Amtsblatt 1905/10 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

54 Z. 5316. Steyr, 6. März 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen mö k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Widerruf. Die mit dem h. ä. Erlasse vom 18. Jänner 1906, Z. 1-124, Amtsblatt 9h. 4, angeordneten Nachforschungen nach dein Stellungspflichtigen Ferdinand Wolf sind ein- zu stellen. Z. 5317. Steyr, 6. März 1906. Am Me Gemeinde -vorstehungen und s. ;. Gendarmerie-Posten-Nommandsn. Widerrnf. Die mit dem h. ä. Erlasse vom 23. Jänner 1905, Z. 1724, Amtsblatt Nr. 4, angeordnete Ausforschung der Joscfa Nadel ist infolge Erlaffes der k. k. Statthalterei in Linz vom 21. Februar 1906, Z. 4144/11, ein- znstellen. Z. 4945. Steyr, 28. Februar 1906. An alle Gemeinde -Vorstehungen nnd k. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Ausforschung des entlaufenen Schülers Franz Kcrsch- baumsteiner ans Windischgarstcn. Laut Berichtes der k. k. Bezirkshauptmannschaft in Kirchdorf vom 8. Februar 1906, Z. 1951, an die o.-ö. Statthalterei, ist der bei seiner Großmutter Aloisia Rohr- auer in Windischgarsten Nr. 130 wohnhafte Schulknabe Franz Kerschbaumsteiner am 1. Februar l. I. unter Mitnahme einer Zehnkronennote, welche er zum Ankäufe von Äiehl von der Großmutter erhalten hat, entflohen. Wie erhoben wurde, hat der Geuauute am 1. Februar l. I., mittags, beim Bahnamte in Windischgarsten eine Fahrkarte nach Linz gelöst, wobei er die Zehnkronennote wechseln ließ. Es besteht daher die Annahme, daß Kerschbaumsteiner mittels Bahn nach Linz und von dort nach Salzburg weiter- gefahren sei, wo er Verwandte hat und wohin er bereits früher einmal reisen wollte oder daß er sich nach Kärnten, Steiermark oder Tirol wendete. Es ist auch möglich, daß Kerschbaumsteiner, welcher bis 1904 bei einem gewissen N. Martin in München, Maria- hilfplatz "Nr. 22/1 (Germania) in Pflege war, zu seinem außerehelichen Vater Johann Stocker, Schuhmacher in München, sich begeben hat. Der entlausene Knabe, 13 Jahre alt, ist für sein Alter ziemlich klein, hat schivarze Haare, dunkle Gesichtsfarbe, braune Augen, in der Oberlippe eine kleine Narbe; er trug bei seinem Abgehen einen dunklen, alten, größtenteils geflickten Anzug, graugestreiste Wollmütze, schwarze Leder- schuhe, weißes Leinenhemd, gewirkte Unterhose, schwarze Strümpfe, darüber graue Wollsocken; seine ganze Wäsche ist tlngcmerkt. Zufolge Erlasses der k. k. o. - ö. Statthalterei vom 16. Februar l. I, Z. 3288/11, werde» die Gemeinde- Vorstehungeu uud Geudarmerie-Posten-Kvmmandeu beauftragt, nach dem Abgängigen zu forschen, und ist über das Resultat der Nachforschungen bis 20. März l. I. anher zu berichten. _______ Z. 5024. Steyr, 2. März 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden. Ausforschung des Martin Kellner ans Zaroschitz. Zufolge Erlasses der k. k. o. - ö. Statthalterei vom 16. Februar 1906, Z. 3789/11, hat sich vor zirka 5 Jahren der am 30. September 1862 in Zaroschitz (polit. Bezirk Gaya) geborene nnd dahin zuständige Martin Kellner von seinem Hause nach Niederösterreich entfernt, um sich dort bei den Maurermeistern eine Arbeit zu suchen, und hinterließ seine Frau und fünf unversorgte Kinder in den dürftigsten Verhältnissen. Seit dieser Zeit hat er von seinem Aufenthalte keine Nachricht gegeben. Kellner hat seinerzeit durch 2 Jahre als Maurerlehrling gearbeitet, diese Profession jedoch nicht vollständig erlernt und dürfte derselbe trotzdem der Maurerarbeit nach- gehen. Im Jahre 1903 soll derselbe in der Ziegelei zu Groß-Enzersdorf Nr. 6 als Taglöhuer gearbeitet haben. Der Genannte ist groß, stark, hat längliches Gesicht, blonde Haare, solche Augenbrauen, blaue Augen, blonden Schnurrbart, breiten Mund und als besonderes Kennzeichen auf dem rechten Vorderarm seinen Namen tätowiert. Die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie- Posten-Kommanden werden beauftragt, nach dem Genannten zu forschen, und ist über ein positives Ergebnis der Nachforschungen bis 1. April l. I. zu berichten. , Z. 5148. Steyr, 2. März 1906. An alle Gemeinde-Vorstehungen und f. k. Gendarmerie-Posten-Aommanden. Ausforschung. Auszuforschen ist der im Jahre 1877 geborene, nach Losenstein zuständige Militärtaxrückständler Franz Hunger und der im Jahre 1879 geborene, nach Sierning zuständige Alois Lidringer. Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist bis I. April 1906 anher zu berichten. Z. 5204. Steyr, 5. März 1906. An alle Gemeinde-vorstehungen und t. k. Gendarmerie-Posten-Uommanden Ansforschnng der Sterbedaten des Johann Skaronpka ans Blansko. Die k. k. Statthalterei für Mähren hat um die Veranlassung der Ausforschung, beziehungsweise Sicherstellung der Sterbedaten des am 29 August 1883 in Wien, Alservorstadt, geborenen, nach Blansko im Bezirke Boskowitz zuständigen Stellungspflichtigen Johann Skaronpka, unehelichen Sohnes der Anna Skaronpka, angesucht.

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