alfred Biza aus Hostin, Johann Hinterhölzl aus St. Martin im Mühlviertel und Binzenz Jorde aus Gotschdorf. Zufolge Erlasies der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 29. Mai 1906, Z. 11.915/11, Z. 12.003/11, Z. 11.878/11 rc. K„ treiben sich die nachstehend bezeichneten Personen beschäftigungslos herum und lassen sich auf Kosten der Heimatsgemeinden Unterstützungen verabfolgen. 1. Alois Stoft, am 21. Mai 1883 geboren, nach Bierbaum a. Kl. zuständig, Schmiedgehilfe; 2. Jgnaz Zuwar, im Jahre 1858 zu Schirmes geboren und nach Gr. Gerharts zuständig, Taglöhner; 3. Johann Silberbauer, 1881 zu Wien geboren, nach Vestenötting zuständig, Taglöhner. Ferner Alfred Biza, am 3. April 1881 geboren, nach St. Johann unter dem Felsen, Gemeinde Hostin, politischer Bezirk Horowitz, zuständig, Johann Hinterhölzl, nach St. Martin im Mühlviertel zuständig, und Binzenz Jorde, 19 Jahre alt, nach Gotschdorf, Bezirk Jägerndorf, zuständig, von Profession Schuhmachergehilfe. Alfred Biza ist gewesener Buchhalter, von schwächlicher Statur und hat ein von der Ortschaft St. Johann unter dem Felsen ausgestelltes Arbeitsbuch vom 17. November 1904, Z. 13, bei sich. Die Gemeinde - Vorstehungen werden angewiesen, den Genannten — außer nach fallweiser sicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürfnisses — keinerlei Unterstützung zu verabfolgen, dieselben vielmehr bei Vorhandeilsein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln. Z. 12.720. Steyr, 8. Juni 1906. An alle Gemeinde- und Genoffenschafts- Vorstehungen. Verleihung vou Stipendien zum Besuche des Huf- bcschlagkurfes in Stadl. Z. 13.267. Kundmachung Die vom hohen o.-ö. Landtage für das Jahr 1906 bewilligten sechs Stipendien von je 120 Kronen für Frei- plätze zum Besuche des am 1. Septembiw 1906 beginnenden viermonatlichen Hufbeschlagskurses zu ^tadl bei Lambach werden hiemit ausgeschrieben. Um einen solchen Freiplatz, mit welchem nebst dein Unterrichte, die freie Wohnung, Kost und Beleuchtung verbunden ist, könnet! sich bewerben: Gelernte Schniiede, Meister und Gesellen, »reiche aus Oberösterreich gebürtig und dahin zuständig sind, den Kurs nicht von Haus aus besuchen können und sich verpflichten, nach der mit der Ministerial -Verordnung vom 27. August 1873 vorgeschrie-

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