117 Z. 254, wurde in den Gemeinden seit mehr als 2 Jahren keine maß- und gewichtspolizeiliche Revision unter Assistenz des Eichmeisters vorgenommen. Die Gemeinde - Vorstehungen werden unter Bezugnahme auf den h. ä. Erlaß vom 14. Juni 1905, Z. 12.594, neuerlich beauftragt, diese Revision noch in diesem Jahre vorzunehmen und über den Vollzug anher zu berichten. Behufs Vermeidung größerer Auslagen wird es sich empfehlen, daß sich die Gemeinden gegenseitig vereinbaren, damit die Revision unter Assistenz des Eichmeisters nach einem mit demselben zu vereinbarenden Termine in den einander nahe gelegenen Gemeinden nacheinander vorgenommen werden kann. Z. 10.974. Steyr, 15. Mai 1906. An alle Gemeinde - Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Widerruf. Zuiolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 4. Mai 1906, Z. 9812/H, ist der Unterstützungsschwindler Andreas Topali im Ospedale Cottolengo in Turin am 8. Jänner 1906 an Lungentuberkulose gestorben. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten -Kommanden mit Bezug aus den h. ä. Erlaß vom 30. Dezember 1905, Z. 27.398, Amtsblatt Nr. 1 ex 1906, in die Kenntnis gesetzt. ZZ. 10.733, 10.734, 10.735. Steyr, 12. Mai 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Nom^ Warnung vor den Nttterstiitzungsschwindlern Franz Sticfelbaucr aus KoNnitzberg, Sebastian Mascherbauer aus Zeilern und Emmerich Plott aus Opatau. Der im Jahre 1875 geborene, nach Kollnitzberg zuständige Franz Stiefelbauer, der im Jahre 1872 in Sankt Florian geborene und in Zeilern .zuständige Sebastian Mascherbauer und der im Jahre 1877 geborene, nach Opatau, Bezirk Trebitsch, zuständige Bäckergehilfe Emmerich Plott treiben sich in der Welt herllm und lassen sich auf Rechnung ihrer Heimatsgemeinden, bezw. Bezirks-Armen- rates, Unterstützungen verabfolgen. Plott ist wegen Verbrechens des Diebstahles und Be- kruges je einmal und wegen Ländstreicherei und Bettelns lOmal abgestraft worden und wurde in den Jahren 1898 bis 1900 in der Zwangsarbeitsanstalt in Jglau angehalten. Der Genannte entlockte die Geldunterstützungen meistens unter dem Vorwande, um in ein Spital gelangen zu können, obwohl er in einem solchen noch nie in Pflege gehandelt ist. Derselbe ist im Besitze eines Arbeitsbuches, aus- stestellt vonl Gemeindevorstande in Opatau unterm 20. August *903, Nr. 14. Die Gemeinde - Vorstehungen werden angewiesen, den genannten Individuen nur im Falle eines unabweisbaren Bedürfnisses eine etwaige Unterstützung angedeihen zu lassen und dieselben bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen der schubpolizeilichen Behandlung zu unterziehen. Z. 10.891. . Steyr, 12. Mai 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Warnung vor einem, bezw. Ausforschung eines Unterftützungs-Schwindlers. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 5. Mai 1906, Z. 10.260/11, hat es sich anläßlich der von der k. k. Seebehörde in Trieft veranlaßten Refundierung der nach Rudolf Maeek, geboren 1888, aus Cilli, anerwachsenen Heimsendungskosten sür dessen Heimbeförderung von Alexandrien nach Trieft im Betrage per 66 L 40 h herausgestellt, daß der Genannte niemals in Alexandrien war, und daß ihm sein vom Stadtamte in Cilli am 3. September 1902, sulr Z. 84, anf den Namen „Rudolf Maeek, Tape- ziererlehrling", lautendes Arbeitsbuch im August 1904 in Trieft von einem Handwerksburschen unbekannten Namens, der aus Böhmen oder Mähren stammen dürfte, entwendet lvurde. Es erscheint nicht ausgeschlossen, daß jener Handwerksbursche sich aus Grund dieses Legitimationsdokumentes Unterstützungen und Neisevorschüsse auf Kosten der Heimatgemeinde des Rudolf Maöek verabfolgen lasten wird oder in Krankenanstalten aufnehmen läßt. Nach Angabe des Rudolf Maöek ist der unbekannte Handwerksbursche mittelgroß, hat längliches Gesicht, braunes Haar, braune Augen und ist schwächlicher Natur. Die Gemeinde-Vorstehungen lverden beauftragt, behufs Ausforschung des fraglichen Handwerksburschen unverzüglich die geeigneten Erhebungen einzuleiten und ist im Falle eines positiven Ergebnisses sogleich anher zu berichten. Z. 10.973. . Steyr, 14. Mai 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. i. Gendarmerie-Posten-AommanLen. Warnung vor dem Unterstützungs-Schwindler Aladar (Artur) Josef Streit. Zufolge Erlasses der k. k. o. - ö. Statthalterei vom 28. April 1906, Z. 9075/11, hat der am 21. November 1875 in Wien, Pfarre Hernals, geborene Hilfsarbeiter, auch Kutscher, Aladar (Artur) Josef Streit im Jahre 1904 in fünf Gemeinden der österr.-ung. Monarchie 37 K 40 h, im Jahre 1905 in 24 Gemeinden der Monarchie 126 K und im Jahre 1906 auf dieselbe Art bereits 7 X auf Kosten seiner Heimatsgemeinde Wien entlockt. Die Gemeinde-Vorstehungen werden beauftragt, dem Genannten — außer nach fallweiser Sicherstellung des faktischen augenblicklichen Bedürfnisses — keinerlei Unterstützung zu verabfolgen, denselben vielmehr bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen schubpolizeilich zu behandeln.
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