Amtsblatt 1905/23 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

132 Z. 12.096. Steyr, 31. Mai 1906. An alle Gemeinde - Vorsehungen und f. L Gendarmerie-Posten - Uommanden. 2lusforschung der entwichenen Zwänglinge Valentin Miklavcic und Josef Obermann. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 23. Mai 1906, Z. 11.670/11, sind am 15. Mai 1906, zirka halb 7 Uhr vormittags, von der in Kosana detachierten Zwänglingsabteilung entwichen: 1. Der mit Erlaß der k. k. Landesregierung Laibach vom 12. Jänner 1906, Z. 638, notionierte, seit 20. Jänner 1-906 deternierte, am 10. Februar 1882 geborene, nach Kirchheim im politischen Bezirke Tolmein heimatberechtigte Görzer Zwängling Valentin Miklavcic. Derselbe ist von mittlerer Statur, kräftigem Körperbau, hat ein rundes Gesicht, braune Haare, solche Augenbrauen, graue Augen, eine niedere Stirn, Nase und Mund proportioniert, gute Zähne, ein rundes Kinn und trägt einen braunen Schnurrbart. Er spricht slowenisch und ist seiner Beschäftigung nach Taglöhner. ■ 2. Der mit Erlaß der k. k. o. - ö. Statthalterei vom 1. Februar 1906, Z. 2229'11, notionierte, seit 22. Februar 1906 deternierte, am 12. April 1867 geborene, nach Kematen im politischen Bezirke Linz heimatberechtigte Oberösterreicher- Zwängling Josef Obermann. Derselbe ist von mittlerer Statur, kräftigem Körperbau, hat ein ovales Gesicht, blonde Haare, solche Augenbrauen, braune Augen, niedere Stirne, Nase und Mund proportioniert, gute Zähne, ovales Kinn, trägt einen braunen Schnurrbart, am linken Mittelfinger fehlen ihm zwei Glieder und hat an der rechten Wange eine größere Narbe. Er spricht deutsch und ist seiner Beschäftigung nach Taglöhner. Bekleidet war Miklavcic mit der Zwänglings-Loden- montur, Obermann aber mit Zwänglings - Zwilchmontur, ferner beide mit Strohhut, Hemd, Gatie, Schnürschuhen und sonstigen Kleinigkeiten, welche Sorte mit der Märke „Zwangs- arbeits-Anstalt in Laibach" versehen find. Die Ausforschung der Genannten ist zu veranlassen und ist über ein allfälliges positives Resultat sogleich auher zu berichten. Z. 12.203. Steyr, 31. Mai 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Üommanden. Ausforschung. Zufolge Erlasies der k. k. o. - ö. Statthalterei vom 23. Mai l. I., Z. 11.642/1V, ist auszusorschen der am 20. Februar 1869 als Sohn des Bahnwächters Paul Wurz- wallner und der Maria (geb. Roseumaier) geborene, in der Gemeinde Mürzzuschlag heimatberechtigte, Militärtarpflichtige Lederergehilfe Alexander Wurzwallner. Im Falle eines positiven Ergebnisses ist bis 20. September l. I. hieher zu berichten. Z. 12.217. Steyr, 2. Juni 1906. An alle Gemeinde -Vorstehnngm md §. r° Gendarmerie-Posten-Aommanden zur Kenntnisnahme. Tierseuchen -Ausweis für Äüeröfkerreich in der Berichtsperiode vom 20. Mai bis 27. Mai 1906. 1. Geflügel-Cholera. Bestand der Seuche. 1. Bezirk Ried: Gemeiude Gurten, Ortschaft Dorf. 2. Rotlauf der Schweine. Bestand der Seuche. 1. Bezirk Freistadt: Gemeinde und Ortschaft Neumarkt. 2. BezirkPerg: Gemeinde Ried, Ortschaft Grünau. Erlöschen der Seuche. Bezirk Perg: Gemeinde und Ortschaft Pabneu- kirchen. 3. Schweinepest. Bestand der Seuche. 1. Bezirk Freistadt: Gemeinde und Ortschaft Brawinkl; Gemeinde Hundsdorf, Ortschaften Hundsdorf, Neustadt; Gemeinde Schönau, Ortschaft Haselbach; Gemeinde und Ortschaft St. Leonhard; Gemeinde und Ortschaft Zell bei Zellhof. 2. Bezirk Gmunden: Gemeinde Laakircheu, Ortschaften Lindach, Stötten. 3. BezirkPerg: GemeindePabneukirchen, Ortschaften Wetzelsberg, Schreineredt; Gemeinde und Ortschaft Rechberg. 4. Bezirk Ried: Gemeinde Taiskirchen, Ortschaft Breitenried. 5. Bezirk Steyr (Land): Gemeinde und Ortschaft Losensteinleiten. 6. Bezirk Linz (Stadt): Gemeinde Linz, Ortschaft Lustenau. Erlöschen der Seuche. 1. Bezirk Linz (Land): Gemeinde St. Florian, Ortschaft Oberndorf. 2. Bezirk Urfahr: Gemeinde Gramastetten, Ortschaft Groß - Amberg. 4. Rauschbrand der Rinder. A u s b r u ch und Erlöschen der Seuche. Bezirk Steyr (Land): Gemeinde und Ortschaft Reichraming. Hievon fetze ich die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Kommanden in die Kenntnis. Z. 12.218. Steyr, 2. Juni 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und ü k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Einfuhr von Schweinen aus Wege» Stäbchenrotlaufes gesperrten Gemeinden in das Schlachthans in Zwittau. Ueber Ansuchen des Stadtrates in Zwittau in Mähren hat das k. k. Ministerium des Innern gestattet, daß vollkommen gesunde Schweine aus solchen Gehöften der wegen

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