91 Dr. Hans Richter, Arzt. Dr. Hans Wnrm, Arzt. Dr. Franz Tutsch. Die Gemeinde - Vorstehungen werden beauftragt, nach- zuforschen und im Falle eines positiven Resultates bis Ende Mai l. I. anyer zu berichten, welche der obgenannten Personen im Gemeindegebiete ihr Domizil haben. Z. 8131. Steyr, 7. April 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. L Gendarmerie - Posten - Aommanden. Warnung vor dem Unterstützungs-Schwindler Josef Domanig aus Licuz. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 20. März 1906, Z. 6452/11, treibt sich Josef Domanig, ledig, Schmiedgeselle, geboren in Lienz (Tirol) am 2. November 1884, als Sohn des Josef und der Elisabeth, geborenen Rolland, und dorthin zuständig, beschäftigungslos in der Welt herum und sucht von fremden Gemeinden Reise- unterstützungen zum Schaden seiner Heimatsgemeinde heraus- zulocken. Die Gemeinde-Vorstehungen werden beauftragt, deni Genannten, den Fäll äußerster Not ausgenommen, keinerlei Geldunterstützungen zu verabreichen, sondern gegebenenfalls vielmehr denselben der schubpolizeilichen Behandlung zu unterziehen. - Z. 8561. Steyr, 10. April 1906. Au alle Gemeinde -Vorstehmgeu und k. t. Gendarmerie-Posten-Nommaudeu. Warnung vor dem Unterstützungs-Schwindler Franz Mösenbichler aus Wieu. Zufolge Erlasses der k. k. o. - ö. Statthalterei vom 25. März 1906, Z. 6845/11, reist der am 23. Mai 1870 in Vogtei - Weidenau, Schlesien, gebürtige, nach Wien zuständige Franz Mösenbichler seit 24. Jänner 1906 in Gesellschaft seiner Frau Wilhelmine in den verschiedensten Orten der öst.-ung. Monarchie auf Kosten seiner Heimatsgemeinde uniher. Seit deni obbezeichneten Tage war Franz Mösenbichler bis zum 28. Februar 1906 in 12 Gemeinden und entlockte in denselben auf Kosten seiner Heimatsgemeinde 54 Kronen 50 Heller. Die Gemeinde-Vorstehungen werden auf das Treiben des Genannten aufmerksam gemacht und gleichzeitig beauftragt, denselben im Betretungsfalle schubpolizeilich zu behandeln. Z. 8562. Steyr, 10. April 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und r. k. Gendarmerie-Posten-Aomm Widerruf. Die mit dem h. ä. Erlasse vom 29. September 1905, Z. 20.376, Amtsblatt Nr. 40, angeordneten Nachforschungen nach dem Stellungspflichtigen Robert Pluskal sind ein- zustellen. _______ Z. 8563. Steyr, 10. April 1906. An alle Gemeinde -Vorftehungeu und k. f. Gendarmerie-Vosten-Uommanden. Widerruf. Die mit dem h. ä. Erlasse vom 6. Oktober 1905^ Z. 23.075, Amtsblatt Nr. 45, angeordneten Nachforschungen nach dem Landsturmpflichtigen Johann Petek sind ein- zustellen. Z. 8564. Steyr, 10. April 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen M^ L so Gendarmerie - Posten - Uommanden. Widerruf. Die mit dem h. ä. Erlasse vom 26. September 1904^ Z. 19.510, Amtsblatt Nr. 26, angeordneten Nachforschungen nach dem Stellungspflichtigen Leopold Schotz sind ein- zustellen. _____________________ Z. 7975. Steyr, 7. April 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und L k. Gendarmerie - Posten - Uommanden. Ausforschung des Jgnaz Prazeck aus Prekop. In einem Gasthause der Gemeinde Losensteinleitsn wurde beim Aufräumen der Fremdenzimmer unter dem Bette ein Bündel mit Kleider gefunden, worin auch ein Lehrbrief auf den Namen Jgnaz Prazeck, geboren im Orte Hrastnik, Steiermark, sich befand. Laut dieses Lehrbriefes, ausgestellt am 11. Februar 1894, hat Obgenannter in Tüffer vom 1. April 1891 bis II. Februar 1894 beim Tischlermeister Peter Bauernheim das Tischlerhandwerk gelernt. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden beauftragt, nach Jgnaz Prazeck zu forschen und ist über ein positives Ergebnis der Nachforschungen sogleich anher zu berichten. Z 8566. Steyr, 10. April 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung der Maria Bocek aus Millikau. Zufolge Erlasses der k. k. o.-ö. Statthalterei vom 31. März 1906, Z. 7323/11, ist die 13 Jahre alte Kub- hirtin Maria Bocek, Tochter der Eheleute Johann und Anna Bocek aus Millikau, seit 25. Juli 1905 abgängig. Die eingeleiteteu 'Nachforschungen haben bis nun ergeben, daß Maria Bocek am obbezeichneten Tage die ihr anvertraute Kuh weidete, daß letztere an einem Baum angebunden vorgefunden wurde, während Atari« Bocek oer- schwunden lvar. Maria Bocek hatte ein rundes, blasses Gesicht, schwarze Augen, braune Haare und Augenbrauen, proportionierten Mund und Nase, dieselbe war geistig schwach veranlagt und hatte eine schlechte, teilweise unverständliche polnische Aussprache.
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