Amtsblatt 1905/8 der k.k. Bezirkshauptmannschaft Steyr

Zrart Kunirs k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr für den gleichnamigen politischen und Schulbezirk. 1905. Nr. 8. Steyr, am 23. Februar. Das Amtsblatt erscheint jeden Donnerstag und kann durch die k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr bezogen werden, wo auch geeignete Inserate angenommen werden. — Prännmerationspreis jährlich 5 K, halbjährig 2 K 50 h, für portopflichtige Adressaten mit directer Postversendung jährlich 5 K, halbjährig 2 K 50 h. — Einzelne Nummern kosten 10 h. Soweit der Vorrath reicht, können auch ältere Jahrgänge und einzelne Nummern bezogen werden. Steyr, 17. Februar 1905. Steyr, 20. Februar 1905. Z. 3621 Z. ad 246/B.=Sch.=R. An alle Gemeinde=Vorstehungen. An alle Ortsschulräte und Schulleitungen. Betreffend die Ausfertigung von Aufnahmszusiche¬ Amtserinnerung. rungs=Urkunden. Der h. ä. Erlaß des k. k. o.=ö. Landesschulrates, Ueber Erlaß der k. k. o.=ö. Statthalterei in Linz von Nr. 225, vom 24. Jänner 1905, betreffend Vergütung für 11. Februar 1905, Z. 3079/II, werden die Gemeinde¬ das Verordnungsblatt des k. k. o.=ö. Landesschulrates für Vorstehungen darauf aufmerksam gemacht, daß die seitens das Jahr 1904, wird in Erinnerung gebracht der Gemeinde=Vorstehungen ausgefertigten- Aufnahms¬ Die noch ausständigen Beträge sind sogleich einzuzahlen zusicherungen zum Zwecke der Bewerbung um die Aufnahme in den österreichischen Staatsverband stets alle jene Familien¬ Z. 3961. Steyr, 21. Februar 1905. mitglieder des Gesuchstellers namentlich angeführt enthalten sollen, auf welche sich die Aufnahmszusicherung erstreckt. An alle Gemeinde=Vorstehungen und Diese Urkunden sind im Sinne der Bestimmungen des § 50:2 der o.=ö. Gemeinde=Ordnung vom Gemeinde k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Vorsteher, einem Gemeinderate und zwei Gemeindeausschuß Plakatierungsbewilligung. mitgliedern zu unterfertigen Dem Johann Schirmböck in Steyr, Fabriksstraße Nr. 18, wurde die Bewilligung zur Verteilung und Plaka¬ tierung der Druckschrift „Einladung zu der am 26. Februar Steyr, 15. Februar 1905. Z. 3471 I. J., halb 10 Uhr vormittags, im Kasino zu Steyr statt An alle Gemeinde=Vorstehungen. findenden Volksversammlung" für die politischen Bezirk Steyr Stadt und Land erteilt. Verleihung einer Karl Treumannschen Stiftung für Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen und k. k Invalide aus dem Feldzuge 1864 in Schleswig¬ Gendarmerie=Posten=Kommanden zur Darnachachtung in die Holstein. Kenntnis gesetzt. Laut Schreibens des Kommandos des k. u. k. 14. In fanterieregiments, Nr. 836/A, vom 14. Februar 1905, sind Steyr, 10. Februar 1905 Z. 322/B.=Sch.=R. zwei Stiftungsplätze der Karl Treumannschen Stiftung à 47 K 88 h für invalide Mannschaft aus dem Feldzuge 1864 Konkurs-Ausschreibung. in Schleswig=Holstein zu verleihen. An der einklassigen Volksschule in Trattenbach kommt Gesuche von anspruchsberechtigten Bewerbern sind bis die Handarbeitslehrerinstelle zur endgültigen Besetzung. längstens 10. Mai l. J. bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Meit derselben ist die Verpflichtung verbunden, in der in Steyr einzubringen. Zeit vom 1. März bis Ende Oktober jeden Jahres wöchent Die diesbezüglichen Gesuche sind mit den Entlassungs¬ lich 7% Stunden Unterricht zu erteilen. Die Remuneration dokumenten (Abschied, Entlassungszertifikat, Patentalurkunderc.) hiefür beträgt 160 K. und etwaigen Belobungsdekreten zu instruieren. Bewerberinnen um diese Stelle haben ihre mit dem Es können nur jene Bewerber berücksichtigt werden Lehrbefähigungszeugnisse und einer Dienstestabelle belegten welche in dem vorerwähnten Feldzuge verwundet und invalid Gesuche im vorschriftsmäßigen Dienstwege binnen drei geworden sind und beim obigen Regimente gedient haben Wochen vom Tage der ersten Einschaltung dieser Konkurs¬ ausschreibung im Amtsblatte der „Linzer Zeitung" hieramts einzubringen.

Steyr, 18. Februar 1905 Z. 3685. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Warnung der Arbeitsuchenden vor dem Zuzuge nach Lüttich zu den Arbeiten für die Weltausstellung Nach Mitteilungen, welche dem k. k. Ministerium des Innern zugekommen sind, macht sich in neuerer Zeit in Lüttich ein ungewöhnlich starker Zuzug mittelloser öster¬ reichischer Staatsangehöriger bemerkbar, welche bei den Arbeiten für die in Lüttich demnächst zu eröffnende Welt ausstellung Verwendung zu finden hoffen. Da in Lüttich ein bedeutender Ueberschuß an heimischen Arbeitskräften vorhanden ist, denen gegenüber sich fremde, der französischen Sprache nicht mächtige Arbeitsuchende von vorneherein in einer ungünstigen Lage befinden, sehen sich unsere Staatsangehörigen in ihren Hoffnungen zumeist ge¬ täuscht und fallen teils unseren dortigen Vertretungsbehörden teils dem Hilfsvereine in Aachen zur Last, welchem die Sorge für Verpflegung und Heimbeförderung derselben erwächst. Unter diesen Umständen erscheint es geboten, vor dem Zuzuge österreichischer Arbeiter nach Lüttich ernstlich zu warnen und die in Betracht kommenden Bevölkerungskreise auf die gänzliche Aussichtslosigkeit aufmerksam zu machen, an dem genannten Orte Arbeit und Erwerb zu finden. Zu bemerken ist, daß der Hilfsverein in Aachen in Anbetracht der obwaltenden Verhältnisse den dort vor sprechenden Hilfsbedürftigen Unterstützungen für die keinerlei Erfolg versprechende Reise nach Belgien nicht mehr verabfolgt Zufolge Erlasses der k. k. o.= ö. Statthalterei, Nr. 3030/II vom 12. Februar 1905 werden die Gemeinde=Vorstehungen eingeladen, für die möglichste Verbreitung dieser Warnung in der Oeffentlichkeit, insbesondere in den Kreisen der Arbeiterschaft Sorge zu tragen. Steyr, 20. Februar 1905. Z. 3804. An alle Gemeinde=Vorstehungen. Verpflegstaxen im Kaiser Franz Josef=Spitale zu St. Johann im Pongau pro 1905. Die Verpflegstaxen im Kaiser Franz Josef=Spitale zu St. Johann im Pongau pro 1905 sind, und zwar: In der II. Verpflegsklasse mit 3 K, in der III. Verpflegsklasse mit 1 K 70 h. Hievon werden die Gemeinde=Vorstehungen zufolge Erlasses der k. k. o.=ö. Statthalterei vom 14. Februar 1905 Z. 2606/V, in die Kenntnis gesetzt. Steyr, 15. Februar 1905 ZZ. 3645 u. 3345. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Ausforschungen. Auszuforschen sind, und zwar die Stellungspflichtigen: I. Altersklasse (geboren im Jahre 1884): Johann Josef Africh, unehelicher Sohn der Katharina Africh Pasqual Citanich, Sohn des Josef und der Katharina geb. Sepich, Arbeiter. Ludwig Josef Cancianich, unehelicher Sohn der Katharina Cancianich. Hugo Josef Daris, Sohn des Anton und der Aloisia Blason, Schuster Johann Dionysus Flaviani (Eltern unbekannt). Anton Johann Ferlan, Sohn des Anton und der Johanna, geb. Celan, Kutscher. Raphael Grattoni (Eltern unbekannt) Franz Engel Hervatin, Sohn des Anton und der Anna, geb. Delac, Kutscher Josef Jurea, Sohn des Jakob und der Maria, geb Maringoj, Kutscher. Albin Franz Jurmann, Sohn der Helene Jurmann. Ferdinand Anton Kovassin rekte Covacini, Sohn des Franz und der Klothilde, geb. Sos, Kaufmann. Josef Anton Lukarich, Sohn des Anton und der Maria, geb. Samanich, Seemann AntonJieo,hgaenbn. KPientkeerlaL, Aucrbiceihte,rSohn des Anton und der Franz Johann Milaus, Sohn des Johann und der Johanna, geb. Frank, Kutscher Karl Michael Mikulieich, Sohn des Vinzenz und der Luzie, geb. Cernkovich, Seemánn. Johann Josef Petfalsky, Sohn des Karl und der Eva geb. Tvardzik, Tischler. Rudolf Johann Premožié, Sohn des Johann und der Anna, geb. Blaschek. Leopold Perz, Sohn des Stephan und der N., geb. Tomassich, Zuckerbäcker. Geza Resch, Sohn des Matthias und der Therese, geb. Lassinger, Schlosser. Ferdinand Matthias Smerdu, Sohn des Andreas und der Johanna, geb. Morel, Arbeiter Jakob Marian Smerdu, Sohn des Jakob und der Franziska, geb. Descovich, Arbeiter. Viktor Anton Sutich, Sohn des Anton und der Petrine, geb. Matessich, Schlosser Alexander Franz Schwizgabele, unehelicher Sohn der Maria Schwizgabele Rudolf Michael Stadl, Sohn des Michael und der Maria, geb. Cristan, Verzehrungssteuer=Wachmann Johann Anton Skok, Sohn des Johann und der Johanna, geb. Faber, Arbeiter. Josef Marian Tiblias, unehelicher Sohn der Antonie Tiblias. Nestor Karl Vicevich, unehelicher Sohn der Vinzenzia Vicevich. II. Altersklasse (geboren im Jahre 1883): Hermann Hervoy, unehelicher Sohn der Pauline Hervoy Anton Josef Kancianich, unehelicher Sohn der Katharina Kancianich Eduard Josef Kucserka, Sohn des Karl und der Margarethe, geb. Lengjel, Maschinist. Nikolaus Josef Matessich, Sohn des Gregor und der Mattea Bellovich, Handlanger. Alexander Markus Miljanovich, Sohn des Johann und der Maria, geb. Sokolich, Maurer. Josef Radonich, Sohn des Milos und der Margarethe, Arbeiter. Anton Josef Skrobe, unehelicher Sohn der Franziska Skrobe. Franz Stephan Spodar, unehelicher Sohn der Maria Spodar. Johann Stipeich, Sohn des Johann und der Johanna geb. Ptrinovich, Spengler.

III. Altersklasse (geboren im Jahre 1882): Josef Dorich, unehelicher Sohn der Maria Dorich Andreas Anton Knafelz, unehelicher Sohn der Theresia Knafelz Milos Pajč, Sohn des Radoslav und der Franziska Maschinenschlosser. Philipp Timotheus Smerdu, Sohn des Jakob und der Franziska. Alexander Vodopriuz, unehelicher Sohn der Maria Vodopriuz. Weiters ist auszuforschen der am 22. Juni 1885 in Olmütz geborene, nach Proßnitz zuständige landsturmpflichtige Joses Jauernik, unehelicher Sohn der Maria Jauernik Ueber ein positives Ergebnis der Nachforschungen ist bis 10. April 1905 zu berichten. Z. 3684. Steyr, 18. Februar 1905. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Warnung vor dem Unterstützungsschwindler Antor Stephl aus Böheimkirchen. Zufolge Erlasses der k. k. o.=ö. Statthalterei vom 10. Februar 1905, Z. 2716/II, treibt sich Anton Stephl geboren am 7. April 1882 in Böheimkirchen und dorthin zuständig, lediger Hilfsarbeiter, Vagant, unausgesetzt in den entlegensten Kronländern und im Auslande arbeitslos herum lockt bei verschiedenen Gemeinden Reise=Unterstützungen auf Rechnung der Gemeinde heraus und mußten im Laufe der letzten Jahre schon abermals solche Beträge vergütet werden Er sucht auch unter verschiedenen Angaben in den ihm passenden Spitälern und Krankenhäusern Aufnahme zu finden und verursacht der Heimatsgemeinde sowie auch den Lande absichtlich Auslagen. Stephl treibt sich gegenwärtig in Tirol arbeitslos herum und hat zuletzt in Bregenz eine Unterstützung von 5 K erschwindelt. Die Gemeinde=Vorstehungen werden angewiesen, diesem Individuum, den Fall dringendster Notwendigkeit ausge¬ nommen, in Hinkunft keine Geldunterstützungen und Reise vorschüsse zu gewähren, vielmehr ist der Genannte im Falle der Arbeits= und Ausweislosigkeit nach den Schubvorschriften zu behandeln. Z. 3347. Steyr, 19. Februar 1905. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden zur Kenntnisnahme Tierseuchen-Ausweis für Oberösterreich in der Berichtsperiode vom 3. bis 10. Februar 1905. 1. Schweinepest. Bestand der Seuche. 1. Bezirk Urfahr: Gemeinde und Ortschaft Urfahr. 2. Bezirk Linz (Stadt): Gemeinde und Stadt Linz. 2. Rotlauf der Schweine. Erlöschen der Seuche. Bezirk Linz (Stadt): Gemeinde Linz, Ortschaft Lustenau. Hievon setze ich die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden infolge Erlasses der k. 1 Statthalterei in Linz vom 11. Februar 1905, Z. 2746/X, in die Kenntnis. Z. 3514. Steyr, 19. Februar 1905. An alle Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden. Nr. 3134/X. Kundmachung des k. k. Ministeriums des Innern vom 11. Februar 1905, Z. 6025, enthaltend veterinär=polizeiliche Verfügungen in betreff der Einfuhr von Klauentieren (Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen) aus Ungarn nnd Kroatien=Slavonien nach den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern. Auf Grund der wegen des Bestandes der Maul= und Klauenseuche von den k. k. Bezirkshauptmannschaften Bruck an der Leitha Mödling und Wiener=Neustadt erlassenen Verfügungen ist die Einfuhr von Klauentieren (Rindern Schafen, Ziegen, Schweinen) aus den Grenz=Stuhlgerichts¬ bezirken Nezsider (Komitat Moson), Sopron, Kismarton, einschließlich der Stadtgemeinden Kismarton und Ruszt (Komitat Sopron) in Ungarn nach dem diesseitigen Gebiete verboten Hingegen werden die gegen die Einfuhr von Schweinen aus dem Grenz=Stuhlgerichtsbezirke Trencsen, einschließlich der gleichnamigen Stadtgemeinde (Komitat Trencsen) in Ungarn sowie aus den Grenz=Stuhlgerichtsbezirken Jaska, Samobor (Komitat Zagreb) in Kroatien=Slavonien gerichteten Verbote hiemit aufgehoben. Das nunmehr kraft des bestehenden Ueberein¬ kommens gemäß Art. I, Abs. 2, der Ministerial=Verordnung vom 22. September 1899 (R.=G.=Bl. Nr. 179) bis zum vier¬ zigsten Tage nach dem Erlöschen der Seuche geltende Verbot der Einfuhr von Schweinen aus den durch Stäbchenrotlauf verseucht gewesenen Gemeinden Alsoszenye, Becko, Kosoc Revfalu, Vagujfalu, Zlatocs (Stuhlgerichtsbezirk Trencsen) in Ungarn und aus den durch Schweinepest verseucht gewesenen Gemeinden Krasic (Bezirk Jaska), Stupnik hrvatsk (Bezirk Samobor) in Kroatien=Slavonien sowie deren Nachbar¬ gemeinden wird durch die Aufhebung der gegen die genannten Bezirke bestandenen Verbote nicht berührt Dies wird im Nachhange zu den hierortigen Kund¬ machungen vom 26. und 31. Jänner 1905, ZZ. 3188 und 4404 (enthalten in den Amtsblättern zur „Linzer Zeitung“ vom 1. und 8. Februar d. J., Nr. 8 und 11), zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Die vorstehenden Verfügungen treten sofort in Kraft. Hievon setze ich die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden infolge Erlasses der k. k Statthalterei in Linz vom 13. Februar 1905, Nr. 3134/X zur entsprechenden Verlautbarung in die Kenntnis.

Z. 3852. Steyr, 20. Februar 1905. Erlöschen der Seuche. An alle Gemeinde=Vorstehungen und Bezirk Linz (Stadt): Gemeinde und Stadt Linz 2. Rotlauf der Schweine. k. k. Gendarmerie=Posten=Kommanden zur Kenntnisnahme. Erlöschen der Seuche. Tierseuchen-Ausweis für Oberösterreich Bezirk Schärding: Gemeinde und Ortschaft Freinberg. in der Berichtsperiode vom 11. bis 17. Februar 1905. 1. Schweinepest. Hievon setze ich die Gemeinde=Vorstehungen und k. k. Bestand der Seuche. Gendarmerie=Posten=Kommanden infolge Erlasses der k. k. Bezirk Urfahr: Gemeinde Engerwitzdorf, Statthalterei in Linz vom 18. Februar 1905, Nr. 3399/X, in die Kenntnis Ortschaft Linzerberg; Gemeinde und Stadt Urfahr. Der k. k. Amtsleiter: Walderdorff Redaktion und Verlag der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. — Haassche Buchdruckerei in Steyr.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2