Amtsblatt 1905/19 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

Zeichenheft Nr. 16 für die Unterstufe (1. und 2 Schuljahr). Zeichenhefte Nr. 17, 18 für die Mittelstufe (3. und Schuljahr). Zeichenhefte Nr. 18 und 19 für die Oberstufe (5., 6., 7., 8. Schuljahr). „Für den Gebrauch an Bürgerschulen werden folgende Muster vorgeschrieben: Schreibhefte Nr. 1, 2, 3, 4, 5, 6. Sprachhefte Nr. 7 und 8. Rechenheft Nr. 9. Zeichenheft Nr. 10. „Für den Unterricht im Freihand= und geometrischen Zeichnen an der Bürgerschule können nach Bedarf auch Blocks= oder einzelne Blätter von dem Format des Muster¬ heftes Nr. 10 verwendet werden. Steyr, 9. Mai 1905. Z. 10.095. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Mit Rücksicht auf das in letzter Zeit konstatierte Auf¬ treten gehäufterer Fälle von Cerebrospinalmeningitis (Genickstarre) in Galizien und Schlesien und auf die be stehende Gefahr der Einschleppung dieser Krankheit in bisher von derselben verschont gebliebene Gebiete hat das k. k. Ministerium des Innern mit dem Erlasse vom 25. Apri 1905, Z. 18.631, zur Erzielung eines möglichst exakten Anzeigeverfahrens bestimmt, daß beim Auftreten von Genick¬ starre auch den Schulleitungen und den Vorständen von Anstalten jeder Art, in welchen Pfleglinge gemeinsam unter¬ gebracht sind, wie von Unterrichts= und Erziehungsanstalten Internaten, Versorgungs= und Detentions=Anstalten, ferner allen Krankenhaus=Verwaltungen eindringlichst zur Pflicht zu machen ist, von dem Bestande einer Erkrankung an Genickstarre oder des Verdachtes dieser Erkrankung sofort die Anzeige an die lokale Sanitätsbehörde zu erstatten. Zufolge Erlasses der k. k. Statthalterei für Oberöster¬ reich, Nr. 9170/V, vom 2. Mai 1905 hat im Falle des Auftretens von Genickstarre die Berichterstattung in acht¬ tägigen Fristen zu erfolgen und sind die betreffenden Standes¬ tabellen und Berichte über die Epidemiebewegung in der Art hieher vorzulegen, daß sie bestimmt an dem die Berichts¬ woche abschließenden Samstag hieramts eintreffen. Steyr, 5. Mai 1905. Z. 10.084. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Warnung vor den Unterstützungsschwindlern Adolf und Rudolf Sommeregger aus Sittich. Zufolge Erlasses der k. k. o.=ö. Statthalterei vom 19. April 1905, Z. 8410 II, treiben sich die in der Ge¬ meinde Sittich im politischen Bezirke Klagenfurt (Land, heimatberechtigten Brüder Adolf und Rudolf Sommeregger in der Welt herum und fügen ihrer Heimatsgemeinde durch häufige Inanspruchnahme der Spitalsverpflegung sowie da durch, daß sie sich von fremden Gemeinden auf Rechnung ihrer Heimatsgemeinde Reisevorschüsse verabreichen lassen nicht unbedeutenden Schaden zu. Adolf Sommeregger ist 1865 geboren, Taglöhner, und im Besitze eines Arbeitsbuches (Dupl. vom 5. Februar 1883). Rudolf Sommeregger ist im Jahre 1873 geboren, Tag¬ löhner, und im Besitze eines Arbeitsbuches vom 14. Jänner 1902 Die Gemeinde=Vorstehungen werden beauftragt, den genannten Individuen, den Fall dringendster Not ausge¬ nommen, in Hinkunft keinerlei Unterstützung zu gewähren, vielmehr sind dieselben bei Vorhandensein der gesetzlichen Voraussetzungen nach den schubpolizeilichen Vorschriften zu behandeln. Steyr, 6. Mai 1905. 33. 10.188, 10,179. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Warnung vor den Unterstützungsschwindlern Leonhard Schneider aus Alpach und Franz Mauser aus Langenton. Zufolge Erlasses der k. k. o.=ö. Statthalterei vom 19. April 1905, Z. 8273, und vom 24. April 1905 Z. 8852/II, treiben sich der im Jahre 1879 zu Brunn in Niederösterreich geborene und nach Alpach (pol. Bezirk Kuf¬ stein) zuständige Leonhard Schneider und der im Jahre 1871 geborene, nach Rotenstein, H.=Nr. 5, Gemeinde Langenton, zuständige verheiratete Kutscher Franz Mauser beschäftigungs¬ los umher und lassen sich auf Kosten ihrer Heimatsgemeinden Unterstützungen verabreichen. Schneider ist Bäckergehilfe, mittelgroß, hat braune Augen, längliches Gesicht und proportionierten Mund und Nase. Er ist im Besitze eines Arbeitsbuches der Gemeinde Brunn vom 7. Mai 1894, Nr. 39, sowie eines Duplikates der Gemeinde Alpach vom 24. April 1904, Nr. 124. Mauser ist von kleiner Statur, hat braunes Haar graue Augen, einen kleinen Schnurrbart, stumpfe Nase und spricht deutsch und slowenisch. Den Genannten ist, den Fall dringendster Notwendigkeit ausgenommen, keinerlei Unterstützung zu verabreichen, die¬ selben sind vielmehr nach den schubpolizeilichen Vorschriften zu behandeln. Steyr, 5. Mai 1905. Z. 10.082. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Ausforschung der von der diesjährigen Stellung ausgebliebenen Stellungspflichtigen des Bezirkes Gonobitz. Auszuforschen sind, und zwar: Bartlmä Kračun, Los=Nr. 179, geboren am 17. August 1871 in Berdec, zuständig in Wesowitza, letzter Wohnort Nasič, Sohn des Stephan und der Theresia, Bäcker. Martin Jeseniénik, Los=Nr. 435, geboren am 27. Oktober 1873 in Wresen, zust. nach Wresen, zuletzt in Wresen, Sohn des Florian und der Marie, Knecht. Josef Kotienik, Los=Nr. 314, geboren am 7. April 1874 in Skauce, zust. in Gonobitz Umgebung, zuletzt in Marburg, Sohn der Anna, Arbeiter Ignaz Slanié, Los=Nr. 867 ½, geboren am 26. Juli 1874 in Gairach, Bezirk Cilli, zust. in Gonobitz Markt, zuletzt in Florenz, Sohn des Johann und der Marie.

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