Amtsblatt 1905/23 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

131 Z. 654/B.-Sch.-N. Steyr, 29. Mai 1909. An alle Ortsschulräte und §chMe?tnngen. Der k. k. Bezirksschulrat hat gemäß § 55 der definitiven Schul- und Unterrichtsordnung in der Sitzung vom 28. Mai l. I. die zweimonatlichen Hauptferien für nachbenannte Schulen wie folgt festgesetzt: Garsten, Weyer vom 1. Juli bis 31. August. Bad Hall, Nohr, Trattenbach, Eberstallzell, Losenstein vom 15. Juli bis 15. September. Pfarrkirchen, Christkindl, Wartberg, Krühub, Kirchberg, Pechgraben vom 15. Juli bis 15 August und vom 15. September bis 15. Oktober. Sierning, Sierninghofen, Sipbachzell, Sattledt vom 1. Juli bis 15. August und vom 15. bis 30. September. Hievon werden die betreffenden Ortsschulräte und Schulleitungen in Kenntnis gesetzt. Die Bestimmung der Hauptferien für die übrigen Schulen wird rechtzeitig bekannt gegeben werden. Z. 984/B.-Sch.-R. Steyr, 29. Mai 1906. An sämtliche Ortsschulräte. Im abgelaufenen Winter haben an 31 Schulen des Bezirkes Suppenan st alten bestanden, die insgesamt 102.994 Portionen Suppe an Schulkinder zur Verteilung gebracht haben. Außerdem standen an 26 Schulen den Schulkindern 1589 Paare Wechselsch ub e zur Verfügung. Zufolge Sitzungsbeschluffes vom 28. Mai l. I. werden die Ortsschulräte angewiesen, allen jenen Körperschaften uild einzelnen Personen, welche sich um die Errichtung, Fortführung und Förderung der Suppenanstalten sowie um die Beistellung von Wechselschuhen verdient gemacht haben, namens des k. k. Bezirksschulrates den Dank und die Anerkennung für ihr humanitäres Wirken schriftlich zum Ausdrucke zu bringen. _____________________ Z 12.573. Steyr, 5. Juni 1906. Amts-Erinnerung. Jene Gemeinde-Vorstehungen, welche dem h. ä. Erlasse vom 23. Mai 1906, Z. 11.675,. betreffs Kurrendierung des Kindes Kolbiuger noch nicht nachgekommen sind, werden aufgefordert, den bezüglichen Bericht, bezw. Fehlbericht sogleich anher zu erstatten. ZZ. 12.204, 12.205. Steyr, 31. Mai 1906. An alle Gemeinde -vorftehnngen und 8° L Gendarmerie - Posten - Aommanden. Warnung vor den Unterstützungs-Schwindlern Andreas Pienz aus Brixen und Josef Mader aus Weitra. Zufolge Erlaffes der k. k. o.-ö. Stattbalterei vom 20. Mai 1906, Z. 11.424/11, und vom 23. Mai 1906, Z. 11.834/11, treiben sich Andreas Pienz, ledig, Schneidergehilfe, geboren 1879 als Sohn des Andreas Pienz in Brixen und dorthin zuständig, beschäftigungslos in Gesellschaft einer ge- ^issen Julian« Liebhard, welche er fälschlich als seine Frau Mßibt, und der am 19. März 1881 in Weitra, politischen ^ezirk Gmünd, Niederösterreich, geborene und dahin zu- itändige Bäcker Josef Mader beschäftigungslos herum und ^ssen sich voil fremden Gemeinden auf Rechnung ihrer Heimatsgemeinden Geldunterstützungen und Reisevorschüffe verabreichen. Andreas Pienz ist mittelgroß, hat längliches Gesicht, braune Haare, graue Augen, regelmäßigen Mund und Nase und ist schwerhörig. Josef Mader ist mittelgroß, schlank, hat längliches Gesicht, braune Augen und Haare und spricht deutsch. Die Gemeinde-Vorstehungen werden beauftragt, die Genannten — außer nach fallweiser Sicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürfniffes — keinerlei Unterstützung zu verabfolgen, dieselben vielmehr bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln. Z. 12.406. Steyr, 5. Juni 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. t. Gendarmerie-Posten-Uommanden Warnung vor dem Unterftützungs- Schwindler Josef Sinner aus Bruneck. Zuwlge Erlaffes der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 20. Mai 1906, Z. 11.525/11, treibt sich Josef Sinner, lediger Diurnist, geboren 1871, zuständig in Bruneck beschäftigungslos in der Welt herum, und sucht fremden Gemeinden Reiseunterstützungen zum Schaden seiner Heimatsgemeinde herauszulocken. Die Gemeinde-Vorstehungen werden angewiesen, dem Genannten — außer nach fallweiser Sicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürfnisses — keinerlei Unterstützung zu verabfolgen, denselben vielmehr bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln. Z. 12.407. Steyr, 5. Juni 1906. Au alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Widerruf. Die mit dem h. ä. Erlasse vom 12. September 1904, Z. 18.376, Amtsblatt Nr. 37, angeordneten Nachforschungen nach Alois Lettner sind einzustellen, da der Genannte laut Erlaß der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 21. Mai l. I., Nr. 11.270 11, derzeit in Bayern eine dreijährige Zuchthausstrafe verbüßt. Z. 12.408. Steyr, 5. Juni 1906. Au alle Gemeinde-Vorstehungen und i. i. Gendarmerie - Posten - Uommandc n. Widerruf. Die mit dem h. ä. Erlasse vom 12. August 1905, Z. 16.911, Amtsblatt Nr. 33, angeordueteu Nachforschungen nach dem Landsturmpstichtigen Binzenz Löschuig sind einzustellen. _____

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